Healthy Campus – Universitäres Gesundheitsmanagement
An der Universität Hamburg steht die Gesundheit aller Hochschulangehörigen im Mittelpunkt. Mit dem universitären Gesundheitsmanagement (UGM) verfolgt die Universität das Ziel, Gesundheit, Wohlbefinden sowie die Studier- und Arbeitsfähigkeit von Studierenden, Beschäftigten in Lehre, Forschung, Verwaltung und Technik nachhaltig zu fördern und zu erhalten.
Unter dem Leitsatz „GESUND ZUSAMMEN STUDIEREN, FORSCHEN, LEHREN UND ARBEITEN“ wird das Gesundheitsmanagement als ganzheitliche und systematische Querschnittsaufgabe verstanden, die in Zusammenarbeit verschiedener Akteur*innen und Bereiche stetig weiterentwickelt wird. Dabei wird Gesundheit nicht nur als Abwesenheit von Krankheit definiert, sondern als umfassendes Zusammenspiel physischer, psychischer und sozialer Faktoren im Hochschulalltag.
Ziel des UGM
Ziel ist es, gesundheitsförderliche Bedingungen an der Universität Hamburg zu schaffen und bestehende Strukturen und Angebote unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit zu stärken und auszubauen. Das UGM versteht sich dabei als Service- und Koordinierungsstelle, die gesundheitsbezogene Maßnahmen initiiert, vernetzt und unterstützt — immer mit Blick auf die Bedürfnisse der Hochschulangehörigen und die besonderen Herausforderungen des universitären Umfelds.
Mit diesem Ansatz möchte die Universität Hamburg ein Umfeld gestalten, in dem alle Beteiligten ihr Potenzial gesund und motiviert entfalten können.
Erfahre mehr über unser UGM
Die Basis für unser Universitäres Gesundheitsmanagement
Um das Wohlbefinden aller Hochschulangehörigen/Statusgruppen an der UHH zu verbessern, wird das Universitäre Gesundheitsmanagements (UGM) an der UHH auf Basis der bestehenden Strukturen des Betrieblichen- und Studentischen Gesundheitsmanagements ganzheitlich und strategisch weiterentwickelt. Dafür werden die Bereiche des Studentischen und Betrieblichen Gesundheitsmanagements stärker miteinander verzahnt und Synergien, Schnittstellen und Wirkbeziehungen berücksichtigt.
Definition des UGM an der UHH
„Unter Universitärem Gesundheitsmanagement (UGM) wird ein planmäßiges und systematisches, bspw. dem Public Health Action Cycle (PHAC) folgendes, strukturell verankertes Gesundheitsmanagement verstanden. Ein UGM verpflichtet sich der Gesundheitsförderung und Gesunderhaltung aller Mitglieder der Organisation Hochschule. Es wird beiden Statusgruppen a) Mitarbeiter*innen und b) Student*innen gerecht und verzahnt die Schnittstellen sowie Wirkbeziehungen der Zielgruppen miteinander. Darüber hinaus obliegt einem Universitären Gesundheitsmanagement der Aufbau und die stetige Weiterentwicklung gesundheitsorientierter Rahmenbedingungen und Strukturen für ein gesundes Studien- und Arbeitsumfeld in der gesamten Organisation Hochschule“
(Preuß, Sprenger & Müller, 2022, S. 91 ff.)
Gesundheitsmanagement nach dem Public Health Action Cycle
Das universitäre Gesundheitsmanagement der UHH orientiert sich am Public Health Action Cycle, einem zyklischen Modell aus den Bereichen Analyse, Planung, Umsetzung und Evaluation, dass eine strukturierte und nachhaltige Steuerung von gesundheitsförderlichen Maßnahmen ermöglicht.

Evaluation und Gesundheitsbefragungen an der Universität Hamburg
Ein wichtiger Bestandteil des Universitären Gesundheitsmanagements (UGM) ist die systematische Erhebung und Auswertung gesundheitsbezogener Daten. Neben bundesweiten und internationalen Studien zur Gesundheit von Studierenden und Beschäftigten orientiert sich das UGM ebenso an internen Befragungsinstrumenten sowie Erkenntnissen der Expert:innen interner Beratungseinrichtungen.
Ziel ist es, fundierte Erkenntnisse über die gesundheitliche Situation und Bedarfe der Universitätsangehörigen zu gewinnen und darauf basierend gezielte Maßnahmen zu entwickeln, Rahmenbedingungen zu verbessern und gesundheitsförderliche Angebote zu etablieren.
Gesundheitsbefragung & Gefährdungsbeurteilung Beschäftigte
Für die Beschäftigten der Universität Hamburg werden regelmäßig Gefährdungsbeurteilungen durchgeführt. Diese gesetzlich vorgeschriebene Maßnahme erfasst potenzielle physische, physikalische und psychische Belastungen am Arbeitsplatz. Die Ergebnisse dienen dazu, Arbeitsbedingungen gesundheitsförderlich zu gestalten, Risiken frühzeitig zu erkennen und entsprechende Verbesserungen einzuleiten. Dabei wird eng mit den verschiedenen Einrichtungen, Führungskräften und Beschäftigtenvertretungen zusammengearbeitet.
- Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen allgemein
- Gesund zusammen arbeiten – Analyse zur Förderung der Beschäftigtengesundheit (Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen)
Gesundheitsbefragung Studierende
Für die Studierenden der Universität Hamburg soll in regelmäßigen Abständen eine umfassende, ganzheitliche Gesundheitsbefragung durchgeführt werden. Sie erhebt Informationen zu verschiedenen Aspekten der körperlichen, psychischen und sozialen Gesundheit sowie zum Gesundheitsverhalten und zu Studienbedingungen. Die Befragung ermöglicht es:
- gezielte gesundheitsförderliche Maßnahmen für Studierende zu entwickeln
- Vergleichswerte innerhalb der Hochschule und mit anderen Hochschulen zu schaffen
- Entwicklungen über die Zeit zu beobachten und Trends zu erkennen
- Datenbasierte Analysen für die strategische Gesundheitsförderung an der Universität bereitzustellen
Hier gibt es die aktuellen Ergebnisse der letzten Gesundheitsumfrage für Studierende.
Zielgruppen
Gesundheit geht uns alle an!
Das Universitäre Gesundheitsmanagement (UGM) richtet sich an alle Hochschulangehörigen: Studierende, Beschäftigte in Wissenschaft, Technik und Verwaltung sowie Führungskräfte und Gremien. Gemeinsam für eine gesunde Hochschule!

Handlungsebenen
Das Universitäre Gesundheitsmanagement findet auf verschiedenen Ebenen statt:

Verhalten: Angebote und Maßnahmen, die individuelles gesundheitsförderndes Verhalten unterstützen, z. B. Bewegungs-, Entspannungs- und Beratungsangebote, Seminare im Wahlbereich (CDL).
Verhältnisse: Gestaltung gesundheitsförderlicher Rahmenbedingungen für Studium, Lehre und Arbeit, z. B. ergonomische Arbeitsplätze, gesundheitsförderliche Lern- und Arbeitsstrukturen sowie eine gesundheitsförderliche Organisationskultur(Gesundheitskultur).
Vernetzung: Förderung des Austauschs und der Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Bereichen und Akteuren innerhalb der Universität, um Gesundheit als gemeinsames Thema zu etablieren und weiterzuentwickeln.
Evaluation: Die Ergebnisse von Befragungen und Feedback fließen unmittelbar in die Planung und Weiterentwicklung der Gesundheitsangebote und der gesundheitsbezogenen Strukturen der Universität Hamburg ein. Sie leisten einen wichtigen Beitrag dazu, Gesundheit systematisch zu fördern und das Studium, die Arbeit und das Campusleben gesundheitsförderlich zu gestalten.
Bio-psycho-sozialer Ansatz
Gesundheit ganzheitlich gedacht!
Das Universitäre Gesundheitsmanagement verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz zur Förderung der Gesundheit von Studierenden und Mitarbeitenden. Grundlage dafür ist der sogenannte bio-psycho-soziale Ansatz, der Gesundheit nicht nur als körperliches (biologisches) Wohlbefinden versteht, sondern auch psychische und soziale Faktoren berücksichtigt.

Das bedeutet, Gesundheit entsteht im Zusammenspiel von:
- körperlichen Voraussetzungen (z. B. Fitness, Ernährung, medizinische Versorgung)
- psychischen Aspekten (z. B. Stressbewältigung, Motivation, emotionale Stabilität) und
- dem sozialen Umfeld (z. B. soziale Unterstützung, Arbeitsklima, Studiumskultur).
Im Rahmen des Universitäre Gesundheitsmanagements entwickeln wir zusammen mit Akteurinnen und Akteuren des UGM-Netzwerks Maßnahmen, die diese drei Ebenen miteinander verbinden. Dazu gehören etwa Bewegungsangebote, Beratungs- und Entspannungsformate, Programme zum Stressmanagement und der mentalen Gesundheit allgemein sowie die Förderung einer gesundheitsförderlichen Lern- und Arbeitsumgebung.
Ziel ist es, die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Universitätsangehörigen nachhaltig zu stärken und Rahmenbedingungen zu schaffen, die gesundes Lernen, Lehren und Arbeiten ermöglichen.
Gesundheit als Teil der Nachhaltigkeitsstrategie
Die Universität Hamburg hat die Bedeutung von Gesundheit in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie verankert und sich durch die Unterzeichnung der Okanagan Charta (internationale Leitlinie für gesundheitsfördernde Universitäten und Hochschulen) verpflichtet, Gesundheit als Querschnittsaufgabe zu etablieren sowie Gesundheitsförderung und Nachhaltigkeit zu verzahnen.

Anna Zerner, Prof. Natalia Filatkina, Prof. Laura Edinger-Schons und Birgitta Büsch (v. l.) bei der Unterzeichnung der „Okanagan Charta“ am 5.3.2025.
Als eine der ersten Hochschulen in Deutschland hat die Universität Hamburg diese Charta angenommen, um eine Organisationskultur zu entwickeln, die Gesundheit als gemeinschaftliche Verantwortung versteht. Ziel ist es, gesundheitsrelevante Akteurinnen und Akteure einzubinden und Gesundheit im Sinne der Nachhaltigkeit in sämtliche Strukturen und Prozesse der Universität zu verankern.

Die „Okanagan Charta“ wurde 2015 auf der VII. Internationalen Konferenz für Gesundheitsfördernde Universitäten und Hochschulen verabschiedet und ist das Ergebnis der Arbeit von Menschen aus 45 Ländern. Die Konferenz fand in Kelowna (British Columbia, Kanada) statt. Der Name der Charta wurde in Anerkennung der indigenen Stammesgruppe Okanagan Nation gewählt, die in diesem Gebiet beheimatet ist. Mittlerweile ist die Charta Bestandteil der Gütekriterien des Arbeitskreises Gesundheitsfördernde Hochschulen.
Unsere Netzwerke
UGM ist eine Querschnittsaufgabe
Das UGM der Universität Hamburg ist sowohl intern als auch extern auf regionaler und bundesweiter Ebene vernetzt.
UGM Netzwerk intern UHH
Das UGM-Netzwerk der UHH bringt die relevanten Akteure und Akteurinnen, Einrichtungen und Ansprechpersonen zusammen. Gemeinsam werden Bedarfe und Herausforderungen identifiziert, Maßnahmen abgestimmt und gesundheitsförderliche Rahmenbedingungen weiterentwickelt. Der regelmäßige Austausch im Netzwerk ermöglicht es, Schnittstellen besser zu nutzen, Synergien zu schaffen und gemeinsam Verantwortung für ein gesundes Hochschulumfeld zu übernehmen.

- Arbeitsmediziner
- Abteilung 3, Studium & Lehre / Campus Center, Psychologische Beratung
- Abteilung 5, Internationales
- Abteilung 8, Liegenschaftsmanagement / Campusentwicklung
- Arbeitssicherheit und Umweltschutz
- Beratungszentrum für Gesundheit & Zusammenarbeit
- Betriebliches Eingliederungsmanagement
- Betriebliches Gesundheitsmanagement
- Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen
- Konfliktprävention/-beratung
- Psychosoziale Beratung & Suchtprävention
- Diversity
- Familienbüro
- Gleichstellung
- Gleichstellungsbeauftragte (Beschäftigte)
- Hamburg Research Academy
- Hochschulsport
- Personalabteilung
- Personalentwicklung
- Personalräte (WIPR, TVPR)
- Studentisches Gesundheitsmanagement
- Sustainability Office
- Zentrum für Antidiskriminierung
- Career Center
- HUL – Evaluationsteam
- Koordination der Belange von Studierenden mit Beeinträchtigungen
- PIASTA
- Schreibzentrum (PDF)
- Schwerbehindertenvertretung (SBV)
- Stud. Vertretung (AStA)
UGM Netzwerk Extern:
- Techniker Krankenkasse (Projektförderung SGM 2021-2026)
- Weitere Krankenkassen
- Unfallkasse Nord
- Studierendenwerk
- Gesundheitsanbieter/Gesundheitsregion FHH
Zu unseren regionalen UGM-Netzwerken gehören:
- Netzwerk Gesundheit FHH
- Netzwerk Gesunde Hochschulen NORD
Zu unseren bundesweiten UGM-Netzwerken gehören:
Gesundheit in Studium & Lehre
Wohlbefinden, mentale Gesundheit und Resilienz sind wesentliche Voraussetzungen für erfolgreiches Studieren, Arbeiten und Lehren an einer Hochschule. Sie tragen dazu bei, Belastungen besser zu bewältigen, Motivation und Leistungsfähigkeit zu erhalten sowie ein positives Hochschulklima zu fördern. Vor diesem Hintergrund versteht sich das universitäre Gesundheitsmanagement als integrativer Bestandteil der Hochschulentwicklung und orientiert sich an den strategischen Leitlinien der Universität. In diesem Zusammenhang gewinnen diese Themen zunehmend an Bedeutung.
Diese Schwerpunkte sind auch im Leitbild für Studium und Lehre verankert und unterstreichen das Bestreben, ein gesundheitsförderliches Studien- und Arbeitsumfeld zu gestalten.
Auszug aus dem Leitbild Studium und Lehre:
partizipativ und studierendenorientiert
Die Universität Hamburg fördert die studentische Partizipation in allen Formen des akademischen Lebens und der Selbstverwaltung. Sie setzt dabei auf das Konzept „Student-as-Partners“ und arbeitet daran, die Beziehungsqualität auf allen Ebenen der Universität und insbesondere zwischen Lehrenden und Studierenden zu erhöhen. Lernbegleitung, akademisches Mentoring und studentisches Tutoring dienen in verschiedenen Studienphasen der Stärkung sozialer Beziehungen und tragen zu Wohlbefinden, mentaler Gesundheit und Resilienz bei. Den Studierenden stehen ein professionelles Studienmanagement und diverse Beratungs- und Unterstützungsangebote zu Herausforderungen im Student-Life-Cycle zur Verfügung Diese Form der Studierendenorientierung bildet eine Basis für fachliche Kompetenzentwicklung und Studienerfolg, ebenso für Persönlichkeits- und Interessensentwicklung sowie für die aktive Beteiligung an innovativen Entwicklungen in Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft.
Neben Angeboten für Studierende werden auch Lehrende mit Maßnahmen unterstützt, die sowohl das eigene Wohlbefinden als auch eine gesundheitsförderliche Lehre im Hochschulalltag stärken — etwa durch Bewegungspausen oder Workshops zu gesunder Lehre.