UHH Newsletter

August 2010, Nr. 17

CAMPUS

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Portrait des Psychologen William Stern, Foto: Psychologisches Institut der Humboldt-Universität zu Berlin, Peter Lang Verlag



Kontakt:

ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius
Christine Neuhaus
Feldbrunnenstraße 56
20148 Hamburg

t. 040.41 33 69 15
e. zeit-stiftung-at-zeit-stiftung.de


Universität Hamburg
Wiebke Gerking
Referentin des Präsidenten

t. 040.42838-1801
e. wiebke.gerking-at-uni-hamburg.de


Einladung zur Buchpräsentation und
anschließenden Podiumsdiskussion (PDF)


„William Stern –
Der Mensch und sein Bild vom Menschen“:
Einladung zur Buchpräsentation und Podiumsdiskussion

Der Psychologe William Stern (1871–1938) gilt als Erfinder des Intelligenzquotienten, er erforschte die frühkindliche Sprachentwicklung und leistete Pionierarbeit im Bereich von Fähigkeitsdiagnosen oder Begabungspotenzialen. Was vielleicht nur wenige wissen: Stern engagierte sich für die Gründung unserer Universität. Anlässlich der Veröffentlichung seiner Biographie von Dr. Martin Tschechne laden die Universität Hamburg und die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius zur Buchpräsentation und anschließenden Podiumsdiskussion.
Am 7. September 2010, um 18.30 Uhr, wird im Hörsaal M (Emil-Artin-Hörsaal) im Hauptgebäude der Universität Hamburg das Buch „William Stern“ aus der Reihe Hamburger Köpfe präsentiert. Die Biographie über den Psychologen und frühen Förderer der Universitätsgründung wird von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius herausgegeben. Zur Präsentation der „William Stern“-Biographie von Dr. Martin Tschechne und zur anschließenden Podiumsdiskussion zum Thema „Das Erbe von William Stern: Begabtenförderung – ja, aber wie?“ sind alle Interessierten herzlich eingeladen.

Angewandte Psychologie in der Lehrerausbildung, Pilotenprüfung und Intelligenzmessung

Der gebürtige Berliner William Stern gilt vielen Vertretern seines Fachs als einer der bedeutendsten Psychologen des 20. Jahrhunderts, ist jedoch in der Öffentlichkeit heute weitgehend in Vergessenheit geraten. Mit der Biographie würdigt der Autor die Erkenntnisse und Leistungen des Forschers und zeichnet die Lebensgeschichte des vielseitigen Wissenschaftlers nach.

Auf der Grundlage von Beobachtungen der Entwicklung seiner Kinder publizierte Stern zusammen mit seiner Frau Clara Standardwerke wie „Psychologie der frühen Kindheit“. Stern prägte wesentlich die psychologische Wissenschaft zur Zeit der Weimarer Republik und förderte als Begründer der „Differenziellen Psychologie" ihre praktische Anwendung unter anderem mit Fähigkeitsdiagnosen, Berufseignungsverfahren und psychologischen Gutachten. Er machte Intelligenz messbar, bestand aber darauf, den Menschen als einzigartiges Ganzes zu betrachten.

William Stern engagierte sich für die Universitätsgründung

In Hamburg wirkte William Stern seit 1916, die ersten Jahre als Ordinarius für Philosophie, Psychologie und Pädagogik am Psychologischen Laboratorium des „Allgemeinen Vorlesungswesens“. Zu Kriegsende im November 1918 leistete er einen wichtigen Beitrag zur Gründung der Universität Hamburg, indem er vorschlug, private Lehrveranstaltungen für heimkehrende Kriegsteilnehmer einzurichten. Die damit einhergehende Vergrößerung der Studentenschaft war ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Zusammenführung der wissenschaftlichen Einrichtungen Hamburgs zu einer Universität. Nach der Gründung der Universität im Mai 1919 leitete William Stern gemeinsam mit Ernst Cassirer das Philosophische Seminar sowie, zusammen mit Heinz Werner, das bald darauf selbstständige Psychologische Institut der Hamburgischen Universität.

1933 wurde William Stern wegen seiner jüdischen Herkunft vom Dienst suspendiert und seiner Ämter enthoben. Er emigrierte in die USA und war Visiting Professor an der Duke University in Durham, North Carolina, wo er 1938 starb.

Podiumsdiskussion über Begabtenförderung mit Universitätspräsident Lenzen und Biograph Tschechne

Der Autor der Stern-Biographie ist der Journalist und Psychologe Dr. Martin Tschechne. Er wurde mit der Dissertation „Das Kontrollkonzept besonders befähigter Schüler“ an der Universität Hamburg promoviert und wird im Anschluss an die Buchpräsentation an der Diskussionsrunde über Begabtenförderung teilnehmen.

Unter dem Motto „Das Erbe von William Stern: Begabtenförderung – ja, aber wie?“ diskutieren zudem Professor Dieter Lenzen sowie Professor Werner Deutsch von der Technischen Universität Braunschweig. Der Psychologie-Professor Deutsch setzt sich schon seit den 70er Jahren intensiv mit dem umfangreichen Werk von Clara und William Stern auseinander.


Programm der Buchpräsentation „William Stern“

Begrüßung
Prof. Dr. Dieter Lenzen, Universität Hamburg

Grußwort
Christine Neuhaus, ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius

Impulsreferat „William Stern – Der Mensch und sein Bild vom Menschen“
Prof. Dr. Werner Deutsch, Technische Universität Braunschweig

Diskussion „Das Erbe von William Stern: Begabtenförderung – ja, aber wie?“
Prof. Dr. Dieter Lenzen, Universität Hamburg
Prof. Dr. Werner Deutsch, Technische Universität Braunschweig
Dr. Martin Tschechne, Hamburg
Moderation: Thomas Kerstan, DIE ZEIT



Buchdaten

Tschechne, Martin: William Stern
im Rahmen der Hamburger Köpfe
herausgegeben von der
ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius
Hamburg 2010
ISBN 978-3-8319-0404-4

A. Bärthel
 
 
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