UHH Newsletter

November 2014, Nr. 68

FORSCHUNG



Kontakt:

Prof. Dr. Stefan Wermter
Fachbereich Informatik
Arbeitsbereich Knowledge Technology

t. 040.42883-2434
e. wermter"AT"informatik.uni-hamburg.de


Für weitere Informationen: http://icann2014.org/
und www.informatik.uni-hamburg.de/WTM/

Die „International Conference on Artificial Neural Networks“ (ICANN) zog Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt an die Universität Hamburg. Foto: Erik Strahl

Die „International Conference on Artificial Neural Networks“ (ICANN) zog Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt an die Universität Hamburg. Foto: Erik Strahl

ICANN 2014: Internationale Konferenz zu künstlichen neuronalen Netzen an der Universität Hamburg

Ca. 100 Milliarden Nervenzellen hat der Mensch im Kopf und verarbeitet damit Informationen, lernt und reagiert auf die Umwelt. Doch inzwischen gibt es Maschinen, die ähnliches können. Die freundliche „Siri“ im Smartphone ist dafür nur ein kleines Beispiel. Um neueste Erkenntnisse und künftige Forschungsrichtungen der Informationsverarbeitung mit künstlichen neuronalen Netzen ging es bei der „International Conference on Artificial Neural Networks“ (ICANN) an der Universität Hamburg. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus fünf Kontinenten diskutierten u.a. über neuronale Netzwerke für die Mensch-Maschine-Interaktion.

Die ICANN fand vom 15. bis 19. September an der Universität Hamburg statt. Prof. Dr. Stefan Wermter vom Arbeitsbereich Knowledge Technology am Fachbereich Informatik, der auch Mitglied im Board der ICANN-Trägerorganisation European Neural Network Society (ENNS) ist, war es gelungen, die Veranstaltung seit 1996 erstmals wieder nach Deutschland zu holen. Die fünftägige Konferenz wurde durch die Vizepräsidentin der Universität Hamburg, Prof. Dr. Susanne Rupp, und den Dekan der Fakultät Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, Prof. Dr. Heinrich Graener, eröffnet.

Von „Big Data“ bis „Deep Learning“

Auf dem Programm standen unter anderem Plenar- und Parallelvorträge, eine Posterausstellung sowie eine Vorführung der Fähigkeiten von neuronalen Robotern und Ambient-Intelligence-Technik (intelligente Geräte, die den Alltag verbessern). Neben den Fachveranstaltungen gab es auch eine öffentliche Vortragsreihe zum Thema „Mensch-Maschine-Interaktion“.

Bereits zum Auftakt der Konferenz verdeutlichte Prof. Christopher M. Bishop aus Cambridge den dringenden Bedarf an maschinellem Lernen für den zukünftigen Umgang mit den sogenannten Big Data, also Datenmengen, die mit der klassischen Datenverarbeitung nicht mehr auszuwerten sind. Prof. Barbara Hammer von der Universität Bielefeld zeigte, wie Modellierungsfähigkeiten und mathematisches Know-how maßgeblich dabei helfen können, neuronale Verfahren zu entwickeln.

Auch das aktuelle Thema „Deep Learning“ wurde auf der Konferenz diskutiert. „Deep Learning“ wird z.B. eingesetzt, um Smartphones die menschliche Sprache erkennen zu lassen. Experten dazu waren Prof. Kunihiko Fukushima vom Fuzzy Logic Systems Institute Iizuka in Japan sowie Prof. Yann LeCun vom Electrical and Computer Engineering Department der New York University. Welche Erkenntnisse aus der Hirnforschung als Grundlage für weitere Verbesserungen bei der Schaffung künstlicher neuronaler Netze dienen können, zeigten Experten aus den Neurowissenschaften wie Prof. Kevin N. Gurney von der Universität Sheffield.

S. Wermter
 

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