Die Zwerg- und Mauslemuren, die auf Madagaskar leben, sind die einzigen Primaten, von denen man weiß, dass sie einen Winterschlaf abhalten. Fettschwanzmakis, die in den westlichen Wäldern auf Madagaskar leben, überwintern für sieben Monate in Baumhöhlen, aber bislang wusste man nicht, wie es sich bei ihren östlichen Verwandten verhält.
Jetzt haben Marina Blanco, Post-Doc in der Arbeitsgruppe „Ökophysiologie/Ökologie & Naturschutz“ der Universität Hamburg, Prof. Kathrin H. Dausmann vom Biozentrum Grindel und ihre Kollegen gezeigt, dass die östlichen Lemuren es bevorzugen, für drei bis sechs Monate gut isoliert unter der Erde zu überwintern. Die Forschergruppe fand Zwerglemuren, die unter einer luftigen Schicht aus Humus und Blättern begraben waren.
Die Unterkünfte mitten in der Erdschicht waren besser isoliert als die Baumhöhlen, die die westlichen Lemuren nutzen. Die Erdlöcher sind also eher geeignet, den tiefen Temperaturen im Winter zu begegnen. Somit beweist die Studie, dass auch krallenlose Primaten in der Lage sind, sich in der Erde einzugraben, um den Härten des Winters zu entkommen.
Den vollständigen Artikel finden Sie unter: http://www.nature.com/srep/2013/130502/srep01768/full/srep01768.html
oder: doi:10.1038/srep01768
PM/Red.