UHH Newsletter

Juni 2009, Nr. 3

INTERNATIONALES

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V.l.n.r.: Die Professoren Graener, Virdee, Kurtz, Auweter-Kurtz, Schleper und Klanner vor dem CMS-Detektor



Kontakt:
 
Prof. Dr. Robert Klanner
Institut für Experimentalphysik

t. 040.89 98-25 58 / 22 08
e. robert.klanner-at-desy.de

Besuch am CERN

Auf Einladung des CERN-Generaldirektors Prof. Rolf-Dieter Heuer besuchte Präsidentin Prof. Dr.-Ing. habil. Monika Auweter-Kurtz gemeinsam mit dem Dekan der MIN-Fakultät Prof. Dr. Heinrich Graener am 22. Mai das Europäische Kernforschungszentrum CERN in Genf. Begleitet wurden sie von den Hamburger Professoren Haller, Klanner und Schleper sowie Hamburger Studierenden, die an CERN-Experimenten arbeiten.
Besichtigt wurde das CMS-Experiment am LHC-Speicherring (LHC = Large Hadron Collider) zu dem Hamburger Wissenschaftler maßgeblich beitragen. Am 27 km langen LHC werden bei bisher im Labornicht erreichten Energien Protonen auf Protonen geschossen. Damit kann der Zustand der Materie, wie er in Bruchteilen einer Sekunde nach dem Urknall geherrscht hat, nachgestellt werden. Es wird erwartet, dass bei diesen hohen Energien neue Teilchen erzeugt werden, die Fragen nach dem Ursprung der Masse und der fundamentalen Kräfte beantworten können. Prof. Tejinder Virdee, Leiter der CMS-Kollaboration, in der mehr als 2000 Wissenschaftler aus 40 Ländern zusammenarbeiten, erklärte den gigantischen CMS-Detektor, der sich in einer Kaverne 120 m unter der Oberfläche befindet.

Im zentralen Beschleunigerkontrollraum gab es ein Treffen mit Dr. Oliver Brüning, der in Hamburg studiert und promoviert hat und nun in leitender Stelle in der Beschleunigerabteilung des CERN arbeitet. Er konnte mitteilen, dass nach dem Unfall im September 2008, der zum Ausfall des Beschleunigers führte, inzwischen alle supraleitenden Magnete wieder eingebaut sind und die Vorbereitungen für den Beginn des LHC-Betriebs mit Teilchen für diesen Herbst in vollem Gange sind.

Mit Dr. Jean-Pierre Delahaye, der am CERN Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zu Elektron-Positron-Linear-Collidern leitet, gab es weiterführende Diskussionen zur Bedeutung von Beschleunigern für Industrie und Wissenschaft, zur Ausbildung von Beschleunigerphysikern, wo Hamburg ein weltweit wichtiges Zentrum ist, und zu innovativen Beschleunigerkonzepten.
 
Zwischen der Universität Hamburg und CERN gibt es seit vielen Jahren eine enge Zusammenarbeit. Ziel des Besuchs war es nicht zuletzt, Möglichkeiten zu erörtern, wie diese fruchtbare Zusammenarbeit weiter gestärkt und auf Gebiete außerhalb der experimentellen Teilchenphysik ausgeweitet werden könnte. Im Vordergrund stand dabei, möglichst vielen Hamburger Nachwuchswissenschaftler/inne/n und Studierenden internationale Erfahrungen und Einblicke in das hochspannende Großexperiment zu ermöglichen.
 
 
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