Forschungsschwerpunkt „Manuskriptforschung“
Der Forschungsschwerpunkt der Universität Hamburg im Bereich der Manuskriptkulturen ist am Centre for the Study of Manuscript Cultures (CSMC) und seinem Exzellenzcluster Understanding Written Artefacts angesiedelt. Dort werden Schriftartefakte aus allen Kulturräumen erforscht – von der Antike bis zur digitalen Gegenwart.
Inhalt
Interdisziplinär
und global

Foto: UHH
5000 Jahre alte Keilschrifttafeln aus Mesopotamien, indische Palmblattmanuskripte, Graffiti am Hamburger Hauptbahnhof: Schriftartefakte begegnen uns überall. Ihre Erscheinungsformen sind so verschieden wie die Zwecke, zu denen Menschen sie produziert haben und weiterhin produzieren. Am CSMC erforschen Wissenschaftler:innen aus den Geistes-, Natur- und Computerwissenschaften aus globaler Perspektive, wie das Schreiben mit der Hand Gesellschaften prägt und wie sich diese Kulturtechnik in verschiedenen Weltregionen entwickelt hat.
High-Tech trifft Kulturgeschichte

Foto: UHH/Esfandiari
Es sind nicht allein die Texte, die die Faszination von Manuskripten und Inschriften ausmachen – jedes dieser Objekte erzählt eine Geschichte seiner Herstellung, Verwendung und Aufbewahrung. Am CSMC analysieren wir Material, Struktur und Gebrauchsspuren mit hochpräzisen Instrumenten und KI-gestützten Methoden. Mit mobilen, nicht-invasiven Techniken untersuchen wir Schriftartefakte überall auf der Welt und vertiefen damit nicht nur unser historisches Wissen, sondern tragen auch zum Erhalt des kulturellen Erbes bei.
Schriftartefakte aus neuen Blickwinkeln
Am CSMC arbeiten Historiker:innen zusammen mit Computerwissenschaftler:innen, Indolog:innen mit Chemiker:innen, Assyriolog:innen mit Röntgenphysiker:innen. Der Kurzfilm zeigt anhand von drei Forschungsvorhaben, wie diese interdisziplinäre Zusammenarbeit funktioniert, welche neuen Fragen wir stellen und wie wir auf diese Weise verlorengeglaubtes Wissen wiedergewinnen können.
Beteiligte Fakultäten und Forschungszentren
Am CSMC arbeiten Forschende aus den Geisteswissenschaften sowie der Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften eng zusammen. Gemeinsam erschließen sie Schriftartefakte aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven.
Kooperationen und Forschungspartner
Das CSMC und sein Exzellenzcluster Understanding Written Artefacts sind an der Universität Hamburg angesiedelt. Mit dem Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY), der Helmut-Schmidt-Universität und der Technischen Universität Hamburg gehören drei weitere Hamburger Forschungsinstitutionen dem Cluster an. Darüber hinaus pflegen wir zahlreiche Kooperationen mit Partnern auf der ganzen Welt.
Forschende und Projekte in der Übersicht
Am CSMC arbeiten rund 150 Wissenschaftler:innen aus über 40 verschiedenen Disziplinen an zahlreichen Forschungsvorhaben, vom Promotionsprojekt bis zum ERC Advanced Grant.