UHH Newsletter

Juni 2009, Nr. 3

CAMPUS

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Foto: CAN GmbH



Kontakt:

Centrum für Angewandte Nanotechnologie (CAN) GmbH

Frau Nadja Zakrzewski
Grindelallee 117
20146 Hamburg

t. 040.42 838-4983
e. info-at-can-hamburg.de

www.can-hamburg.de

Nanotechnologie made in Hamburg

Immer kleiner, immer schneller – die Nanotechnologie beschäftigt sich mit der Forschung und Konstruktion in sehr kleinen Strukturen: Ein Nanometer entspricht einem millionstel Millimeter. In Hamburg genießt die Clustertechnologie einen hohen Stellenwert und wird mit der CAN GmbH gezielt gefördert.
An der Universität Hamburg wird seit gut 15 Jahren sehr erfolgreich im Bereich Nanostrukturen geforscht. Diese Forschungsaktivitäten mündeten Ende 2005 in die Gründung des Centrums für Angewandte Nanotechnologie (CAN GmbH), einer gemeinsamen Einrichtung der Universität Hamburg, der Freien und Hansestadt Hamburg sowie einem Trägerverein, in dem sich namhafte Unternehmen und Organisationen zusammengeschlossen haben. CAN arbeitet an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, insbesondere an der Nutzbarmachung neuer Erkenntnisse aus der chemischen Nanotechnologie und der Nanoanalytik.

Durch die enge Anbindung an die Hamburger Universitäten und Forschungseinrichtungen greift die CAN GmbH mit ihren mittlerweile 27 Mitarbeiter/inne/n auf ein regionales Netzwerk international renommierter Forscher in den Bereichen Nanowissenschaften, Nanotechnologie und Life Sciences zurück. „Die Universität Hamburg und die CAN GmbH arbeiten sehr eng und intensiv zusammen – räumlich, personell und fachlich. Voraussetzung für den Erfolg der Einrichtung ist die schnelle und unkomplizierte Zusammenarbeit in den Projekten zwischen den Wissenschaftlern und Mitarbeitern am CAN und der Universität“, so Prof. Dr. Horst Weller, wissenschaftlicher Leiter der CAN GmbH.

Kleinste Teile für große Wirkung in der Medizin

Nanoteilchen und -strukturen bestimmen längst viele Alltagsprodukte. Sie sorgen auf der Oberfläche von Endoprothesen dafür, dass diese gut im Knochen einwachsen. Nanotechnologie findet sich aber auch in Sonnenschutzmitteln und Lackpolituren. Die größten Potenziale liegen für die CAN GmbH jedoch in den anspruchsvollen Gebieten der Medizin, insbesondere der Entwicklung neuer Biomarker und Diagnostika, mit denen sich Krankheiten früher und präziser als bisher vorhersagen und behandeln lassen können.

In Kooperation mit der Universität Hamburg wurde im Bereich nanomedizinischer Forschung die Produktserie CANdots® entwickelt. Hierbei handelt es sich um fluoreszierende Nanopartikel – auch Quantum Dots genannt –, die aufgrund eines von der CAN GmbH patentierten Herstellungsverfahrens eine außerordentlich hohe Reproduzierbarkeit im Vergleich zu herkömmlichen Fluoreszenzmarkern aufweisen. „CANdots verändern ihre physikalischen Eigenschaften mit der Partikelgröße und diese können wir reproduzierbar genau einstellen“, resümiert CAN-Geschäftsführer Dr. Frank Schröder-Oeynhausen. Mit der Produktgruppe erhält die CAN GmbH Zugang zu einer Vielzahl von Anwendungen – in der medizinischen Diagnostik und Optoelektronik.

Hamburger Senat bestätigt die erfolgreiche Arbeit am CAN

Ihre Aufbauphase hat die CAN GmbH erfolgreich abgeschlossen. Dies bestätigte eine Evaluierung im vergangenen Jahr durch ein unabhängiges Expertengremium. Demnach trägt die CAN GmbH wesentlich dazu bei, das in Hamburg vorhandene Grundlagenwissen in der Nanotechnologie besser und schneller zu verwerten. Auf dieser Grundlage haben der Hamburger Senat und die Hamburger Bürgerschaft Ende 2008 entschieden, das Projekt fortzusetzen. Von 2009 bis 2012 investiert Hamburg insgesamt 4,4 Mio. Euro.

Weitere Informationen zur CAN GmbH...



Übersicht der Veranstaltungen der CAN GmbH anlässlich Open Uni:


„Von Zwergen und Nanogold“, Prof. Dr. Horst Weller
Die großen Herausforderungen der Zukunft beinhalten Themen wie Gesundheit, Mobilität, Energie und Umwelt sowie Information und Kommunikation. In all diesen Bereichen liefern Nanomaterialien mit ihren neuartigen Funktionalitäten innovative Lösungsansätze. Was sich dahinter verbirgt, wird anhand anschaulicher Experimente erklärt.

17:30 Uhr, Hörsaal A, 60 Min.


„Nanochemie – kleine Teilchen als Helfer in der Medizin“, Dr. Christoph Gimmler
Ein interessantes Material, das in der Nanotechnologie Lösungen für verschiedenste Fragestellungen liefert, ist das Gold. Goldnanopartikel finden sich schon in der Antike in Kelchen und wurden im Mittelalter verwendet, um goldpurpurfarbene Kirchenfenster herzustellen. Heute finden Goldnanopartikel Anwendung in dokumentenechten Tinten, in Schwangerschaftstest und der Mikroelektronik. In naher Zukunft sollen mit ihrer Hilfe Marker realisiert werden, die helfen, Krankheiten spezifisch im Körper zu lokalisieren.

15:00, 16:00, 17:00, 18:00 Uhr, CAN, Raum 443/444, 45 Min., je 10 Personen.


„Nanotechnologie-Ausstellung“, wiss. Mit. Heiko Fuchs
Die Nanotechnologie – die gezielte Erforschung, Herstellung und Manipulation von Strukturen unterhalb von 100 Nanometer – ist die Zukunftstechnologie des 21. Jahrhunderts. Neben technologischen Visionen, wie magnetische atomare Datenspeicher, gibt es bereits jetzt reale Anwendungen und vielleicht befindet sich schon ein Stück Nanotechnologie in Ihrem Badezimmerschrank, in der Küche, im Büro oder in Ihrem Auto.

14:00, 16:00, CAN, 90 Min., je 25 Personen.

 
 
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