UHH Newsletter

Mai 2013, Nr. 50

FORSCHUNG

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Computeranimation des neuen Forschungsschiffes. Foto: Meyer Werft


Kontakt

Prof. Dr. Detlef Quadfasel
Institut für Meereskunde
Zentrum für Marine und Atmosphärische Wissenschaften
Wissenschaftliche Leitung der Leitstelle Deutsche Forschungsschiffe

t. 040.42838-5756
e. leitstelle-at-ifm.uni-hamburg.de

Sonnige Aussichten: Kiellegung des neuen Forschungsschiffs

Es wird den Indischen und Pazifischen Ozean befahren und vielfältige Forschung ermöglichen: Am 12. April 2013 fand im Beisein der Bundesforschungsministerin Johanna Wanka die Kiellegung des neuen Tiefseeforschungsschiffes „Sonne“ statt. Das Schiff soll Ende 2014 an die Wissenschaft übergeben werden; seine Einsätze werden dann von Hamburg aus koordiniert.

Rund 40 Forscherinnen und Forschern wird das Schiff Platz bieten und verschiedensten Wissenschaftsgebieten die Möglichkeit geben, in den geplanten Haupteinsatzgebieten – im Indischen und Pazifischen Ozean – die Tiefsee zu erkunden. Interessante Forschungsfragen könnten etwa in den Bereichen Klimawandel, Nutzung maritimer Rohstoffe und der Erforschung von Ökosystemen liegen.

Modern und energieeffizient

Das neue Forschungsschiff löst seinen 44 Jahre alten, gleichnamigen Vorgänger ab, der vielen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Hamburg gute Dienste geleistet hat. „Mit dem neuen Forschungsschiff ‚Sonne‘ steht den deutschen Meeresforschern eines der weltweit modernsten Instrumente zur Verfügung, um den Einfluss der Meere auf unser Klima zu untersuchen“, erklärte Bundesbildungsministerin Wanka. „Mit dem Neubau setzen wir die Modernisierung der deutschen Forschungsflotte fort.“

Das Forschungsschiff, dessen Baukosten in Höhe von 124,4 Millionen Euro von Bund und den Küstenländern Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen finanziert werden, wird den Heimathafen Wilhelmshaven haben. Koordiniert werden die Einsätze allerdings von der Leitstelle Deutsche Forschungsschiffe der Universität Hamburg; sie ist für die Vorbereitung, Abwicklung und Betreuung des Schiffsbetriebes verantwortlich.

„Wir waren schon in die Planung eng eingebunden und begleiten nun den Bau des Schiffes“, sagt Prof. Dr. Detlef Quadfasel vom Zentrum für Marine und Atmosphärische Wissenschaften und Wissenschaftlicher Leiter der Leitstelle. Alle 14 Tage fänden Treffen statt, bei denen immer ein Mitarbeiter der Leitstelle vor Ort sei. „Insbesondere bei der Geräteabnahme, also zum Beispiel bei Winden und anderen wichtigen Forschungsgeräten, achten wir darauf, dass alles unseren Standards entspricht“, so Quadfasel.

Probefahrten vor offizieller Übergabe

Bevor das Schiff Ende 2014 in Betrieb genommen wird, sind Praxistests vorgesehen. „Es wird wissenschaftliche Probefahrten geben; die sind etwa drei Monate vor der endgültigen Übergabe an die Wissenschaft vorgesehen“, erklärt Prof. Dr. Angelika Brandt vom Zoologischen Museum der Universität Hamburg. Sie hat auf dem alten FS Sonne unter anderem die Kurilen-Kamtschatka-Region im Nordwestpazifik erforscht. „Während der geplanten Probefahrten soll das Schiff unter quasi ‚normalen‘ wissenschaftlichen Bedingungen getestet und erprobt werden.“

Red.
 
 
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