Hochschulrankings und ihre Bedeutung für die UHH
An der Universität Hamburg erkennen wir die Bedeutung von Hochschulrankings in der Bildungslandschaft und deren Einfluss auf die Wahrnehmung und Reputation von Institutionen an. Zeitgleich sehen wir vereinzelt intransparente, nicht replizierbare Methoden, fragwürdige Geschäftspraktiken und zweifelhafte Quellen.
Die Leistung der Universitäten in Forschung und Lehre sind nicht mit wenigen Indikatoren messbar, es ist eine Vielzahl an Faktoren, die eine Universität und ihre Mitglieder ausmachen und dabei sind die verschiedenen Hochschultypen über Landes- und Ländergrenzen nur bedingt vergleichbar.
Als international sichtbare Exzellenzuniversität setzen wir uns kritisch mit Hochschulvergleichen auseinander und betrachten uns in Rankings als comprehensive university in einer kompetitiven Hochschullandschaft.
Die UHH in Rankings
Die Universität Hamburg ist eine von elf Exzellenzuniversitäten in Deutschland und ist zudem mit vier Forschungsclustern im Exzellenzwettbewerb des Bundes und der Länder erfolgreich. Als eine der größten Hochschulen des Landes stellt sie sich in den Bereichen Forschung, Lehre und Studium sowie Governance regelmäßig dem Vergleich mit anderen Universitäten – sowohl national als auch international.
Hochschulvergleiche – ob allgemein oder in Bezug auf einzelne Handlungsfelder und Fächer – finden vor allem in Form von Rankings statt. Erste Erhebungen gibt es bereits seit den 1980er-Jahren, inzwischen werden zahlreiche verschiedene Auswertungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten erstellt. Die UHH konnte sich dabei in wichtigen bundesweiten und internationalen Vergleichen in den vergangenen Jahrzehnten stetig verbessern und positioniert sich international überwiegend als Top 150 Uni und wird bundesweit regelmäßig in den Top 10 gelistet.
Die fünf bedeutendsten Rankings
Der Förderatlas der Deutschen Forschungsgemeinschaft gibt regelmäßig einen Überblick über die Drittmittelbewilligungen der DFG. 2024 belegte die UHH mit mehr als 270 Millionen Euro an Fördermitteln im Zeitraum von 2020 bis 2022 einen Platz unter den Top 10 der deutschen Hochschulen.
Damit hat sie sich in den vergangenen 15 Jahren um elf Ränge verbessert. Insbesondere in den Geistes- und Sozialwissenschaften (Rang 4) und den Naturwissenschaften (Rang 6) gehört die UHH zu den drittmittelstärksten Universitäten des Landes.
Das britische Magazin für Hochschulbildung „Times Higher Education“ (THE) untersucht mehr als 2.600 Universitäten weltweit mit einer Vielzahl von Indikatoren: Publikationen, Zitationen, Drittmittel, Promotionen, Patente und viele andere quantitative Metriken werden dabei genauso betrachtet, wie die Reputation der Einrichtungen auf Basis von weltweiten Befragungen von zehntausenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.
Die UHH hat sich von 2018 bis heute um mehr als 100 Ränge verbessert und steht aktuell auf Platz 132. Damit belegt sie den 12. Platz in Deutschland. In den vergangenen Jahren zeigt sich insbesondere im Indikator „Research Quality“, der die Forschungspublikationen und deren Zitationen bemisst, eine deutliche Verbesserung von 74 auf 85 Punkte.
Die jährlichen QS World University Rankings der Firma „Quacquarelli Symonds“ erfassen verschieden Faktoren: Der Großteil der Bewertung basiert auf Reputationsumfragen, Zitationen und Betreuungsrelationen. Die UHH konnte in diesem Ranking ihre Position in den vergangenen acht Jahren um mehr als 40 Plätze auf Rang 191 verbessern und belegt damit aktuell Platz 10 in Deutschland.
Seit einigen Jahren werden auch die Bestrebungen im Bereich Nachhaltigkeit im sogenannten QS Sustainability Ranking bewertet. Hier belegt die Universität Hamburg den 1. Platz im bundesweiten Vergleich und weltweit Rang 29.
Das „NTU Ranking“ der National Taiwan University wird seit nahezu zwanzig Jahren veröffentlicht. Es basiert ausschließlich auf bibliometrischen Indikatoren, alos der Zählung von Publikationen, Zitationen, Kooperationen usw.
Die UHH gehört bei dem Ranking zu den 150 besten Universitäten der Welt. Im bundesweiten Vergleich liegt sie auf Platz 7.
Das rein bibliometrische Ranking des niederländischen Forschungsinstituts „Centre for Science and Technology Studies“ (CWTS) genießt in der Hochschullandschaft eine hohe Anerkennung. Es bietet eine hohe Transparenz, die Daten liegen im OpenAccess-Format vor und können je nach Bedarf ausgewertet und analysiert werden.
Die UHH zählt in dem Ranking zu den fünf publikationsstärksten Universitäten Deutschlands. Werden die zitationsreichsten Publikationen gezählt, liegt sie auf Platz 4.
Vielfältige Kriterien
In den Rankings werden verschiedene Kriterien einbezogen. Neben Kennzahlen aus der Hochschulstatistik sind das oft auch sogenannte bibliometrische Daten der Forschungspublikationen einer Universität relevant. Erfasst werden Studierende, Absolventinnen und Absolventen, Personal, Finanzen, Publikationen, Zitationen, Kollaborationen, Auszeichnungen, Patente uvm. Zusätzlich werden oft Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler befragt, um die Reputation einer Institution zu ermitteln. Auch Befragungen der Studierenden zur Qualität der Lehre fließen mitunter in das Ergebnis ein.
Bereitstellung der Daten und Weiterverwendung der Ergebnisse
An der Universität koordiniert die „Abteilung 1: Universitätsstrategie“ die Teilnahme an den verschiedenen Ranking. Für bestimmte Aufstellungen liefern die Fakultäten, insbesondere die Studienbüros, und zuständigen Stellen wie das Sustainability Office spezifische Inhalte zu.
Die Ergebnisse auf Universitäts-, Fakultäts- und ggf. Fachbereichsebene werden zentral ausgewertet und etwa für das Berichtswesen verwendet.