Programm 2024
Hinweis
Die Anmeldung für die Veranstaltung erfolgt über die Lehrkräfte.
Die Buchungsmöglichkeiten werden demnächst freigeschalten.
Biologie
Seltene Erkrankungen – Herausforderung für Gesellschaft und Medizin
PD. Dr. med. Said Farschtschi
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Klinik und Poliklinik für Neurologie
Seltene Erkrankungen sind Erkrankungen, die weniger als 5 von 10.000 Menschen betreffen. Häufig sind sie genetisch – also angeboren. Die Betroffenen haben nicht selten lange Leidenswege hinter sich und die medizinischen Strukturen sind auf die besonderen Herausforderungen nicht vorbereitet. Gleichzeitig ist der Umgang mit seltenen Erkrankungen, wie zum Beispiel mit der Neurofibromatose, auch ein Spiegel unserer Gesellschaft. Was können wir tun, um diese Probleme in Zukunft zu lösen? Ist das Aufgabe der Politik? Der Medizin? Oder gar jedes Einzelnen von uns?
Der Vortrag kann auch für jüngere Zielgruppen (Klassen 7 und 8) zugeschnitten werden.
Termine:
- Freitag, 26.01., 12:00–14:00 Uhr
Eiweiß-Origami und Demenzen – Die Bedeutung falsch gefalteter Proteine bei Hirnerkrankungen
Dr. rer. nat. Hermann Altmeppen
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Institut für Neuropathologie
Wir leben in einer alternden Gesellschaft und das Alter ist Hauptrisikofaktor für die Entstehung bislang nicht heilbarer Erkrankungen des Gehirns, wie Alzheimer und Parkinson. Eine veränderte räumlich Struktur (Fehlfaltung) von bestimmten Eiweißen (Proteinen) und der Zusammenbruch zellulärer Reparaturprozesse spielen eine wichtige Rolle für den Verlust von Nervenzellen und damit für die fortschreitende Auslöschung von Erinnerungen, die Veränderung von Persönlichkeit und letztlich den Verlust lebenswichtiger Funktionen. Was genau passiert auf zellulärer und molekularer Ebene? Und wie steht es um Vorbeugung, Diagnostik und Behandlung?
Der Vortrag kann auch auf jüngere Zielgruppen (Klassen 7 und 8) zugeschnitten werden.
Termine:
- Montag, 22.01., 10:00–13:00 Uhr
- Dienstag, 23.01., 09:00–12:00 Uhr
- Donnerstag, 25.01., 09:00–12:00 Uhr
Können Bakterien Plastikmüll fressen?
PD. Dr. Wolfgang Streit
Universität Hamburg
Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, Fachbereich Biologie
Das Problem: Überall findet man Reste von Plastikverpackungen. Selbst an den entlegensten Orten der Welt und im Meer gibt es jede Menge davon; mittelweile hat die Vermüllung unglaubliche Ausmaße angenommen. Jetzt müssen wir uns fragen, ob Plastikmüll für immer in der Umwelt bleibt, oder ob es Bakterien gibt, die zumindest einige Arten von Plastik aufessen und damit einen Teil zur Lösung dieses globalen Problems beisteuern können.
Termine:
- Mittwoch, 24.01., 10:00–14:00 Uhr
Sprachen
Schüler:innen oder Schüler? – Zu den Beziehungen von Sprache und Geschlecht.
Jun.- Prof. Lars Vorberger
Universität Hamburg
Fakultät für Geisteswissenschaften, Fachbereich Germanistik
Geschlechtergerechte Sprache, die uns alle betrifft, wird immer noch – meist polarisierend – diskutiert und ist aktueller denn je – auch in der Schule. In der Debatte zeigen sich teilweise große Widerstände gegen deren Gebrauch. Häufig fehlt dabei jedoch eine sprachwissen- schaftliche Perspektive. Im Rahmen dieses Vortrags werden wir uns daher aus sprachwissenschaftlicher Sicht der geschlechtergerechten Sprache nähern und darüber sprechen, welche Hintergründe uns beim Verständnis von Sprache und Geschlecht unterstützen können.
Termine:
- Donnerstag, 25.01, 08:00–14:00 Uhr
- Freitag, 26.01., 08:00–14:00 Uhr
Gebärdensprache – (k)eine Sprache wie jede andere
Prof. Dr. Annika Herrmann
Universität Hamburg
Fakultät für Geisteswissenschaften, Institut für Deutsche Gebärdensprache
Die Gebärdensprache, in unserem Fall die Deutsche Gebärdensprache (denn Gebärdensprachen sind nicht international), ist eine eigenständige Sprache mit einer Grammatik, die sich stark vom Deutschen unterscheidet. Ansonsten kann man mit ihr all das machen, was man mit anderen Sprachen auch macht - von informieren über diskutieren bis hin zu Witze erzählen.
Nur ist alles nicht hörbar, sondern nur sichtbar! Die Deutsche Gebärdensprache wird erforscht, man kann sie erlernen, folglich wird sie auch unterrichtet. Sie ist das Kommunikationsmittel, das etwa 120.000 Menschen in Deutschland täglich und hauptsächlich nutzen. Und damit das mit dem barrierefreien Zugang auch klappt, gibt es taube und hörende Dolmetscher*innen.
Der Vortrag kann auch auf jüngere Zielgruppen (Klassen 7 und 8) zugeschnitten werden.
Termine:
- Dienstag, 23.01., 10:00–12:00 Uhr
- Mittwoch, 24.01., 10:00–12:00 Uhr
- Donnerstag, 25.01., 10:00–12:00 Uhr
Woher kommen unsere Wörter? Was uns die alten Griechen über die Liebe, das Leben und die Schule verraten können
Prof. Dr. Christian Brockmann, Dr. Stefano Valente, Dr. Eva Wöckener-Gade, Alessandro Musino
Universität Hamburg
Fakultät für Geisteswissenschaften, Fachbereich Klassische Philologie
Woher kommen unsere Wörter? Was uns die alten Griechen über die Liebe, das Leben und die Schule verraten können
Viele Wörter, die wir täglich benutzen, kommen aus dem Altgriechischen. Einige lassen dies recht leicht erkennen, wie Musik und Biologie, bei anderen ist der Wortursprung, die sogenannte „Etymologie", besser verborgen. Gemeinsam wollen wir uns auf die Suche nach der Herkunft und der ursprünglichen Bedeutung einiger Begriffe machen. Wir werden dabei mit den Wörtern spielen genau wie schon die antiken Philosophen, denn Spiel und Forschung schließen einander nicht aus.
Der Vortrag kann auch auf jüngere Zielgruppen (Klassen 7 und 8) zugeschnitten werden.
Termine:
- Montag, 22.01., 12:00–14:00
- Dienstag, 23.01., 12:00–14:00
- Mittwoch, 24.01., 12:00–14:00
- Donnerstag, 25.01., 12:00–14:00
Die Sklaverei und ihre Folgen – Ein kritischer Blick in die USA
Prof. Dr. Dustin Breitenwischer
Universität Hamburg
Fakultät für Geisteswissenschaften, Fachbereich Amerikanistik
Zwar wurde die Sklaverei in den USA im Jahr 1865 offiziell beendet, doch werfen Polizeigewalt, überfüllte Gefängnisse, wirtschaftliche Ungleichheit und kulturelle Ausbeutung die Frage auf, wie das Erbe der Sklaverei und die damit zusammenhängende systemische Unterdrückung von Minderheiten noch heute den Alltag unzähliger Menschen diesseits und jenseits des Atlantiks prägen.
Termine:
- Dienstag, 23.01., 08:00–14:00 Uhr
Mord und Totschlag – oder warum man so gern von Familie erzählt?
Jun.-Prof. Dr. Lina Herz
Universität Hamburg
Fakultät für Geisteswissenschaften, Fachbereich Germanistik
„Familie ist da, wo jeder Tag der schönste und auch das kleinste Glück das Größte ist“. Sol-che und andere Postkartensprüche oder Werbespots mit strahlenden Vater-Mutter-Kind-Inszenierungen prägen seit jeher das gesellschaftliche Idealbild von Familien.
In der Literatur sieht das aber anders aus: Zwar kommt kaum ein Werk ohne Bezug auf das Thema Familie und Verwandtschaft aus, doch so gut wie nie sind es Inszenierungen des Glücks. Angefangen bei Kain und Abel übers Nibelungenlied bis hin zu Iphigenie auf Tauris und Harry Potter: Stets stehen Familien im Vordergrund, die in Hass zueinander stehen Wa-rum stets von Zersetzung, nie von der „ganz normalen‘“ Kleinfamilie erzählt wird und was das alles mit Weihnachten zu tun hat, wollen wir uns gemeinsam anschauen.
Termine:
- Donnerstag, 25.01., 11:00–14:00 Uhr
Geschichte
Mehr als nur Kreuzzüge: Muslime und Christen im Mittelalter
Prof. Dr. Christoph Dartmann
Universität Hamburg
Fakultät für Geisteswissenschaften, Fachbereich Mitteralterliche Geschichte
Die Kreuzzüge dominieren das Bild vom Verhältnis zwischen Christen und Muslimen im Mittelalter. Dabei hat es im Mittelmeerraum eine lange, gemeinsame Geschichte gegeben, die von Handel und Austausch geprägt war. Auch die meisten Kriege entstanden nicht aus dem Gegensatz zwischen Anhängern verschiedener Religionen, sondern aus anderen politischen Interessen. Der Vortrag bietet Einblicke in diese wechselvolle Geschichte.
Der Vortrag kann auch auf jüngere Zielgruppen (Klassen 7 und 8) zugeschnitten werden.
Termine:
- Montag, 22.01., 10.00–14.00 Uhr
- Donnerstag, 25.01., 10.00–14.00 Uhr
„Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch! - Ist Höflichkeit passé?“
Prof. Dr. Philippe Depreux
Universität Hamburg
Fakultät für Geisteswissenschaften, Fachbereich Mitteralterliche Geschichte
Höflichkeit: Als Begriff im Mittelalter entstanden, als Konzept dann lange Zeit erfolgreich und in den letzten Jahrzehnten möglicherweise vernachlässigt? Wir zeigen, wie und warum wir mittelalterliche (Un-)Höflichkeit überhaupt erforschen und welche Erkenntnisse wir daraus für unser eigenes Verhalten heute ziehen können. Außerdem gibt es Fehlverhalten, schlechte Witze und Beleidigungen – aus mittelalterlichen Quellen, nicht von uns.
Termine:
- Dienstag, 23.01., 10:00–12:00 Uhr
- Mittwoch, 24.01., 10:00–12:00 Uhr
Wie wohnte Thales? Lebensformen in einer antiken Metropole
Prof. Dr. Christof Berns
Universität Hamburg
Fakultät für Geisteswissenschaften, Fachbereich Klassische Archäologie
Das Leben in einer antiken Stadt unterschied sich in vielerlei Hinsicht von unserer Stadterfahrung. In der Stunde soll gezeigt werden, wie es sich mit archäologischen Methoden erforschen lässt und zu welchen Ergebnissen wir dabei kommen. Was zeigen die Häuser über die Organisation von Familien? Wie lebten Menschen unterschiedlicher sozialer Schichten? Wie funktionierte die Wasserversorgung und wo wurde der Müll entsorgt? Abschließend ziehen wir einen Vergleich: welche Vor- und Nachteile hatte das Leben in der antiken Stadt gegenüber unserem eigenen?
Der Vortrag kann auch für jüngere Zielgruppen (Klassen 7 und 8) zugeschnitten werden.
Termine:
- Dienstag, 23.01., 11:00–14:00 Uhr
- Mittwoch, 24.01., 08:00–11:00 Uhr
- Donnerstag, 25.01., 11:00–14:00 Uhr
Die Sklaverei und ihre Folgen – Ein kritischer Blick in die USA
Prof. Dr. Dustin Breitenwischer
Universität Hamburg
Fakultät für Geisteswissenschaften, Fachbereich Amerikanistik
Zwar wurde die Sklaverei in den USA im Jahr 1865 offiziell beendet, doch werfen Polizeigewalt, überfüllte Gefängnisse, wirtschaftliche Ungleichheit und kulturelle Ausbeutung die Frage auf, wie das Erbe der Sklaverei und die damit zusammenhängende systemische Unterdrückung von Minderheiten noch heute den Alltag unzähliger Menschen diesseits und jenseits des Atlantiks prägen.
Termine:
- Dienstag, 23.01., 08:00–14:00 Uhr
Informatik
Wie funktioniert Künstliche Intelligenz?
Prof. Dr. Sören Laue
Universität Hamburg
Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, Fachbereich Informatik
Künstliche Intelligenz ist in aller Munde. Häufig wird darüber debattiert, was Künstliche Intelligenz alles kann oder nicht kann. Selten jedoch, wie Künstliche Intelligenz eigentlich im Detail im Computer funktioniert. Das wollen wir an dieser Stelle ändern. Der Vortrag erklärt anschaulich die Grundlagen, Methoden und Algorithmen des Maschinellen Lernens und der Künstlichen Intelligenz.
Keywords: Maschinelles Lernen, Künstliche Intelligenz, Neuronale Netze
Vorkenntnisse: Punkte, Geraden, Geradengleichung, lineare Funktionen
Termine:
- Donnerstag, 25.01., 09:00–14:00 Uhr
- Freitag, 26.01., 09:00–14:00 Uhr
Mathematik
Aus Salzwasser erneuerbare Energie gewinnen?
Prof. Dr. Ingenuin Gasser
Universität Hamburg
Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, Fachbereich Mathematik
Man benutzt mittlerweile schon vielfach den (biologischen) Prozess der Osmose um mit Energieaufwand aus Meerwasser Trinkwasser zu erzeugen. Diesen Prozess kann man jedoch auch „umkehren“ und mit Osmose durch Zusammenführen von Salz und Süßwasser Energie erzeugen. Der Vortag erklärt diesen Vorgang im Detail, ebenso welche Rolle die Mathematik zwischen Biologie, Chemie, Physik und Ingenieurwesen dabei spielt.
Termine:
- Montag, 22.01., 8:00–10:00 Uhr
- Dienstag, 23.01., 12:00–14:00 Uhr
- Mittwoch, 24.01., 8:00–10:00 Uhr
- Donnerstag, 25.01., 8:00–12:00 Uhr
- Freitag, 26.01., 8:00–10:00 Uhr
Physik
Warum sind wir Sternenstaub? ODER Wie schaffen wir die Energiewende?
Prof. Dr. Robi Banerjee
Universität Hamburg
Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, Fachbereich Physik
Warum sind wir Sternenstaub?
Es ist kaum vorstellbar, aber auch Sterne entstehen und vergehen: Auf astronomischen Zeitskalen passiert das sogar manchmal rasend schnell. Während ihrer Lebensdauer entwickeln die Sterne den Stoff, aus dem wir gemacht sind. Wie und warum das passiert, erfahren wir in der Unterrichtsstunde.
Der Vortrag kann auch auf jüngere Zielgruppen (Klassen 7 und 8) zugeschnitten werden.
ODER
Wie schaffen wir die Energiewende?
Die Sonne liefert mehr als das 10.000-fache der benötigten Energie, die die gesamte Weltbevölkerung in einem Jahr verbraucht. In dieser Stunde erfahren wir, wie man diese Energie kontinuierlich und bedarfsgerecht nutzbar macht und wie man die Hürden bei der Umstellung auf erneuerbare Energien überwindet.
Termine:
- Dienstag, 23.01., 09:00–13:00 Uhr
- Mittwoch, 24.01., 08:00–14:00 Uhr
- Donnerstag, 25.01., 08:00–12:00 Uhr
- Freitag, 26.01., 08:00–13:00 Uhr
Physik trifft Medizin: Wie kann Physik bei der medizinischen Bildgebung helfen?
Prof. Dr. Florian Grüner
Universität Hamburg
Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, Fachbereich Physik
In der medizinischen Forschung, Diagnostik und Therapie gibt es nach wie vor viele offene Fragen. Wenn Physik auf Medizin trifft, ergibt sich die Möglichkeit, neuartige Daten zu gewinnen, zum Beispiel zu der Frage, wie sich Immunzellen oder Medikamente im Körper verteilen. Solche neuen Daten können dann in der Medizin helfen, neue Therapien zu entwickeln. In diesem Vortrag geht es um eine neue Methode in der Röntgen-basierten Bildgebung, die zusammen mit Forschenden aus dem Universitätsklinikum UKE entwickelt wird.
Vorkenntnisse: keine.
Der Vortrag kann auch auf jüngere Zielgruppen (Klassen 7 und 8) zugeschnitten werden.
Termine:
- Montag, 22.01., 10:00–13:00 Uhr
- Dienstag, 23.01., 10:00–13:00 Uhr
- Donnerstag, 25.01., 12:00–14:00 Uhr
Wie crazy ist die Quantenwelt?
Dr. Philipp Wessels-Staarmann
Universität Hamburg
Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, Fachbereich Physik
In der Quantenwelt können Katzen scheinbar gleichzeitig tot und lebendig sein und Atome durch unüberwindbare Barrieren fliegen. Klingt verrückt, oder? Zwar beschreibt die Quantenmechanik unsere Welt hervorragend, doch häufig widerspricht sie unseren Erwartungen. Man kann ja das Klassenzimmer beim Pausengong auch nicht durch die Wand verlassen... Wie geht das also? Wir lernen die Eigenarten der Quantenwelt kennen und erfahren so, wie wir perfekte Quantensysteme im Labor erzeugen.
Vorkenntnisse: Katzen, Atome, Licht und Wellen
Termine:
- Mittwoch, 24.01., 10:00–14:00 Uhr
Mit der Stringtheorie zum Urknall
Prof. Dr. Jan Louis
Universität Hamburg
Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, Fachbereich Physik
Das Woher und Wohin hat die Menschen seit jeher beschäftigt. Heute sind wir in der Lage, die Geschichte des Universums ab ca. 0,0000000001 Sekunden nach dem Urknall zu rekonstruieren. Nur der Anfang, der Urknall selbst, entzieht sich bisher den Gesetzen der Physik. Ich möchte Euch auf eine Reise zum Urknall mitnehmen und unterwegs die verschiedenen Erkenntnisse und Entdeckungen vorstellen. Dabei wird auch die Stringtheorie als möglicher Kandidat für eine allumfassende physikalische Theorie vorgestellt. Ihre zum Teil spektakulären Vorhersagen, wie z.B. zusätzliche Raumdimensionen oder Paralleluniversen, wollen wir ebenfalls diskutieren.
Termine:
- Montag, 22.01., 08:00–12:00 Uhr
- Donnerstag, 25.01., 08:00–13:00 Uhr
- Freitag, 26.01., 08:00–13:00 Uhr
Newton, Maxwell, DESY und das Universum
Dr. Axel Lindner
Universität Hamburg
Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY
Dank Newton schicken wir Raumschiffe durch das Sonnensystem, ohne Maxwell würden wir nicht im WLAN surfen. Und doch schwanken beide Riesen der Physik. Versagen die Newtonschen Gesetzte am Rande der Milchstraße? Oder rettet das Zwergteilchen Axion den alten Newton und weist Maxwell auf eine Nachlässigkeit hin? Mithilfe eines alten Tunnels unter dem Volkspark wollen wir dies mit bisher „unmöglichen“ Experimenten klären und nebenbei herausfinden, welche noch unbekannte Materie wirklich im Universum das Sagen hat. Nach einer mehr als 10 Jahre langen Entwicklungs- und Aufbauphase ist das erste Experiment „ALPS“ im Mai 2023 angeschaltet worden und soll bis Anfang 2024 erste Resultate liefern.
Vorkenntnisse der Schülerinnen und Schüler: Gravitationsgesetz und Elektromagnetismus
Termine:
- Montag, 22.01., 8:00–14:00 Uhr
- Dienstag, 23.01., 8:00–14:00 Uhr
- Mittwoch, 24.01., 8:00–10:00 Uhr
- Donnerstag, 25.01., 8:00–12:00 Uhr
Was hat Röntgen mit Einstein zu tun
Prof. Dr. Robin Santra
Universität Hamburg
Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, Fachbereich Physik und DESY
Im Jahr 1921 erhielt Albert Einstein den Nobelpreis für „seine Entdeckung des Gesetzes des photoelektrischen Effekts“. Wusstet Ihr, dass dieser physikalische Effekt unter anderem in der Medizin, den Materialwissenschaften und der Kunstgeschichte Anwendung findet? Und dass man mit dem photoelektrischen Effekt zum Beispiel auch das Innere von Planeten und Sternen erforschen kann? Doch wie funktionieren diese Anwendungen? Was hat das Ganze mit Teilchenbeschleunigern und Lasern zu tun? Und besteht Licht wirklich aus Photonen?
Termine:
- Montag, 22.01., 10:00–12:00 Uhr
- Mittwoch, 24.01., 10:00–12:00 Uhr
- Freitag, 26.01., 10:00–12:00 Uhr
PGW
Das Grundgesetz wird 75 Jahre alt – wie halten wir unsere Verfassung fit?
Prof. Dr. Markus Kotzur
Universität Hamburg
Fakultät für Rechtswissenschaft
Das Grundgesetz feiert am 23. Mai 2023 seinen 75. Geburtstag. Im Jahre 1949 ging es darum, nach der nationalsozialsozialistischen Schreckensherrschaft die junge Bundesrepublik auf stabile demokratische Beine zu stellen und in den Kreis friedliebender europäischer Staaten aufzunehmen. Mehr als sieben Jahrzehnte später sind diese Aufgaben noch immer aktuell, aber es sind auch viele neue hinzugekommen: Wie können wir die digitale Revolution bewältigen, den Klimawandel bekämpfen, uns gegen Fake News und Demokratiefeindlichkeit wappnen, unsere Rolle in einer globalisierten Welt finden? Gemeinsam wollen wir der Frage nachgehen, ob der Text des Grundgesetzes, wenn gleich in die Jahre gekommen, unserer freiheitlichen Demokratie noch immer eine zukunftsfähige Grundlage bietet.
Der Vortrag ist auch für jüngere Jahrgänge geeignet und kann auf die entsprechende Zielgruppe zugeschnitten werden.
Die Zuhörerinnen und Zuhörer sollten, ohne vertieftes Wissen, die Stichwort Verfassung, Demokratie, Grundrechte, Rechtsstaat schon ein wenig einordnen können.
Termine:
- Dienstag, 23.01., 10:00–12:00 Uhr
- Mittwoch, 24.01., 10:00–12:00 Uhr
- Donnerstag, 25.01., 10:00–12:00 Uhr
Putin nach Den Haag? Über Entstehung, Entwicklung und Herausforderungen des Völkerstrafrechts
Prof. Dr. Aziz Epik
Universität Hamburg
Fakultät für Rechtswissenschaft
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wird allerorts darüber diskutiert, ob, wie und von wem Wladimir Putin für diesen eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht sowie für mögliche Menschlichkeits- und Kriegsverbrechen in der Ukraine zur Verantwortung gezogen werden kann. Um dies zu verstehen, wollen wir gemeinsam die Entstehung und Entwicklung des Völkerstrafrechts betrachten und die Herausforderungen bei dessen Durchsetzung gerade gegen die Mächtigen dieser Welt diskutieren.
Vorkenntnisse: Geschichtliche Grundkenntnisse (NS-Diktatur) sind wünschenswert
Termine:
- Montag, 22.01., 12:00–14:00 Uhr
Ist Wettbewerb eine Frage des Geschlechts? Stereotype auf dem Prüfstand
Prof. Dr. Miriam Beblo
Universität Hamburg
Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Fachbereich VWL
Ist Wettbewerb eine Frage des Geschlechts? Stereotype auf dem Prüfstand
Dass Frauen weniger Einkommen haben als Männer und seltener in Führungspositionen sind, wird u.a. damit erklärt, dass sie weniger Risiko eingingen oder den Wettbewerb scheuten. Einzelstudien scheinen dies zu bestätigen. Meta-Studien, d.h. Studien von Studien, decken jedoch auf, dass die Unterschiede zwischen den Geschlechtern in Wahrheit gering und von den Umständen abhängig sind. Wir besprechen, wie Meta-Studien durchgeführt werden, warum sie aussagekräftiger sind als Einzelstudien und was man aus den Ergebnissen folgern kann.
Der Vortrag kann auch auf jüngere Zielgruppen (Klassen 7 und 8) zugeschnitten werden.
Termine:
- Mittwoch, 24.01., 11:00–13:00 Uhr
- Donnerstag, 25.01., 8:00–14:00 Uhr
Das Leben ist riskant: Wie entscheiden wir?
Prof. Dr. Petra Steinorth
Universität Hamburg
Fakultät für Betriebswirtschaft
Mit dem Auto fahren, Aktien kaufen oder einen Partner suchen – ständig müssen wir kleine und große Entscheidungen treffen. Und fast immer sind damit Risiken verbunden. Doch wie entscheiden wir überhaupt? Welchen Dingen geben wir dabei Vorrang? Wie gehen wir mit Risiken um? Die Forschung hat darauf interessante und überraschende Antworten: Zum Beispiel, welchen Einfluss Peergroups, die Finanzkrise oder auch die Länge unseres Zeigefingers auf unsere ökonomischen Entscheidungen haben.
Termine:
- Dienstag, 23.01., 10:00–12:00 Uhr
- Donnerstag, 25.01., 10:00–12:00 Uhr
Psychologie
Das ist ungerecht! Wie gut sind Urteile von Lehrkräften und welche Fehler können dabei passieren?
Prof. Dr. Jan Retelsdorf
Universität Hamburg
Fakultät für Erziehungswissenschaft, Fachbereich Pädagogische Psychologie
Die Beurteilung von Schülerinnen und Schülern ist eine zentrale Aufgabe im Alltag von Lehrkräften. Meist gelingt dies den Lehrkräften gut, aber Schülerinnen und Schüler können auch falsch beurteilt werden. Welche Arten von Fehlern können dabei passieren? Wie kommen solche Fehler zustande? Was kann man dagegen tun? Diese und weitere Fragen sollen im Vortrag diskutiert werden.
Termine:
- Dienstag, 23.01., 09:00–13:00 Uhr
- Mittwoch, 24.01., 09:00–13:00 Uhr
Religion / Philosophie
Der Mensch – Ebenbild Gottes oder doch nicht mehr als das Tier?
Prof. Dr. Corinna Körting
Universität Hamburg
Fakultät für Geisteswissenschaften, Fachbereich Evangelische Theologie
In Debatten um das Verhältnis von Mensch und Tier wird häufig auf die Texte des Alten Testaments verwiesen. Doch wie kommt es, dass der Verweis auf den Menschen als Ebenbild Gottes und der sog. Herrschaftsauftrag über die Tiere (1 Mose 1,26) darin ebenso zu finden ist, wie die Feststellung, dass der Mensch dem Tier nichts voraus habe (Pred 3,19)? Wie sind die genannten Texte überhaupt zu verstehen? Und wie kann man mit diesen Widersprüchen theologisch umgehen?
Termine:
- Montag, 22.01., 10:00–14:00 Uhr
- Dienstag, 23.01., 10:00–14:00 Uhr
Ist religiöser Glaube unvernünftig?
Prof. Dr. Stephan Schmid
Universität Hamburg
Fakultät für Geisteswissenschaften, Fachbereich Philosophie
Ist es vernünftig an Gott zu glauben? Hier scheiden sich die Geister: Während einige meinen, religiöser Glaube sei ein unvernünftiges Relikt vergangener Zeiten, lehren andere, es wäre gar unvernünftig, nicht an Gott zu glauben. Wieder andere sagen, religiöser Glaube sei eine private Angelegenheit, über deren Vernunft oder Unvernunft zu streiten genauso sinnlos ist wie darüber, ob Lakritze lecker ist. Selbst wenn wir diese Frage nicht beantworten können, können wir doch lernen, wie sich der Streit darüber so strukturieren lässt, dass er konstruktiv geführt werden kann.
Wichtige Begriffe für den Vortrag werden sein: religiöser Glaube, Überzeugung, Wissen, Argument, Voraussetzung, epistemische vs. praktische Gründe.
Termine:
- Dienstag, 23.01., 9:00–11:00 Uhr
- Mittwoch, 24.01., 9:00–-12:00 Uhr
- Donnerstag, 25.01., 9:00–11:00 Uhr
- Freitag, 26.01., 9:00–-14:00 Uhr
Jesus Christus: Gott, Mensch, Hologramm? Vom Ringen um das Verständnis der Person Christi
Prof. Dr. Barbara Müller
Universität Hamburg
Fakultät für Geisteswissenschaften, Fachbereich Evangelische Theologie
Die im Christentum auch als Gott verehrte Person Jesu Christi ist definitionsgemäß „wahrhaft Gott und wahrhaft Mensch“ – also zugleich Gott und Mensch. Aber geht das überhaupt, dass zwei eins ist? Und falls ja: wie? Nicht erst wir Heutigen haben hierzu große Fragen. Die Debatten über die Christologie, also das Verhältnis der beiden Naturen Christi, sind alt. Sie wurden sowohl innerchristlich als auch zwischen den verschiedenen Religionen bisweilen heftigst geführt.
Vorausgesetzte Begriffe: Monotheismus, Polytheismus, Trinität, Christologie
Termine:
- Mittwoch, 24.01., 09:00–13:00 Uhr
- Donnerstag, 25.01., 09:00–13:00 Uhr