UHH Newsletter

Juni 2012, Nr. 39

FORSCHUNG

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Entscheidend für ein erfolgreiches Studium ist der Theorie-Praxis-Bezug, fand das Projekt „Untersuchung zu Studienverläufen und Studienerfolg“ (USuS) heraus. Foto: UHH/Schell



Kontakt:

USuS-Projektzentrale
Prof. Dr. Margaret Bülow-Schramm
Alsterterrasse 1, 20354 Hamburg

t. 040.42838-3836
e. buelow-schramm-at-uni-hamburg.de

www.zhw.uni-hamburg.de/usus/Home.8.0.html

So gelingt Studieren: Abschlusstagung des Projekts „Untersuchung zu Studienverläufen und Studienerfolg“ (USuS)

Nach Studien der OECD ist die Studierendenquote in Deutschland im internationalen Vergleich seit Jahrzehnten sehr niedrig, zugleich brechen überdurchschnittlich viele Studierende ihr Studium ab. Grund genug herauszufinden, woran das liegt. Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung haben daher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Hamburg in Kooperation mit drei weiteren Hochschulen drei Jahre lang untersucht, welche Faktoren zu einem erfolgreichen Abschluss des Studiums führen. Vom 31. Mai bis 1. Juni fand die Abschlusstagung des Projekts „Untersuchung zu Studienverläufen und Studienerfolg“ (USuS) mit der Präsentation der Ergebnisse statt.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Margret Bülow-Schramm und Vertretungsprofessorin Dr. Marianne Merkt sowie in Kooperation mit Dr. Hilke Rebenstorf vom Zentrum für Hochschul- und Weiterbildung (ZHW) wurde im Rahmen des USuS-Projekts erforscht, welche konkreten Faktoren den Studienerfolg begünstigen. Gleichzeitig wurden Empfehlungen entwickelt, welche hochschuldidaktischen Mittel den Studienverlauf fördern und Hemmnisse abbauen.

Theorie-Praxis-Bezug ist entscheidend

In quantitativen und qualitativen Befragungen der Studierenden von vier Studiengängen unterschiedlicher Hochschultypen konnte ermittelt werden, dass für den Studienerfolg im Sinne von subjektiv wahrgenommenem Kompetenzerwerb wichtig ist, dass
  • eine vorgängige Berufserfahrung berücksichtigt wird,
  • vor allem aber der Praxisbezug des Studiengangs erkennbar sichergestellt wird,
  • das Lehrverhalten sowohl studierendenzentriert als auch wissenschaftsorientiert ist und
  • die Studierenden zum Deep-level-learning (Verständnis unterstützender Theorie und Konzepte, das im Gegensatz zum oberflächlichen Lernen steht) befähigt werden.
„Eins der wesentlichen Ergebnisse der Studie ist: Der Theorie-Praxis-Bezug des Studiums muss gegeben sein. Wir haben ermittelt, dass viele Studierende genau diesen Bezug vermissen. Die Praxis-Anbindung ist aber nicht nur für das Deep-level-learning wichtig, sondern erhöht auch die Freude am Studium deutlich. Außerdem können wir aus der Studie mitnehmen, dass die Planbarkeit eines Studiengangs entscheidend ist. Das Curriculum muss transparent strukturiert sein und das Studium vereinbar sein mit Familie, Hobbys und Beruf“, so Prof. Dr. Bülow-Schramm.

Vier Hochschulen und vier Studiengänge wurden untersucht

USuS hat vier Hochschulstandorte mit vier unterschiedlichen Studiengängen untersucht: an der Universität Hamburg den Studiengang für das Lehramt an berufsbildenden Schulen, an der TU Dortmund das Fach Maschinenbau, an der Hochschule Emden-Leer das Informatikstudium und an der Fachhochschule München den Studiengang Soziale Arbeit. Im Rahmen der Studie wurden studiengangsspezifische Maßnahmen entwickelt und erprobt. Weitere Informationen und Ergebnisse unter: www.zhw.uni-hamburg.de/usus/Ergebnisse.161.0.html

Eine ausführliche Darstellung und Interpretation der Untersuchungsergebnisse erscheint im Herbst 2012 unter dem Titel „Was kann gelingendes Lernen unter Bologna-Bedingungen heißen? Von der empirischen Analyse zur hochschuldidaktischen Gestaltung“.

V. Griehl/G. Werner
 
 
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