Hochschulübergreifende Thementage Pflege
Viele Menschen stehen vor der Herausforderung, ihre Berufstätigkeit oder ihr Studium mit Pflegeaufgaben vereinbaren zu müssen. Kinder mit Beeinträchtigungen sowie schwer erkrankte nahe Angehörige können permanent auf Unterstützung und Pflege angewiesen sein. Oft sind Pflegesituationen nicht vorhersehbar und nicht planbar. Die Anforderungen sind meist für pflegende Angehörige eine enorme zeitliche, körperliche und psychische Belastung.
Die Familienbüros der Universität Hamburg und der HAW Hamburg veranstalten gemeinsam mit dem Hochschulsport Hamburg, der Technischen Universität Hamburg und der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg die hochschulübergreifenden Thementage Pflege. Die Thementage adressieren den Informationsbedarf zum Themenbereich und bieten verschiedene Veranstaltungen rund um Themen wie Vorsorge, Demenz, Trauer und Achtsamkeit an.
Programm der hochschulübergreifenden Thementage Pflege am 26., 27. und 29. Februar 2024
Veranstaltungen am 26.02.2024
Schulungsangebot: BasisQ – Basisqualifikation Demenz.
BasisQ richtet sich an Mitarbeiter:innen und Studierende, die eine/n Familienangehörige/n mit Demenz pflegen, unterstützen und begleiten, bzw. die den Eindruck haben, dass eine solche Aufgabe in den nächsten Jahren auf sie zukommen könnte. Der zweistündige Kurs soll den Teilnehmenden helfen, die Erkrankung und das damit verbundene Verhalten besser zu verstehen. Neben der Vermittlung von grundlegendem Basiswissen geht es vor allem um den angemessenen Umgang mit dementiell veränderten Menschen. Viele oft als „herausfordernd“ erlebte Verhaltensweisen werden so verständlich und nachvollziehbar. Die Teilnehmenden bekommen die Möglichkeit, im geschützten Rahmen einer überschaubaren Gruppe einen (ersten) Zugang zum Thema zu finden.
Referent:innen: Eine Fachkraft aus dem gerontopsychiatrischen Feld und ein:e geschulte:r pflegende:r Angehörige:r
Zeit und Ort: 26.02.2024, 09.00-11.30, online via Zoom, die Veranstaltung ist leider ausgebucht.
Zeit und Ort: 26.02.2024, 12.30-15.00, online via Zoom, die Veranstaltung ist leider ausgebucht.
Angehörige psychisch erkrankter Menschen - Situation und Hilfsangebote
Die negativen Effekte psychischer Erkrankungen werden nicht nur von den Betroffenen, sondern auch von ihren Mitmenschen erlebt. So kann sich bei Angehörigen, die einen psychisch erkrankten Menschen betreuen und unterstützen, das eigene Risiko für Depressionen und Angsterkrankungen erhöhen. Vielfach kommt es in der Folge auch zu finanziellen und beruflichen Problemen. Stigma und Diskriminierung im Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen sind tief in der Gesellschaft verwurzelt und führen bei den betreuenden Angehörigen häufig zu Scham, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Dazu kommt der häufig undurchsichtige „Behördendschungel". Hilfsangebote gibt es – nur sind diese oft schwer zu finden. Der Online-Vortrag macht auf die Situation der Angehörigen aufmerksam und zeigt mögliche Hilfsangebote auf. Dieser Vortrag richtet sich an betroffene und interessierte Personen aller Hochschulstatusgruppen. Jede:r ist willkommen.
Referentin: Grania Grözinger, Ehrenamtliche Beraterin, LApK Hamburg
Zeit und Ort: 26.02.2024, 11.30-13.00, online via Zoom, zur Anmeldung bei der TU Hamburg
Willkommen Gelassenheit - Stressmanagement für Angehörige die von einer Pflegesituation betroffen sind
Der Spagat zwischen Jobanforderungen und der Verantwortung für das Wohlbefinden eines Familienmitglieds kann enormen Stress erzeugen. In diesem Vortrag werden wertvolle Tipps und psychologische Strategien vermittelt, um diese Doppelbelastung besser zu bewältigen können.
- Biologischer Hintergrund von Stress und Resilienz
- Warum macht mir mein Denken den Stress?
- Tipps & Tricks für sofortige Erleichterung
- Wissenschaftlich validierte Entspannungsmethoden
Referentin: Nicola Johnsen, Psychologin und Wissenschaftsjournalistin
Zeit und Ort: 26.02.2024, 13.00-14.30 Uhr, online via Zoom, zu weiteren Informationen und der Anmeldung auf den Seiten des Beratungszentrum für Gesundheit und Zusammenarbeit (BGZ) der UHH
Veranstaltungen am 27.02.2024
Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung – Selbstbestimmt in die Zukunft
Eine rechtliche Vertretung für den Fall der eigenen Entscheidungsunfähigkeit ist nicht automatisch geregelt. Angehörige und auch Ehegatten müssen dies über eine Vollmacht festlegen. Damit die individuellen Wünsche und Vorstellungen möglichst von einer vertrauten Person umgesetzt werden können, besteht die Möglichkeit der Erstellung einer Vorsorgevollmacht. Im Rahmen einer Patientenverfügung können Sie zudem ihre Überlegungen zu zukünftigen Behandlungen und zur Pflege konkretisieren.
Hermann Middendorf aus der Beratungsstelle des Fachamtes für Hilfen nach dem Betreuungsgesetz wird Sie über die Form und andere Erfordernisse bei der Erstellung informieren.
Referent: Hermann Middendorf, Beratungsstelle des Fachamtes für Hilfen nach dem Betreuungsgesetz
Zeit und Ort: 27.02.2024, 09.00-11.00 Uhr, Online via Zoom, zur Anmeldung
Körperliche Aktivität als Ressource
Körperliche Aktivität ist einer der wichtigsten Bausteine, um gesund und leistungsfähig zu bleiben, insbesondere in Bezug auf die besonderen und oft einseitigen Belastungen in der Pflege. Niedrigschwellige Bewegung kann dabei ganz einfach in den Alltag integriert werden. In diesem Vortrag werden praxisnahe Ideen dazu vermittelt und die Hintergründe erklärt, warum Bewegung und Entspannung so wichtig ist.
Referentin: Neele Schwiethal, Hochschulsport Hamburg
Zeit und Ort: 27.02.2024, 9.45-11.00, online via Zoom, zur Anmeldung auf den Seiten des Hochschulsports
Achtsamkeit und Entspannung als Ressource
Wie kann eine entspannte Grundhaltung und mehr Achtsamkeit Sie bei Ihren Pflegeaufgaben unterstützen? In diesem Vortrag werden Hintergründe beleuchtet und Sie erhalten praxisnahe Anregungen für Ihren Alltag.
- Was ist Achtsamkeit und warum ist Achtsamkeit wichtig?
- Ausprobieren: Achtsamkeitsübungen – auch mal zwischendurch.
- Wie finde ich überhaupt Zeit dafür?
- Wie kann ich meine persönlichen Ressourcen stärken und wie gelingt der Transfer in den Alltag?
Referentin: Heike Schmick, Hochschulsport Hamburg
Zeit und Ort: 27.02.2024, 12.00-13.15 Uhr, online via Zoom, zur Anmeldung auf den Seiten des Hochschulsports
Online-Austausch: Kinder und ihr Verhältnis zum Sterben und Tod: Wie rede ich mit meinem Kind darüber?
Sterben und Tod machen häufig sprachlos, vor allem Erwachsene. Kinder, die das erste Mal mit diesen Themen, die sie auch zutiefst betreffen, konfrontiert sind, haben meistens ein Bedürfnis nach Kommunikation darüber. In diesem Online-Austausch werden verschiedene Ansätze dargestellt, wie Eltern oder nahe Angehörige mit Kindern über ihr Erleben ins Gespräch kommen können. Dabei geht es ausdrücklich NICHT nur um religiöse Inhalte.
Referent: ThDr. Michael Rohde, Militärdekan der Helmut Schmidt Universität, Hamburg
Zeit und Ort: 27.02.2024, 14:00-15:00 Uhr, online via MS Teams.
Anmeldung bitte per Mail an Anmeldungen_Pflegetag_2024"AT"hsu-hh.de
Veranstaltung am 29.02.2024
„Das macht auch was mit uns!“ - Ein Vortrag für Angehörige von Menschen mit einer Suchterkrankung
Abhängigkeitsprobleme betreffen nicht nur die erkrankte Person, sondern oftmals auch die nahestehenden Angehörigen. Partner:innen, Eltern und Kinder befinden sich in der schwierigen Lage, sich in dem Dschungel aus Sorgen, Unterstützung, Überforderung und Enttäuschung zurechtzufinden. Auch als Kolleg:in oder Vorgesetzte:r ist es nicht immer leicht, den richtigen Umgang mit einer suchtkranken Person zu finden.
Dieser Online-Vortrag widmet sich den besonderen Herausforderungen, vor denen Angehörige häufig stehen, sowie Möglichkeiten, mit der Erkrankung der nahestehenden Person umzugehen, ohne sich selbst dabei aus dem Blick zu verlieren.
Referentin: Anna Schildt, Beratungszentrum für Gesundheit und Zusammenarbeit (BGZ), Universität Hamburg
Zeit und Ort: 29.02.2024, 10:00-11:30 Uhr, online, Anmeldung auf den Seiten des BGZ