audit familiengerechte hochschule
Seit der Auditierung 2010 wurden diverse Ansätze entwickelt und umgesetzt, um alle Angehörigen der Universität bei der Vereinbarkeit von Beruf/Studium und Familie zu unterstützen. Diese sollen kontinuierlich weiterentwickelt, bedarfsgerecht ausgebaut sowie an sich verändernde Rahmenbedingungen angepasst werden.
Zum Leitbild der Familiengerechte Hochschule an der Universität Hamburg
Die Universität Hamburg versteht sich als familiengerechte Hochschule und will erreichen, dass die Vereinbarkeit von Studium und Familie bzw. Beruf und Familie selbstverständlicher Bestandteil der Hochschulkultur wird. Die Universität Hamburg sieht Familie als Ressource.
Mit dem „audit familiengerechte hochschule“ sollen die bestehenden Regelungen, Aktivitäten und Angebote systematisiert und bedarfsbezogen weiterentwickelt werden: Es wird ein Rahmen geschaffen, der Verlässlichkeit bietet und individuelle Regelungen zulässt.
Deswegen hat sich die Universität im Sommer 2010 um das „audit familiengerechte hochschule“ (fgh) beworben und den Auditierungsprozess erfolgreich abgeschlossen. Nach erfolgreicher Durchführung des „audit familiengerechte hochschule“ wird die Hochschule mit einem entsprechenden Zertifikat ausgezeichnet und erhält das Recht, das europaweit geschützte Signet zu führen. Eine auditierte Hochschule übernimmt gesellschaftliche Verantwortung und erfüllt gesetzliche Forderungen nach Gleichstellung der Geschlechter und Förderung Studierender und Beschäftigter mit Familienaufgaben.
Ziele der Auditierung
Mit dem „audit familiengerechte hochschule“ sollen die bestehenden Regelungen, Aktivitäten und Angebote systematisiert und bedarfsbezogen weiterentwickelt werden: Es wird ein Rahmen geschaffen, der Verlässlichkeit bietet und individuelle Regelungen zulässt. Die Lösungen sollen die unterschiedlichen Anforderungen in den verschiedenen Statusgruppen berücksichtigen. Die Beschäftigten und die Studierenden sollen ihre familiären Aufgaben der Betreuung und Pflege mit den Verpflichtungen aus Beruf und Studium in Einklang bringen können.
Ein adäquater Umgang mit Anforderungen aus Vereinbarkeitssituationen soll flächendeckend und nachhaltig in den Strukturen und Prozessen der Hochschule verankert und somit das Thema „Vereinbarkeit von Beruf/Studium und Familie" selbstverständlicher Bestandteil der Hochschulkultur werden. Dies erfordert neben organisatorischen Maßnahmen auch und vor allem eine entsprechende Haltung, die der Vielfalt der Lebenssituationen gerecht wird: Alle Hochschulangehörigen Führungskräfte und Beschäftigte in Wissenschaft und Lehre, in Verwaltung und Technik sowie Studierende- mit und ohne familiäre Aufgaben sind gefordert, gemeinsam Lösungen zu finden und umzusetzen. Dabei sind die unterschiedlichen Rahmenbedingungen und Handlungsmöglichkeiten der einzelnen Statusgruppen zu berücksichtigen.
Das bisherige Verfahren
Zum ersten Mal nahm die Universität Hamburg im Jahr 2010 am „audit familiengerechte hochschule“ der berufundfamilie GmbH teil und wurde erfolgreich zertifiziert.
Im Sommersemester 2013 erfolgte das Reauditierungsverfahren unter Beteiligung des Präsidiums, der Fakultätsleitungen, der Abteilungsleitungen der Präsidialverwaltung, der Fachvertretungen aus den Fakultäten, des AStA und des Studierendenwerks. In mehreren Workshops wurden die bisher umgesetzten Maßnahmen und Rahmenbedingungen überprüft sowie Ziele und Handlungen zur Weiterentwicklung familiengerechter Lehr- und Studienbedingungen und einer familienbewussten Personalarbeit für die nächsten drei Jahre erarbeitet. Auf der Basis der Ergebnisse dieser Veranstaltungen unterzeichnete der Präsident im August 2013 die „Zielvereinbarung zur Bestätigung des Zertifikats zum audit familiengerechte hochschule“ für weitere drei Jahre. Am 5.12.2013 erhielt die Universität Hamburg schließlich erneut das Zertifikat „audit familiengerechte hochschule“.
Die Re-Auditierung und Konsolidierung des Zertifikats „audit familiengerechte hochschule“ startete im Sommersemester 2016 und wurde im Wintersemester 2016/17 erfolgreich abgeschlossen. Die Zielsetzung ist, familienfreundliche Maßnahmen an der Universität Hamburg auf der Basis bereits geleisteter positiver Veränderungen weiter zu entwickeln für eine bessere Vereinbarkeit und damit das Zertifikat familiengerechte Hochschule auch weiterhin führen zu können.
In dieser 3. Phase des Zertifikats „audit familiengerechte hochschule“, der Konsolidierung, ging es insbesondere darum, die Institutionalisierung familienbewusster Maßnahmen an der Hochschule zu überprüfen, den bisherigen Umsetzungsstand zur Vereinbarkeit von Studium/Beruf und Familie an der Universität Hamburg zu bewerten und zu eruieren, wie sich die Hochschulkultur in der Familienfreundlichkeit in den letzten Jahren positiv veränderte. Gleichzeitig wurde Weiterentwicklungsbedarf in bestimmten Handlungsbereichen festgelegt, in denen es noch zukünftiger Verbesserungen bedarf.
All diese Fragen wurden im Rahmen von Fachgesprächen mit Hochschulleitung, Fakultätsleitungen, Personalentwicklung und Personalräten diskutiert.
Des Weiteren wurden Einzelgespräche mit Beschäftigten aus unterschiedlichen Ebenen und Bereichen sowie Studierenden geführt (sog. „Kulturinterviews“), um die Verankerung des Themas Vereinbarkeit von Beruf, Studium und Familie zu überprüfen. Es sollte festgestellt werden, wie die interviewten Studierenden und Beschäftigen die vorhandenen Angebote zur Unterstützung der Vereinbarkeit von Beruf, Studium und Familie in der Hochschule bewerten, wie sie die Akzeptanz des Themas z.B. bei Führungskräften einschätzen, wie ihre Erfahrungen im konkreten Umgang mit dem Thema im eigenen Arbeits- und Studienbereich sind.
Den Abschluss bildete ein Leitungsgespräch mit dem Präsidium, mit der Auswertung der Ergebnisse aus den Fach- und Kulturgesprächen und der Skizzierung des Rahmens für die erneut zu unterzeichnende Zielvereinbarung zur weiteren Bestätigung des Zertifikats zum „audit familiengerechte hochschule".
Die Unterzeichnung der Zielvereinbarung seitens des Präsidiums der Universität wurde zum 20.01.2017 geleistet, mit weiteren verbindlich umzusetzenden Maßnahmen für eine familienfreundliche Hochschule für die nächsten drei Jahre.
Ausblick
Die Unterzeichnung der neuen Zielvereinbarung ist mit weiteren verbindlich umzusetzenden Maßnahmen für die nächsten drei Jahre verknüpft. So zum Beispiel:
- Die Informations- und Beratungsmöglichkeiten zu Themen rund um „Beruf/Studium und Familie" werden transparent dargestellt, dabei werden auch Querverbindungen zu verwandten Themen wie Gesundheitsmanagement, Diversity genutzt.
- Die Erwartungen an die Führungskräfte hinsichtlich ihrer Aufgaben und Rolle zur Unterstützung der Beschäftigten bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die Erwartungen an die Lehrenden hinsichtlich der Unterstützung der Studierenden bei der familiengerechten Gestaltung des Studiums werden in geeigneter Form (Leitlinien, Codex etc.) fixiert
- Die infrastrukturellen Bedingungen für das Mitbringen von Kindern werden bedarfsgerecht im Rahmen der Möglichkeiten ausgebaut, z.B. Eltern-Kind-Räume (ggf. als Multifunktionsräume auch für andere Verwendungen), Kurzzeitbetreuung (Bsp. TUHH) etc.
- Die Informations- und Beratungsangebote rund um das Thema "Pflege" werden fortlaufendweiterentwickelt, mit einem besonderen Akzent auf Sensibilisierung für das Thema (z.B. "versteckte" Pflege bei Studierenden und daraus resultierende Belastungen).
Das aktuelle Zertifikat ist gültig bis zum 15.03.2020.
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