UHH Newsletter

Februar 2013, Nr. 47

VERANSTALTUNG

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Das Agathe-Lasch-Coaching-Programm der Stabsstelle Gleichstellung ist Ende Januar mit 16 Coachees erfolgreich gestartet. Foto: UHH/Sukhina



Kontakt:

Bettina Lohse
Stabsstelle Gleichstellung

t. 040.42838-3883 (Mo–Do 08:00–13:00 Uhr)
e. bettina.lohse-at-uni-hamburg.de

Kick-Off für Agathe-Lasch-Coaching-Programm

Es war ein gelungener Auftakt für das neue Coaching-Programm für Juniorprofessorinnen und Habilitandinnen der Universität Hamburg. Am 30. Januar wurde das neue Angebot, das ab Frühjahr 2013 von der Stabsstelle Gleichstellung in Kooperation mit dem Career Center ermöglicht wird, in einer Abendveranstaltung vorgestellt.
Coaches und Coachees hatten im Career Center in der Monetastraße erstmalig Gelegenheit, sich im Rahmen der festlichen Auftaktveranstaltung kennen zu lernen. Unter den rund 25 Anwesenden waren die vier ausgewählten Coaches (drei Frauen und ein Mann), die für das Programm ausgewählten Wissenschaftlerinnen, Vizepräsidentin Prof. Dr. Rosemarie Mielke sowie die Initiatorinnen des Programms, Prof. Dr. Bettina Heiderhoff aus der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Daniela Rastätter von der WiSo-Fakultät sowie Dr. Krista Schölzig vom Career Center.

Die UHH-Gleichstellungsbeauftragte, Prof. Dr. Britta Ramminger, war ebenfalls federführend an der Konzeption beteiligt, musste krankheitsbedingt aber leider kurzfristig absagen.

Kostenfreies individuelles Coaching

Das neue Programm bietet 16 Wissenschaftlerinnen aus allen Fakultäten die Möglichkeit, innerhalb eines Jahres fünf Einzelcoachings kostenfrei in Anspruch zu nehmen. Im Gegensatz zu Gruppenangeboten können so individuelle Anliegen, wie Erfahrungen mit den eigenen Führungskompetenzen im wissenschaftlichen Alltag, Zeit-, Selbst- und Projektmanagement, Kompetenzen zur Gesprächs- und Verhandlungsführung, Stressbewältigung, Konfliktmanagement sowie Karriereplanung und -entwicklung, in einem geschützten und diskreten Rahmen mit einem professionellen externen Coach besprochen werden.

Namenspatronin Agathe Lasch

In ihrem einführenden Grußwort stellte die Vizepräsidentin die Namenspatronin für das Programm vor: Agathe Lasch (1879–1942), eine Pionierin in der bis heute von Männern dominierten Wissenschaft. Sie lobte das neue Angebot für Frauen an der Universität und betonte ihre Freude über die Wahl der Namensgeberin. Anfänglich ohne Abitur als Lehrerin ausgebildet, setzte sich Agathe Lasch gegen die Restriktionen gegenüber Frauen in ihrer Zeit durch, und wurde 1926 Professorin für Niederdeutsche Philologie an der Universität Hamburg und damit die erste Professorin an der neugegründeten Hochschule sowie erste Germanistikprofessorin Deutschlands.

Acht Jahre später verlor die Jüdin Lasch ihren Lehrstuhl und wurde 1942 nach Riga deportiert, wo sie direkt nach ihrer Ankunft ermordet wurde. Ihr herausragendes Engagement und ihre Leidenschaft für die Wissenschaft selbst in schwierigsten Situationen gaben den Ausschlag für die Wahl dieser Namensgeberin.

Kennenlernen in gemütlicher Runde

Der formelle Teil des Abends war nach dem Grußwort schnell beendet: Nachdem die Coaches sich und ihren Werdegang kurz vorgestellt hatten, und Prof. Dr. Heiderhoff – in Vertretung der Gleichstellungsbeauftragten Prof. Dr. Ramminger – einige einleitende Worte zum Ablauf des Abends gesagt hatte, gesellten sich die jeweiligen Coaches und Coachees zueinander. Schnell verteilten sich die Grüppchen in den Räumlichkeiten des Career Centers, lernten sich kennen und vereinbarten erste Treffen. Der rundum gelungene Abend endete erst eine Stunde nach dem geplanten Schluss.

Die Coachees – es hatten sich rund doppelt so viele Wissenschaftlerinnen beworben wie Plätze vorhanden waren – freuen sich nun auf den baldigen Start. Die Initiatorinnen erhielten viel Lob für das innovative Programm und konnten zusätzlich noch einen positiven Nebeneffekt beobachten: Auch die Coachees untereinander nahmen fakultätsübergreifend schnell Kontakt auf, tauschten Telefonnummern aus, verabredeten sich zum Mittagessen. Ganz nebenbei könnte so ein neues Netzwerk für Juniorwissenschaftlerinnen und Habilitandinnen an der UHH entstehen.
B. Lohse
 
 
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