Veranstaltungen des Zentrum Antidiskriminierung
Inhalt
Aktuelle Veranstaltungen
13.11.25: Vernetzungstreffen für Mitarbeiter*innen mit Rassismuserfahrungen
15 – 18 Uhr, Mittelweg 177, Raum: N0065_N0067
Das Zentrum Antidiskriminierung (ZAD) und die Stabsstelle Chancengerechtigkeit möchten mit dieser Veranstaltung Mitarbeiter*innen mit Diskriminierungserfahrungen auf Grund subtiler oder offener rassistischer Zuschreibungen, der tatsächlichen oder zugeschriebenen Herkunft, der Religion, Hautfarbe oder Sprache, einen Raum des Austausches und der Vernetzung bieten. Wie es die Beratungspraxis im Zentrum Antidiskriminierung nahelegt, scheinen von Rassismus betroffene Mitarbeitende und Wissenschaftler*innen, bei allen Unterschieden ihrer Forschungsbereiche und Themengebiete, bestimmte Herausforderungen zu teilen, die sich aus spezifischen Erfahrungen mit Ausgrenzungsmechanismen ergeben. Dieser Workshop soll, begleitet von Annita Kalpaka, einen Raum schaffen, in dem ein erster Austausch und eine gemeinsame Einordnung selbsterlebter, diskriminierender Situationen stattfinden können. Dabei geht es auch darum über institutionelle Routinen zu reflektieren, die oft unabhängig von den Intentionen der Beteiligten rassistische Effekte erzeugen. Nicht zuletzt soll über Ressourcen und stärkende Strategien auf den verschiedenen Ebenen des Uni-Alltags nachgedacht werden.
Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache statt, Dolmetschungen können leider nicht realisiert werden.
Dozentin / Seminarleitung: Annita Kalpaka war bis 2022 Professorin für Soziale Arbeit, mit langjähriger Praxis in der Antidiskriminierungsarbeit, der politischen Bildung, der Migrations- und Rassismusforschung sowie im migrantischen Feminismus. Aktuell ist sie in der Projektleitung des digitalen Archivs „ver/sammeln antirassistischer Kämpfe“.
Februar - April 2026 Diskriminierungskritische Erst- und Verweisberatung
Diskriminierung erkennen und handeln – Sensibilisierung und Entwicklung von Handlungskompetenz in Bezug auf Erscheinungsformen, Auswirkungen und Handlungsmöglichkeiten bei Diskriminierung
Wie in allen gesellschaftlichen Bereichen begegnet uns Diskriminierung auch im Hochschulkontext – auf verschiedenen Ebenen, in unterschiedlichen Formen und oft unsichtbar. Gleichzeitig wächst das gesellschaftliche Bewusstsein dafür, was unter Diskriminierung verstanden wird und welcher Handlungsbedarf sich daraus ergibt. Diese positive Entwicklung geht für Akteur:innen im institutionellen Handeln jedoch auch mit Herausforderungen einher.
Die Workshopreihe lädt dazu ein, für das eigene Praxisfeld einen Begriff von Diskriminierung zu entwickeln, Auswirkungen auf Betroffene einzuschätzen und rechtliche Grundlagen kennenzulernen. Das zentrale Anliegen der Reihe ist die Vermittlung der Handlungsanforderungen und die Reflektion der eigenen Handlungsmöglichkeiten.
Zielgruppe: Besonders angesprochen sind Personen, die im Hochschulalltag als erste Anlaufstelle fungieren und dadurch mit Fragen oder Fällen von Diskriminierung konfrontiert sein können. Für sie bietet die Reihe einen geschützten Rahmen zur Reflexion und Weiterentwicklung.
Der Workshop umfasst mehrere Module, die aufeinander aufbauen und verschiedene Themenbereiche abdecken. Dabei wird mit einem vielfältigen Methodenmix gearbeitet, um eine interaktive und abwechslungsreiche Lernumgebung zu schaffen.
Modul 1: 06.02.2026, 10 – 13 Uhr, N0065_N0067
Modul 2: 27.03.2026, 10 – 13 Uhr, N0065_N0067
Modul 3: 24.04.2026, 10 – 13 Uhr, N0065_N0067
Die Workshopreihe ist als aufeinander aufbauendes Modul konzipiert; eine Anmeldung ist daher nur bei Teilnahme an allen Terminen möglich.
Dozentin/Seminarleitung: Birte Weiß ist Kulturwissenschaftlerin, Erwachsenenpädagogin und systemische Beraterin und Supervisorin. Seit 2005 fokussiert sie in ihrer Arbeit die Themen Diversität und Antidiskriminierung sowohl in der Beratung und Supervision als auch in der Fort- und Weiterbildung. Sie leitet das Antidiskriminierungsbüro Hamburg und ist freiberuflich u.a. für die Antidiskriminierungsstelle des Bundes und den Antidiskriminierungsverband Deutschland tätig.
Anmeldefrist: 16. Januar 2026
09.12.2025 Im Dialog bleiben und Zuhören bei politisch und emotional aufgeladenen Themen
Ein wirksames Mittel gegen die Polarisierung der Gesellschaft aber auch im universitären Seminar ist ein Dialog, der verbindet. Zuhören und Sprechen. Wie können wir uns wirklich zuhören und die anderen Perspektiven nachvollziehen – auch bei konfliktbeladenen Themen. Wie können wir in emotionalen und polarisierten Themen respektvoll bleiben?
In diesem Workshop tauschen wir uns zu diesen Fragen aus, nehmen Erfahrungen von Kolleg:innen mit ebenso wie ein paar methodischen Formate mit.
Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Beratungszentrum Gesundheit und Zusammenarbeit (BGZ) und der Stabsstelle Chancengerechtigkeit (Stab C) statt.
Anmeldung unter:
Kontakt:
Beratungszentrum für Gesundheit und Zusammenarbeit
Sonja Nielbock
Tel: +49 40 42838-9780
Anmeldung zu den Veranstaltungen
- Zeitpunkt: am13.11.2025von15:00bis – 18:00 Uhr
Vernetzungstreffen für Mitarbeiter*innen mit Rassismuserfahrungen
Termin abgelaufen - von06.02.202610:00 Uhrbis –24.04.202613:00 Uhr
Diskriminierungskritische Erst- und Verweisberatung
Vergangene Veranstaltungen
14.07.2025: Antimuslimischen Rassismus erkennen – und handeln
Diskriminierung passiert – auch an Hochschulen. Manchmal deutlich, manchmal eher beiläufig, aber nie folgenlos. Antimuslimischer Rassismus stellt eine spezifische Form der Diskriminierung dar, die auch im Hochschulkontext eine Rolle spielt – sei es in Lehr- und Prüfungssituationen, in Beratungsgesprächen oder im alltäglichen Miteinander. Diese Fortbildung richtete sich an Lehrende der Universität Hamburg und bot die Möglichkeit, sich fundiert mit den Erscheinungsformen, Hintergründen und Auswirkungen von antimuslimischen Rassismus auseinanderzusetzen. Ziel war es, mehr Handlungssicherheit im Umgang mit entsprechenden Situationen zu gewinnen und die eigene Lehre diskriminierungssensibel weiterzuentwickeln.
Dozentin/ Seminarleitung: Dr. Noha Abdel-Hady ist Antidiskriminierungstrainerin, Coachin für Empowerment & Führungskräfteentwicklung. Trainerin für Anti-Rassismus und Diversity-Management, sowie Universitätsdozentin für diskriminierungssensible Hochschuldidaktik und Bildungspraxis.
07.07.2025: Erscheinungsformen des Antisemitismus erkennen – und handeln
Der Begriff Antisemitismus bezeichnet verschiedene Erscheinungsformen der Judenfeindschaft wie Antijudaismus, sekundären Antisemitismus und israelbezogenen Antisemitismus. Im Seminar wurden die verschiedenen Erscheinungsformen des Antisemitismus, ihre Ausdrucksformen und Funktionen thematisiert und Reaktionsweisen auf antisemitische Vorfälle diskutiert. Die Fortbildung richtete sich an Lehrende und hat gezeigt, wie Israelfeindschaft und Antisemitismus sich gegenseitig bedingen, wie sich Codes und Slogans entschlüsseln lassen und wie Dozent:innen präventiv oder intervenierend aktiv werden können.
Dozent / Seminarleitung: Dr. Olaf Kistenmacher ist seit 20 Jahren in der politischen Bildung gegen Antisemitismus aktiv. Zuletzt erschien von ihm zum Thema der Sammelbandbeitrag: "Aber Israel macht doch das Gleiche …" Zum pädagogischen Umgang mit Israelhass und israelbezogenem Antisemitismus, in: Bildungsarbeit gegen Antisemitismus