UHH Newsletter

Mai 2013, Nr. 50

FORSCHUNG

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Fettschwanzmaki (Cheirogaleus crossleyi) in Tsinjoarivo, einem der letzten verbliebenen Hochland-Regenwälder Madagaskars. Foto: Kathrin Dausmann


Kontakt:

Dr. Marina Blanco
Animal Ecology and Conservation
Biozentrum Grindel
Martin-Luther-King-Platz 3
Universität Hamburg
20146 Hamburg
e. marina.blanco-at-duke.edu


Prof. Dr. Kathrin H. Dausmann
Animal Ecology and Conservation
Biozentrum Grindel
Martin-Luther-King-Platz 3
Universität Hamburg
20146 Hamburg
t. 040.42838-3864
e. kathrin.dausmann-at-uni-hamburg.de

Entdeckt: Fettschwanzmakis überwintern unter der Erde

Zwei Forscherinnen der Universität Hamburg haben zusammen mit einem internationalen Forscherteam Details über die Überwinterungsstrategien von Zwerglemuren im östlichen Madagaskar herausgefunden. Diese bislang spärlich erforschten Primaten graben sich für den Winterschlaf in die Erde ein. Die Ergebnisse präsentieren sie im Fachmagazin „Nature“.

Die Zwerg- und Mauslemuren, die auf Madagaskar leben, sind die einzigen Primaten, von denen man weiß, dass sie einen Winterschlaf abhalten. Fettschwanzmakis, die in den westlichen Wäldern auf Madagaskar leben, überwintern für sieben Monate in Baumhöhlen, aber bislang wusste man nicht, wie es sich bei ihren östlichen Verwandten verhält.

Jetzt haben Marina Blanco, Post-Doc in der Arbeitsgruppe „Ökophysiologie/Ökologie & Naturschutz“ der Universität Hamburg, Prof. Kathrin H. Dausmann vom Biozentrum Grindel und ihre Kollegen gezeigt, dass die östlichen Lemuren es bevorzugen, für drei bis sechs Monate gut isoliert unter der Erde zu überwintern. Die Forschergruppe fand Zwerglemuren, die unter einer luftigen Schicht aus Humus und Blättern begraben waren.

Die Unterkünfte mitten in der Erdschicht waren besser isoliert als die Baumhöhlen, die die westlichen Lemuren nutzen. Die Erdlöcher sind also eher geeignet, den tiefen Temperaturen im Winter zu begegnen. Somit beweist die Studie, dass auch krallenlose Primaten in der Lage sind, sich in der Erde einzugraben, um den Härten des Winters zu entkommen.

Den vollständigen Artikel finden Sie unter: http://www.nature.com/srep/2013/130502/srep01768/full/srep01768.html oder: doi:10.1038/srep01768

PM/Red.
 
 
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