UHH Newsletter

Mai 2013, Nr. 50

CAMPUS

Geschlechterungleichheit in der Exzellenzinitiative: Projekt „Frauen in der Spitzenforschung“ präsentierte Forschungsergebnisse

Chancengleichheit spielt zunehmend eine Rolle, aber es gibt noch strukturelle Nachteile für Frauen in der Spitzenforschung: Auf der Abschlusstagung im April wurden die Ergebnisse der Studie „Frauen in der Spitzenforschung“ präsentiert und diskutiert. Foto: UHH/Schell
Chancengleichheit spielt zunehmend eine Rolle, aber es gibt noch strukturelle Nachteile für Frauen in der Spitzenforschung: Auf der Abschlusstagung im April wurden die Ergebnisse der Studie „Frauen in der Spitzenforschung“ präsentiert und diskutiert. Foto: UHH/Schell

Fünf Jahre lang hat das Team um Prof. Dr. Anita Engels am Centrum für Globalisierung und Governance die Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder unter Gleichstellungsaspekten erforscht. Im Rahmen der Abschlusskonferenz „Frauen in der Spitzenforschung – zum Verhältnis von Geschlechterungleichheit und Exzellenz“ sind die Ergebnisse am 18. und 19. April vorgestellt worden.

Dies Academicus 2013 will Bildung durch Wissenschaft voranbringen

Der Dies Academicus ist zum Diskutieren da: Diesmal stand der Tag unter dem Motto „Bildung durch Wissenschaft“. Foto: UHH/Schell
Welches Verhältnis von Vorgaben, Orientierung und selbstbestimmtem Lernen braucht ein gutes Studium? Mit welchen Inhalten kann eine kritisch-reflexive Berufsorientierung im Studium verankert werden? Und was haben eigentlich die Diskussionen des letzten Dies Academicus gebracht? Diese und viele weitere Fragen diskutierten rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen Dies Academicus.

AUS DER VERWALTUNG

Gut besuchte Infoveranstaltung: Vorstellung des neuen Kanzlers und des aktuellen Stands zum Zukunftskonzept

Der neue Kanzler Dr. Martin Hecht stellte sich den über 500 Mitgliedern der Universität im Rahmen einer Informationsvorstellung zum Zukunftskonzept vor. Foto: UHH/Sukhina

Auf großes Interesse stieß am 24. April die Informationsveranstaltung zum Zukunftskonzept Universitätsverwaltung, die gleich zwei weitreichenden Themen gewidmet war: der Vorstellung des neuen Kanzlers und der Information über den Stand des Zukunftskonzepts und damit der aktuell viel diskutierten Frage nach der Gliederung der Fakultäten.

CAMPUS

Hört, hört! Im Audimax gibt es jetzt eine Induktionsschleife

Seit dem Sommersemester ist für Hörgeräteträgerinnen und -träger im Audimax I auch induktives Hören möglich. Eine technische Hörhilfe (Induktionsschleife) überträgt den Schall des Mikrofons direkt auf das Hörgerät.

Hohe Räume, viele Personen, rauschende Mikros – wer nicht gut hört, kann sich unter diesen Umständen nur schwer auf den Vortrag konzentrieren. Im größten Hörsaal der Universität Hamburg, dem Audimax I, wurde nun mit Unterstützung der Hamburger-Abendblatt-Aktion „Von Mensch zu Mensch“ eine Induktionsschleife installiert. Hörgeräteträgern wird es so ermöglicht, Audiosignale drahtlos über das Hörgerät zu empfangen.

Über den Tellerrand geblickt: Girls’ und Boys’ Day an der Universität Hamburg

Allein über 50 Mädchen kamen in die Informatik, um 3D-Grafiken zu erstellen oder Computerspiele zu programmieren. Foto: A. Newig

Wie werde ich Klimaforscherin? Wär’ die Chemie was für mich? Was macht eigentlich ein Romanist? Am 25. April fanden deutschlandweit die Zukunftstage für Jungen und Mädchen statt. In diesem Jahr nutzten über 280 Mädchen und Jungen der Mittelstufe den Girls’ und Boys’ Day an der Universität Hamburg, um Arbeitsbereiche kennenzulernen, die eher untypisch für ihr Geschlecht sind.

INTERVIEW

Jurastudierende hinter Gittern: Interview mit Prof. Dr. Peter Wetzels

Prof. Dr. Peter Wetzels mit seinen Studierenden und Kollegen vor der JVA in Oldenburg. Foto: privat

Manchmal greifen Lehrende zu ungewöhnlichen Maßnahmen, um Studierende an die Realität heranzuführen: Professoren der Universitäten Hamburg, Greifswald, Münster und Göttingen haben ca. 70 Studierende der Rechtwissenschaft in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Oldenburg untergebracht. 4 Tage und 3 Nächte – vom 17. bis 20. April – saßen die Studierenden unter realitätsnahen Bedingungen ein. Wir haben Peter Wetzels, Professor für Kriminologie an der Fakultät für Rechtswissenschaft der Uni Hamburg, danach befragt, was es mit diesem ungewöhnlichen Experiment auf sich hat.

Ein Leben für die Geologie: Präparator a.D. Walter Hähnel feiert seinen 100. Geburtstag

Walter Hähnel im Juli 2012 mit einem Sandbild, das mit Hilfe der „Lackfilmmethode“ gefertigt wurde. Von 1945 bis 1976 war er Präparator an der Univerisät Hamburg. Foto: SHZ/Stormarner Tageblatt

An der Universität Hamburg gibt es nur noch wenige, die ihn persönlich kennen, doch vergessen ist er nicht: Walter Hähnel war von 1945 bis zu seiner Pensionierung 1976 Präparator am Geologischen Institut der Universität. Als Präparator hat er an der Universität die „Lackfilmmethode“ weiterentwickelt, mit Hilfe derer einzelne Sandschichten präpariert werden können. Am 20. Mai wird der umtriebige Präparator 100 Jahre alt.

FORSCHUNG

Schweinswale in der Elbe: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen Gründe für die Rückkehr

Immer häufiger werden Schweinswale in der Elbe – wie hier vor Teufelsbrück – gesichtet. Foto: Nicole Smaka

In den vergangenen zwei Jahren wurden immer mehr Schweinswale in der Elbe gesichtet – trotz der vielen Schiffe und des Lärms. Doch eine systematische Untersuchung gibt es bisher nicht; auch die Gründe für die Elb-Ausflüge sind noch nicht abschließend geklärt. Dr. Veit Hennig vom Zoologischen Institut der Universität Hamburg und seine Studierenden sowie Denise Wenger von der Gesellschaft zur Rettung der Delphine versuchen diese Frage zu beantworten.

Entdeckt: Fettschwanzmakis überwintern unter der Erde

Fettschwanzmaki (Cheirogaleus crossleyi) in Tsinjoarivo, einem der letzten verbliebenen Hochland-Regenwälder Madagaskars. Foto: Kathrin Dausmann

Zwei Forscherinnen der Universität Hamburg haben zusammen mit einem internationalen Forscherteam Details über die Überwinterungsstrategien von Zwerglemuren im östlichen Madagaskar herausgefunden. Diese bislang spärlich erforschten Primaten graben sich für den Winterschlaf in die Erde ein. Die Ergebnisse präsentieren sie im Fachmagazin „Nature“.

Sonnige Aussichten: Kiellegung des neuen Forschungsschiffs

Computeranimation des neuen Forschungsschiffes. Foto: Meyer Werft

Es wird den Indischen und Pazifischen Ozean befahren und vielfältige Forschung ermöglichen: Am 12. April 2013 fand im Beisein der Bundesforschungsministerin Johanna Wanka die Kiellegung des neuen Tiefseeforschungsschiffes „Sonne“ statt. Das Schiff soll Ende 2014 an die Wissenschaft übergeben werden; seine Einsätze werden dann von Hamburg aus koordiniert.

Universität Hamburg und DESY gründen Wolfgang Pauli Centre für theoretische Physik

Der große Physiker Wolfgang Pauli ist Namensgeber für das neue Zentrum für theoretische Physik.  Foto: Wolfgang-Pauli-Archiv, CERN

Die Universität Hamburg und das Forschungszentrum DESY haben am 17. April das Wolfgang Pauli Centre (WPC) für theoretische Physik gegründet. Das Zentrum soll die gemeinsamen Forschungsaktivitäten auf diesem Gebiet weiter fördern und ausweiten. Benannt ist das Centre nach dem Physik-Nobelpreisträger, der von 1923 bis 1928 Professor in Hamburg war.

Neue Batterien aus Schwefelabfall

Meterhohe Mengen ungenutzten Schwefelabfalls lagern in Raffinerien. Foto: The Library of Congress

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Hamburg haben mit Forscherteams aus den USA und Südkorea entdeckt, wie sich aus Schwefelabfall ein neuer Kunststoff erzeugen lässt. Der Stoff ist in der Lage, beispielsweise Batterien in elektrischen Fahrzeugen leistungsstärker zu machen.

VERANSTALTUNG

„Tag des Wissens“: Kirchentag-Stimmung an der Universität

Alt und Jung zog es am Kirchentag zum Hauptgebäude der Universität, wo zahlreiche Vorträge und Veranstaltungen für die Besucherinnen und Besucher des Kirchentags stattfanden. Foto: UHH, RRZ/MCC, Arvid Mentz

Die besondere Stimmung des Kirchentages, sie war auch beim „Tag des Wissens“ an der Universität deutlich zu spüren: entspannt, aufgeschlossen, zugewandt, durchaus kritisch, aber immer konstruktiv und auf den Austausch mit anderen bedacht. Rund 5.000 Besucherinnen und Besucher nutzten am Samstag, den 4. Mai, die Gelegenheit, zahlreiche Vorträge an der Universität Hamburg zu besuchen und sich engagiert an den Diskussionen zu beteiligen. Am Ende des Tages hatte sich in Bezug auf das Motto des Kirchentages „Soviel du brauchst“ deutlich gezeigt: Wissen und Bildung brauchen wir alle – und genug davon kann man nie haben.

Besucherrekord bei der Langen Nacht: Nachts im Museum Teil 13

Im Mineralogischen Museum wurden die Besucherinnen und Besucher zum Goldwaschen eingeladen. Foto: UHH/Gahnström

Am 13. April 2013 lockten nunmehr zum 13. Mal Hamburger Museen zu später Stunde in ihre Sammlungen. In diesem Jahr nahmen 53 Museen und Ausstellungshäuser an der Langen Nacht der Museen in Hamburg teil, darunter auch drei Museen der Universität: das Geologisch-Paläontologische, das Mineralogische und das Zoologische Museum. Zwischen 18 und 2 Uhr wurde Nachtschwärmern einiges geboten: Ausstellungen, Führungen, Film, Musik, Tanz und natürlich Kulinarisches. Mit insgesamt rund 30.000 Besuchen wurde ein Besucherrekord verbucht.

21. Lange Nacht der Weiterbildung an der Uni Hamburg

Die Lange Nacht der Weiterbildung findet am 8. Juni zum 21. Mal statt.

Lernen hört nach Schule, Ausbildung oder Studium nicht auf. Da Wirtschaft und Gesellschaft sich in einem anhaltenden Strukturwandel befinden, der alle Lebens- und Arbeitsbereiche erfasst, gewinnt das Thema „Lebenslanges Lernen“ immer mehr an Bedeutung. Am 8. Juni 2013 veranstaltet das Institut für Weiterbildung e.V. an der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg schon zum 21. Mal eine Lange Nacht der Weiterbildung.

CAMPUS

UNI | KURZ­MEL­DUN­GEN

Das Haupt­ge­bäu­de der Uni­ver­si­tät. Foto: Jas­min Dich­ant
+ + + Poster-Ausstellung im Rathaus: Europäische Spitzenforschung in Hamburg + + + Wissenschaftsland Brasilien: Südamerika-Reise von Bürgermeister Olaf Scholz + + + Save the Date: TVP-Sommerfest + + + Neues Uni-TV startet + + + Zukünftiger Schutz der Meere: Küstenforscher erarbeiten Grundlagen + + + 10 Jahre RespectResearchGroup + + + Colloquium Atticum II + + +

Editorial

Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,

Zukunftskonzept Universitätsverwaltung – dieses Thema lag mir persönlich im vergangenen Monat besonders am Herzen. Denn die Umsetzung des Zukunftskonzepts hat begonnen. Und wir werden viel Kraft brauchen, die Strukturen so zu reformieren, damit die Mitglieder dieser Universität in Forschung und Lehre angemessen unterstützt und entlastet werden.

Doch das war nicht alles, was an der Universität passiert ist. Die Vielfalt der aktuellen The-men lässt sich auch in diesem Newsletter wiederfinden: Diskussionen am Dies Academicus haben offene Fragen zur Entwicklung der Universität deutlich werden lassen. Die Eröffnung des Wolfgang Pauli Centres macht die Stärke deutlich, die in der Kooperation liegt. Und das Projekt „Frauen in der Spitzenforschung“ präsentierte Forschungsergebnisse, die zum Nachden-ken und Diskutieren einluden.

Lassen Sie sich von den Beiträgen inspirieren.

Ihr Martin Hecht
Kanzler

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