Kurz und knapp
24. Juli 2024
![Grafik Menschen plakatieren ein Tablet wie eine Plakatwand](https://assets.rrz.uni-hamburg.de/instance_assets/uni/14036635/200921-illu-kurzmeldungen733x414-336b0050a7961a8e134540b5e3e98eb424ed62dc.png)
Foto: UHH
Siemers-Wissenschaftspreis 2024: 30.000 Euro für Postdocs der Universität Hamburg +++ UHH-Sammlung der Angewandten Botanik an neuem Online-Portal „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ beteiligt +++ Studie zu Mehrsprachigkeit: Knapp 17.000 Texte von Schülerinnen und Schülern stehen der Wissenschaft zur Verfügung +++ (Post-) Kolonialismus in der Pädagogik: Bausteine für Lehrende veröffentlicht +++ Video zum Symposium der Hector Fellow Academy 2024 online +++ Studie unter UHH-Beteiligung: Seh- und Hörprobleme bleiben bei Menschen in Behinderteneinrichtungen bleiben oft unerkannt +++ Fakultät für Betriebswirtschaft feiert zehnjähriges Bestehen +++ Arwen Pearson zum Humboldt-Scout gewählt +++ „Vorlesung für alle“ zur Cannabis-Legalisierung jetzt abrufbar +++ Universität Hamburg holt zweiten Platz im Hamburger Fair Trade Hochschulwettbewerb +++ Ursula-Schneider-Preis zum Thema Arbeitswelten: Ausschreibung für studentische Abschlussarbeiten +++
Siemers-Wissenschaftspreis 2024: 30.000 Euro für Postdocs der Universität Hamburg
24. Juli. Die Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung hat erneut den Kurt-Hartwig-Siemers-Wissenschaftspreis ausgeschrieben. Der mit 30.000 Euro dotierte Preis ist für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bestimmt, die an der Universität Hamburg eine über die Dissertation hinausgehende herausragende wissenschaftliche Leistung erbracht haben. Alle wichtigen Informationen sind in der Ausschreibung (PDF) zu finden.
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UHH-Sammlung der Angewandten Botanik an neuem Online-Portal „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ beteiligt
24. Juli. Wissenschaftliche Sammlungen sind wichtige Forschungsinfrastrukturen und ihre Objekte mitunter mehrere hundert Jahre alt. Haben diese einen Unrechtskontext, bedarf es einer besonderen Transparenz. Die bietet das neue Online-Portal „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB). Es ermöglicht einen zentralen, einrichtungsübergreifenden Zugang zu digitalisiertem Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in deutschen Kultur- und Wissenseinrichtungen. Zu den mehr als 100.000 abrufbaren Objekten zählen auch 300 Präparate aus der Sammlung der Angewandten Botanik des Fachbereichs Biologie an der Universität Hamburg. Die pflanzlichen Objekte, zum Beispiel eine Erdbeer-Guave aus Kamerun, wurden im vergangenen Jahrhundert von Kaufleuten aus Übersee mitgebracht – verbunden mit der Frage, wie man mit ihnen Geld verdienen kann. Heute werden sie in Klein Flottbek aufbewahrt, beforscht und sukzessive digital zugänglich gemacht, etwa im universitären Sammlungsportal „Fundus“. Nun sind sie auch im neuen Portal verfügbar. Das kostenfreie Portal der DDB ist das Ergebnis einer gemeinsamen Strategie von Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden und soll die Bestände aus kolonialen Kontexten nicht nur weltweit zugänglich machen, sondern auch den Dialog mit den Herkunftsländern und -gesellschaften ermöglichen.
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Studie zu Mehrsprachigkeit: Knapp 17.000 Texte von Schülerinnen und Schülern stehen der Wissenschaft zur Verfügung
23. Juli. In der Studie „Mehrsprachigkeit im Zeitverlauf“ (MEZ) wurden von teilnehmenden Jugendlichen 16.859 Texte verfasst. Diese stehen nun der Wissenschaft für weitere Analysen zur Verfügung. Der MEZ-Korpus umfasst die Texte der Schülerinnen und Schüler in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch und Türkisch. Die Texte wurden handschriftlich im Gruppenkontext verfasst. Sie liegen sowohl in Form von digitalisierten Bildern als auch in transkribierter Form vor. Interessierte aus der Wissenschaft können Zugang zu den Daten beantragen. Zusätzlich zum Korpus gibt es umfangreiche Hintergrunddaten, die mit den Sprachdaten verknüpft werden können.
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(Post-) Kolonialismus in der Pädagogik: Bausteine für Lehrende veröffentlicht
22. Juli. Die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem (deutschen) Kolonialismus und seinem Einfluss auf die Welt spielt auch in der Erziehungswissenschaft eine zunehmend große Rolle. Zumal koloniale Ambitionen als Erziehungsvorhaben legitimiert wurden, was eine besonders kritische Reflexion ihrer Grundbegriffe und -annahmen notwendig macht. Im von Prof. Dr. Sylvia Kesper-Biermann, Professorin für Erziehungswissenschaft unter besonderer Berücksichtigung der historischen Bildungsforschung, geleiteten Projekt „Erziehung, Bildung, (Post-)Kolonialismus in der Hochschullehre“ (PostKol) wurden dazu Lehranregungen nach dem Bausteinprinzip erarbeitet. Die Ergebnisse stehen nicht nur Lehrenden der EW-Fakultät, sondern auch Interessierten aus anderen erziehungswissenschaftlichen Institutionen, aus der Schulpraxis oder aus der Lehrkräftefortbildung zur Verfügung. Entstanden sind unter anderem Sitzungskonzepte, Literatur und Materialien. Sie reichen von der Frage, was Erziehungswissenschaft überhaupt mit (Post-)Kolonialismus zu tun hat, über Kants koloniales Denken bis zur Rolle von Museen als (post-)kolonialen Bildungsorten. Gefördert wurde das Projekt von der Claussen-Simon-Stiftung. Wer sich für die Lernmaterialien interessiert, kann sich per Mail beim Projektteam(helene.fuchs"AT"uni-hamburg.de) melden.
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Video zum Symposium der Hector Fellow Academy 2024 online
18. Juli. Wieso lernen Kinder anders als Erwachsene? In einem spannenden Symposium der Universität Hamburg und der Hector Fellow Academy sind Brigitte Röder, Psychologin und Neurowissenschaftlerin an der Universität Hamburg, Sebastian Frank (Universität Regensburg), Ileana Hanganu-Opatz (UKE), Thomas Elbert (Universität Konstanz) und Martin Korte (TU Braunschweig) den Geheimnissen des menschlichen Gehirns nachgegangen. Die Veranstaltung vom 11. Juli 2024 ist jetzt auf YouTube auf Deutsch und Englisch abrufbar. Informationen zum Symposium gibt es auch auf der Seite der Hector Fellow Academy.
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Studie unter UHH-Beteiligung: Seh- und Hörprobleme bleiben bei Menschen in Behinderteneinrichtungen oft unerkannt
18. Juli. Als Teil des Gesamtvorhabens „Sehen und Hören bei Menschen mit geistiger bzw. komplexer Behinderung in Bayern“ wurde das Hamburger Projekt an der Fakultät für Erziehungswissenschaft von Prof. Dr. Sven Degenhardt und Dr. Marie-Luise Schütt geleitet und von Dr. Stefanie Holzapfel federführend umgesetzt. In ihrer Untersuchung, die gemeinsam mit einem Forschungsteam der Ludwig-Maximilians-Universität München durchgeführt wurde, standen die Rahmenbedingungen in den Wohnangeboten der Behindertenhilfe im Fokus. „Es hat sich herausgestellt, dass Barrierefreiheit in Bezug auf Sehen und Hören oft nicht mitgedacht wird“, erklärt Dr. Marie-Luise Schütt, die Koordinatorin barrierefreier Bildungsprozesse in Schule und Hochschule am Zentrum für Lehrkräftebildung Hamburg ist. Wie wichtig es ist, Seh- und Hörprobleme bei Menschen in Behinderteneinrichtungen richtig zu erkennen, unterstreicht der zweite Teil der Studie: In einer Untersuchung der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und des Medizinischen Zentrum für erwachsene Menschen mit komplexer Behinderung zeigte sich, dass 88 Prozent der teilnehmenden Personen eine Sehbeeinträchtigung hatten, die in rund 40 Prozent der Fälle vor der Untersuchung nicht bekannt war. 72 Prozent der Personen hatten eine Beeinträchtigung des Hörvermögens, von denen es bei 69 Prozent nicht bekannt war. 63 Prozent der Personen hatten sowohl eine Seh- als auch eine Hörbeeinträchtigung. Als Ergebnis des dreijährigen Gesamtprojektes, das vom Bayerischen Gesundheitsministerium mit 420.000 Euro gefördert wurde, haben die Forschenden aus den Ergebnissen der Studie daher konkrete Verbesserungsmaßnahmen abgeleitet, die in einer kostenlosen Broschüre veröffentlicht wurden.
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![Prof. Dr. Henrik Sattler, Prof. Dr. Petra Steinorth, Dr. Volker Pekron, Prof. Dr. Laura Marie Edinger-Schons, Martin Ostermayer](/23457176/2407015-01-copyright-lichtliebe-volkdorf-733x414-f3742762abab1bd12a7abc6ab5a424a468083218.jpg)
Fakultät für Betriebswirtschaft feiert zehnjähriges Bestehen
12. Juli. Die Fakultät für Betriebswirtschaft hat am 10. Juli mit einem Festakt und einem Sommerfest den zehnten Jahrestag ihrer Gründung begangen. Im Agathe-Lasch-Hörsaal des Hauptgebäudes kamen rund 100 Zuhörerinnen und Zuhörer zusammen. Prodekanin Prof. Dr. Petra Steinorth (Foto: 2. v. l.) führte durch das Programm und Dekan Prof. Dr. Henrik Sattler (l.) präsentierte die Meilensteine der vergangenen zehn Jahre – vom Gründungsakt 2014 bis zur erfolgreichen EQUIS-Akkreditierung im Oktober 2023. Zudem sprachen Dr. Volker Pekron (3. v. l.), ehemaliger Verwaltungsleiter der Fakultät für Betriebswirtschaft, Martin Ostermayer (r.), Beiratsmitglied und Lehrbeauftragter an der Fakultät, sowie Prof. Dr. Laura Marie Edinger-Schons (2. v. r.), Chief Sustainability Officer der Universität Hamburg. Antonia Alves Schlünzen, Absolventin der Fakultät und Mitarbeiterin in der Fakultätsverwaltung, sowie Pianist Henry Paul Teichert sorgten für die musikalische Begleitung. Bei einem anschließenden Sektempfang hatten alle Besucherinnen und Besucher Gelegenheit zu einem Austausch. Dekan Prof. Dr. Henrik Sattler: „Die Fakultät lebt durch den Austausch aller Beteiligten: zwischen Lehrenden, Studierenden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Emeriti, Ehemaligen, Beiratsmitgliedern und Unterstützenden. Der Tag hat gezeigt, wie wichtig diese Verbundenheit ist und wie viel dadurch erreicht werden kann. Obwohl – oder gerade, weil – wir eine kleine und bewusst gegründete Fakultät sind.“
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Arwen Pearson zum Humboldt-Scout gewählt
9. Juli. Prof. Dr. Arwen Pearson vom Institut für Nanostruktur und Festkörperphysik (INF) und dem Exzellenzcluster „CUI: Advanced Imaging of Matter“ der Universität Hamburg ist von der Alexander von Humboldt-Stiftung zum Humboldt-Scout gewählt worden. Das gibt ihr die Möglichkeit, herausragende Nachwuchsforschende für zwei Jahre nach Hamburg zu holen und das internationale und diverse Forschungsumfeld zu fördern. Im Rahmen des Henriette Herz-Scouting-Programms können die gewählten Scouts bis zu drei Nachwuchs-Forschende aus dem Ausland mit renommierten Humboldt-Forschungsstipendien im Direktverfahren rekrutieren. Auf diese Weise sollen neue fachliche und regionale Zielgruppen erreicht werden. Zugleich soll der Anteil der geförderten Frauen im Forschungsstipendienprogramm erhöht werden. Im Fokus stehen Forschende, deren wissenschaftliche Qualifikation für die Verleihung eines Humboldt-Forschungsstipendiums ausreicht, die sich aber bislang noch nicht am Bewerbungsverfahren beteiligt haben. Weitere Infos gibt es auf der Seite der Alexander von Humboldt Stiftung.
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„Vorlesung für alle“ zur Cannabis-Legalisierung jetzt abrufbar
9. Juli. Im Frühjahr ist das Cannabisgesetz bundesweit in Kraft getreten. Erwachsene dürfen seither in begrenzten Mengen Cannabis anbauen und konsumieren. Doch was bedeutet die Legalisierung für die Behandlung von Suchtstörungen bei Kindern und Jugendlichen? Darüber hat Prof. Dr. Rainer Thomasius, Ärztlicher Leiter des Deutschen Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, eine öffentliche Vorlesung gehalten. Unter dem Titel "Cannabis wird legal - Fluch oder Segen?“ erklärte er im Gewächshaus des Botanischen Gartens den aktuellen Stand der Wissenschaft und beleuchtete unter anderem unterschiedliche Positionen von Kindermedizinern und -psychiaterinnen. Eine Aufzeichnung der Vorlesung ist jetzt verfügbar.
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Universität Hamburg holt zweiten Platz im Hamburger Fair Trade Hochschulwettbewerb
8. Juli. Zum zehnten Mal fand die Siegerehrung des Hamburger Hochschulwettbewerbs „Hamburg! Handelt! Fair! – Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam für den Fairen Handel“ im Kaisersaal des Rathauses statt. In diesem Jahr war die Metropolregion Hamburg stärker eingebunden, was sich auch im Ergebnis niederschlug: Auf dem ersten Siegertreppchen stand das Team der Leuphana Universität Lüneburg mit seinem Marketingkonzept für den Weltladen Lübeck. Die Universität Hamburg landete gemeinsam mit der Hochschule Fresenius Hamburg auf Platz 2. Während die Master-Studierenden der Hochschule Fresenius für ihren Unternehmenspartner, den Unverpacktladen „streubar“ aus Barmbek, eine Marketingkampagne für die im Lebensmittel- und Kosmetik-Bereich angebotenen fair gehandelten Produkte erarbeiteten, kooperierte das Team der Universität Hamburg mit dem jungen Unternehmen SOQA, das Fußballerinnen hochwertige, passende und nachhaltige Sportkleidung bieten möchte. Den dritten Platz belegten die Studierenden der Fachhochschule Wedel für ihre Potenzialanalyse, die sie für die Winterhuder Schokoladenmanufaktur Schokovida erstellten.
Seit zehn Jahren führen die Fair Trade Stadt Hamburg (FTS HH) und die Innovations Kontakt Stelle (IKS) den Hamburger Fair Trade Hochschulwettbewerb zusammen durch. Ziel des Wettbewerbs ist es, den Fairen Handel sichtbarer zu machen, Studierende für das Thema zu sensibilisieren und die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft zu stärken. Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank: „Wo Wissenschaft und Wirtschaft aufeinandertreffen, entstehen neue Ideen, nachhaltige Lösungen und innovative Ansätze. Auf dieser Formel beruht der Fair Trade Hochschulwettbewerb. Seit zehn Jahren zeigt er, wie viel wir verändern können, wenn wir vor Ort im direkten Umfeld Verantwortung für faire Lieferketten übernehmen. Gerade eine Handelsmetropole wie Hamburg profitiert von den neuen Impulsen, die durch den Hochschulwettbewerb entstehen. Ich freue mich, dass ich in diesem Jahr die Schirmherrschaft übernehmen durfte und gratuliere allen Beteiligten, die sich mit so viel Engagement und Herzblut eingebracht haben.“ Mehr Infos sowie einen Überblick über alle Teilnehmer-Projekte gibt es auf der Seite der FTS HH.
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Ursula-Schneider-Preis zum Thema Arbeitswelten: Ausschreibung für studentische Abschlussarbeiten
1. Juli. Der Verein der Freunde des Museums der Arbeit und die Forschungsstelle für Zeitgeschichte, ein An-Institut der Universität Hamburg, schreiben auch in diesem Jahr den Ursula-Schneider-Preis aus. Prämiert werden Arbeiten, die sich mit den Themen des Museums der Arbeit auseinandersetzen. Die Abschlussarbeit muss zwischen dem 1. Juni 2023 und dem 31. Juli 2024 an einer Hamburger Hochschule abgegeben worden sein. Studierende können sich selbst bewerben, aber auch akademische Betreuerinnen und Betreuer können Vorschläge einreichen. Frist ist der 31. Juli. Der Ursula-Schneider-Preis zeichnet Bachelor- und Masterarbeiten aus allen Disziplinen aus, die sich mit der Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Arbeitswelten sowie mit den sozialen, gesellschaftlichen und politischen Auswirkungen der Wandlungsprozesse befassen. Weitere Informationen zur Ausschreibung auf der Seite des Freundeskreises.