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Februar 2013, Nr. 47

CAMPUS

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Oliver Welke im SPIEGEL-Gespräch mit Redakteur Markus Brauck an der Universität Hamburg. Foto: DER SPIEGEL



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Ein Ausschnitt der Veranstaltung im Video

Komiker und Welterklärer: Oliver Welke im SPIEGEL-Gespräch an der Universität Hamburg

Der Anna-Siemsen-Hörsaal war so voll, dass einige Besucherinnen und Besucher auf den Treppen Platz nehmen mussten: Was „heute show“-Moderator und Komiker Oliver Welke im SPIEGEL-Gespräch am 16. Januar 2013 zum Thema „Ist Politik die bessere Comedy?“ zu sagen hatte, wollten nicht nur Studierende hören. Der gebürtige Bielefelder erklärte unter anderem, warum Bundeskanzlerin Angela Merkel ein undankbares Ziel für Satire ist.
Nach einem Grußwort von Vizepräsidentin Prof. Dr. Rosemarie Mielke stellte sich Oliver Welke den Fragen von SPIEGEL-Redakteur Markus Brauck, zum Beispiel, welche aktuellen Themen es in die Sendung schaffen würden. Dabei erfuhr das Publikum unter anderem, dass Kanzlerkandidat Peer Steinbrück in Bezug auf Satire-Material „eine Bank“ sei. FDP-Witze seien dagegen inzwischen in der Mitte der Gesellschaft angekommen und damit nur noch in Ausnahmefällen zulässig.

Junge Leute für Politik interessieren

Im Gespräch mit Brauck ging es aber auch um den Umgang mit Politik in der Sendung und dessen Folgen. Welke betonte, es gäbe in der Redaktion der „heute show“ keine Agenda, aber eine Haltung zum dargestellten Thema müsse man bei den Beiträgen schon spüren. Der Moderator widersprach auch dem Vorwurf, eine Show wie das ZDF-Format würde Politikverdrossenheit fördern, indem die Politik ins Lächerliche gezogen werde. Vielmehr sei das Gegenteil der Fall, so Welke. Er habe durchaus den Eindruck, dass insbesondere bei jungen Leuten durch die „heute show“ ein Interesse an bestimmten Themen geweckt worden sei.

Viele Publikumsfragen

Während sich einige Politikerinnen und Politiker sehr oft mit Ausschnitten aus Reden und Auftritten in der „heute show“ wiederfinden, macht es Bundeskanzlerin Angela Merkel der Redaktion nach Aussage von Welke sehr schwer. „Sie ist sehr kontrolliert“, erklärte der 46-Jährige dem amüsierten Publikum. Andere wie Steinbrück oder Brüderle seien sehr viel unberechenbarer.

Zum Abschluss der Veranstaltung durften auch die Zuschauerinnen und Zuschauer des SPIEGEL-Gesprächs ihre Fragen an Oliver Welke stellen, der sich in Anspielung auf seine zahlreichen vorherigen Projekte und seine neue Rolle als ‚Nachrichtensprecher‘ ironisch als „Fernsehnutte und Welterklärer" bezeichnete. Die Fragen reichten von „Soll ich noch FDP wählen?“ bis zu „Wie weit dürfen Sie in Ihrer Sendung gehen?“.

Zahlreiche Preise für die Satire-Sendung

Die „heute show“ läuft seit 2009 immer Freitagabend im ZDF. Die 30 bis 45 Minuten langen Sendungen sind im Stil einer Nachrichtensendung gehalten, in der die aktuellen Themen der Woche aufgegriffen werden. Neben Oliver Welke gehören zahlreiche Schauspieler/innen und Satiriker/innen zum Ensemble, etwa Martin Sonneborn als Außenreporter. Die „heute show“ wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zum Beispiel dem Deutschen Comedy Preis, dem Adolf-Grimme-Preis und dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus.
Red.
 
 
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