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Familienbüro
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Foto: luxuz/Photocase

Mutterschutz

Seit dem 1. Januar 2018 gilt das Mutterschutzgesetz auch für Studentinnen. Neu ist, dass außer den erwerbstätigen schwangeren und stillenden Frauen nun auch Studentinnen in den Anwendungsbereich des Gesetzes einbezogen werden, soweit die jeweilige Ausbildungsstelle Ort, Zeit und Ablauf von Ausbildungsveranstaltungen verpflichtend vorgibt. Für Studentinnen gelten jedoch im Mutterschutz Besonderheiten. Insbesondere können Studentinnen auf die Inanspruchnahme der Schutzfrist nach der Entbindung verzichten. Damit sie die Schutzrechte nach dem Mutterschutzgesetz in Anspruch nehmen können und die Universität entsprechende Schutzmaßnahmen ergreifen kann, sollen Studentinnen eine Schwangerschaft so früh wie möglich gegenüber der Universität anzeigen. Für die Anzeige einer Schwangerschaft sowie weitere Fragen und Informationen sind die Studienbüros Ihre erste Anlaufstelle. Hier finden Sie eine Übersicht der Studienbüros.

Die Handreichung "Mutterschutzregelung (Informationen für Studentinnen)" (PDF) gibt einen Überblick über die gesetzlichen Mutterschutzregelungen für schwangere und stillende Studentinnen und deren Umsetzung an der Universität Hamburg.

Auch für Studierende, die neben ihrem Studium arbeiten, gelten im Falle einer Schwangerschaft die Bestimmungen des Mutterschutzgesetzes. Der Mutterschutz muss unabhängig von Art und Umfang der Arbeit, dem Arbeitsvertrag, der Staatsangehörigkeit oder dem Familienstand gewährt werden. Auch als Teilzeitbeschäftigte oder Aushilfskraft haben Sie einen Anspruch auf Mutterschutz. Sollte Ihr  Arbeitgeber Ihnen keinen Mutterschutz gewähren wollen, können Sie sich an den Personal- oder Betriebsrat Ihres Betriebes oder auch an die AStA-Rechtsberatung wenden.

Beschäftigungsverbote

In der Zeit der Mutterschutzfrist, die nach der Geburt liegt (8 bzw. 12 Wochen bei Früh- und Mehrlingsgeburten), besteht ein absolutes Beschäftigungsverbot. Dies gilt nicht für die sechs Wochen der Mutterschutzfrist, die vor der Geburt liegen. Während dieser Zeit können Sie weiterbeschäftigt werden, sofern dies auf Ihren ausdrücklichen Wunsch hin geschieht.

Auch im Studium oder in typischen studentischen Nebenjobs kann es sein, dass Tätigkeiten verlangt werden, die werdende Mütter dem Gesetz nach nicht mehr ausführen dürfen. Informationen zu den genauen Bestimmungen finden Sie im Leitfaden zum Mutterschutzgesetz des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Außerdem kann durch ein ärztliches Attest während der Schwangerschaft jederzeit ein Beschäftigungsverbot ausgesprochen werden, das sich aber unter Umständen nur auf Teilbereiche der bisherigen Arbeit beziehen kann.

Finanzielle Unterstützung während des Mutterschutzes

Sind Sie als Studentin gesetzlich krankenversichert und stehen oder standen während Ihrer Schwangerschaft in einem Arbeitsverhältnis, haben Sie Anspruch auf Mutterschaftsgeld von Ihrer Krankenkasse. Die Höhe des Mutterschaftsgeldes wird auf der Basis des Nettolohns der letzten drei Kalendermonate berechnet, je nach Höhe des Gehalts muss der Arbeitgeber einen Zuschuss zahlen. Bitte beantragen Sie das Mutterschaftsgeld direkt bei Ihrer Krankenkasse.

Im Leitfaden des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zum Mutterschutzgesetz finden Sie nähere Informationen.

Kündigungsschutz

Ihr gesetzlicher Kündigungsschutz besteht vom Beginn der Schwangerschaft bis vier Monate nach der Entbindung, und bei Inanspruchnahme von Elternzeit auch bis zu deren Ende. Dies gilt auch, wenn Sie nicht voll, sondern in Teilzeit angestellt sind.

Ist Ihr Arbeitsvertrag zeitlich befristet, gilt der Kündigungsschutz innerhalb der Vertragsdauer.

Mutterschutzfristen

Die gesetzliche Mutterschutzfrist

  • beginnt sechs Wochen vor und endet acht Wochen nach der Geburt.
  • bei Früh- und Mehrlingsgeburten verlängert sich die Frist auf zwölf Wochen nach der Entbindung.
  • bei Frühgeburten verlängert sich die Frist zusätzlich um den Zeitraum, den die Mutter von der sechswöchigen Schutzfrist vor der Entbindung nicht in Anspruch nehmen konnte. Wenn Ihr Kind also z.B. 20 Tage vor dem errechneten Geburtstermin zur Welt kommt, verlängert sich Ihr Beschäftigungsverbot nach der Geburt auf 12 Wochen und 20 Tage. 

Mit der Mutterschutzfrist verlängert sich auch Ihr Leistungsanspruch für das Mutterschaftsgeld.

Ist Ihr Arbeitsvertrag zeitlich befristet, gilt Ihr Mutterschutz innerhalb der Vertragsdauer.

Beratung und Information

Studierendenwerk Hamburg

Das BeSI – Beratungszentrum Soziales & Internationales berät und unterstützt studierende und studieninteressierte Schwangere und Eltern zur Finanzierung der Familie, Sozialleistungen, Kinderbetreuung, Veränderungen des Studienmodus (Teilzeit, Beurlaubung).
Der Familienservice bietet professionelle und liebevolle Kinderbetreuung in fünf Kindertagesstätten. Die zusätzlichen flexiblen Betreuungsangebote bieten Eltern die Möglichkeit, in Randzeiten oder am Wochenende ihrem Studium oder hochschulnahen Tätigkeiten nach zu gehen.