UHH Newsletter

Juli 2009, Nr. 4

Auszeichnungen

Preis der Bayerischen Wissenschaften an Prof. em. Dr. Schmithausen, Universität Hamburg

Preis der Bayerischen Wissenschaften an Prof. em. Dr. Schmithausen, Universität Hamburg
Der Friedrich Wilhelm Joseph Schelling-Preis, der mit 25.000 Euro höchstdotierte Preis der Akademie, wurde 2009 zum zweiten Mal verliehen. Mit dem nach dem deutschen Philosophen benannten Preis werden herausragende wissenschaftliche Verdienste im Bereich der Außereuropäischen Kulturen gewürdigt.

Der Indologe Lambert Schmithausen, Emeritus der Universität Hamburg, erhielt die Auszeichnung für seine Forschungen über die Geistesgeschichte des Buddhismus, in denen er Antworten auf aktuelle Fragestellungen und gesellschaftlich drängende Herausforderungen aus der traditionellen buddhistischen Literatur herausarbeitet und für heute rezipierbar macht. In der Erklärung hieß es, mit seinem wissenschaftlichen Werk habe sich Prof. Schmithausen national wie international höchstes Ansehen erworben.

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften, gegründet 1759, ist eine der größten und ältesten Akademien in Deutschland. Sie ist zugleich Gelehrtengesellschaft und Forschungseinrichtung von internationalem Rang.

(Auf dem Foto: Der Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Professor Dietmar Willoweit, überreicht den Preis an Prof. Dr. Schmithausen, Foto: Bayerische Akademie der Wissenschaften/F. Schmidt)

Berenberg-Preis für Wissenschaftssprache an Juniorprofessorin der Universität Hamburg

Berenberg-Preis für Wissenschaftssprache an Juniorprofessorin der Universität Hamburg
„Juniorprofessorin Dr. Anja Tervooren vom Fachbereich Erziehungswissenschaft, Sektion Allgemeine, Interkulturelle und International vergleichende Erziehungswissenschaft, erhielt am 24. Juni den neu ins Leben gerufenen „Berenberg-Preis für Wissenschaftssprache“ in Anerkennung für ihren Aufsatz „Tanz, Prüfung und Wettkampf. Lernkultur jugendlicher Mädchen zwischen Ent- und Reritualisierung“.

Der von der Berenberg Bank Stiftung von 1990 gestiftete Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird von der Universitäts-Gesellschaft Hamburg vergeben. Mit dem Ziel, die Qualität der deutschen Wissenschaftssprache zu fördern, werden z.B. Monografien, größere Aufsätze oder Handbuchbeiträge ausgezeichnet, die in einer ästhetisch ansprechenden und besonders verständlichen Sprache geschrieben sind.“ Claus Strunz, der Chefredakteur des Hamburger Abendblattes, hielt bei der Preisverleihung den Festvortrag.

 (Auf dem Bild v.l.: Dr. Peter Schäfer, Vorstandsvorsitzender der Universitäts-Gesellschaft Hamburg, Jun.-Prof. Dr. Anja Tervooren, Preisträgerin, Andreas Brodtmann, Gesellschafter der Berenberg Bank und stellv. Vorsitzender der Berenberg Bank Stiftung von 1990, Foto: Barbara Eismann)

KlimaCampus: Universität Hamburg verleiht erstmals Wladimir-Peter-Köppen-Preis für exzellente Klimawissenschaften

KlimaCampus: Universität Hamburg verleiht erstmals Wladimir-Peter-Köppen-Preis für exzellente Klimawissenschaften
Der mit 5.000 EUR dotierte Wladimir-Peter-Köppen-Preis wurde an die Nachwuchswissenschaftlerin Dr. Hui Wan vom Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M) für ihre exzellente Promotionsarbeit zur numerischen Wetter- und Klimamodellierung verliehen.

„Durch die Erforschung innovativer numerischer Methoden hat Frau Wan einen wichtigen Beitrag für eine neue Generation von Vorhersagemodellen geleistet“, so Prof. Dr. Klaus Fraedrich vom KlimaCampus. „Sie hat damit nicht nur eine exzellente und überaus engagierte Arbeit vorgelegt, sondern auch ein aktuelles und anwendungsrelevantes Thema aufgegriffen.“

Die junge chinesische Wissenschaftlerin wurde in der Provinz Hubei geboren. Sie studierte Atmoshärische Physik an der ‚Chinese Academy of Scienes’ in Beijing, China, und bewarb sich 2004 erfolgreich um ein Promotionsstipendium der ‚International Max Planck Reserach School on Earth System Modelling’ (IMPRS-ESM). Im August 2005 konnte Hui ihr Promotionsvorhaben in Dr. Marco Giorgetta’s Arbeitsgruppe ‚Global Climate Modelling’ am Max-Planck-Institut für Meteorologie aufnehmen. Die Universität Hamburg promovierte Hui Wan am 30. Januar 2009 mit der selten vergebenen Auszeichnung „summa cum laude“. Dr. Hui Wan führt ihre Forschungsarbeit am KlimaCampus in Hamburg fort.

Der Namensgeber des Preises, Wladimir Peter Köppen, wurde als Sohn deutscher Eltern 1846 in St. Petersburg geboren. Er studierte u.a. in Heidelberg und Leipzig, wo er 1870 graduierte. 1875 zog er nach Deutschland. Bis 1919 leitete er den damals neu geschaffenen Seewetterdienst an der Deutschen Seewarte in Hamburg, die als Vorläufer des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) angesehen werden kann. Der an Bedeutung zunehmende Seewetterdienst führte schließlich zur Gründung des Seewetteramtes, das heute Teil des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist.

Ommo-Grupe-Preis für Britta Kolbert

Ommo-Grupe-Preis für Britta Kolbert
Die Sportwissenschaftlerin Britta Kolbert, die derzeit an der EPB-Fakultät im Bereich Bewegung, Spiel und Sport arbeitet und lehrt, wurde bei der Tagung der dvs-Sektion Sportpädagogik am 11. Juni 2009 in Hildesheim für ihre Dissertation „Ein sinnverstehender Zugang zur Gestaltung von Bewegungs-, Spiel- und Sportunterricht“ mit dem Ommo-Grupe-Preis ausgezeichnet. Der sportpädagogische Nachwuchspreis, der den Namen des Nestors der deutschen Sportwissenschaft trägt, wurde zum zweiten Mal vergeben.

Britta Kolbert setzte sich in ihrer Arbeit, die von den Hamburger Sportdidaktikern Prof. Dr. Horst Ehni und Prof. Dr. Karlheinz Scherler betreut wurde, mit der Frage nach den Möglichkeiten der Sinngenerierung in Bewegung, Spiel und Sport auseinander.

Mit der Auszeichnung wurde die differenzierte und anspruchsvolle theoretisch-konzeptionelle Fundierung der Arbeit, ihrer Originalität sowie die ausführliche Darstellung und Begründung der Forschungsmethodik gewürdigt. Insgesamt sei die Perspektive der Arbeit aus bewegungspädagogischer und sportdidaktischer Sicht zukunftsweisend und böte zahlreiche Anknüpfungspunkte für weitere Forschungsvorhaben, so die Begründung der Jury.

Britta Kolbert ist Lektorin am Institut für Sportwissenschaft/Sportpädagogik der Universität Bremen und derzeit als Vertretungsprofessorin für Sportdidaktik an der Universität Hamburg tätig.

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