Kooperation zwischen Forschung und PraxisNeue Plattform macht Angebote Hamburger Stiftungen leichter zugänglich
1. Oktober 2025, von Newsroom-Redaktion

Foto: Stiftungsbüro Hamburg/Canva
Zum 1. Oktober ist eine neue Plattform online gegangen, die Orientierung und mehr Transparenz in Hamburgs vielfältiger Stiftungslandschaft schafft. Nutzende können erstmals die Fördermöglichkeiten und Angebote von mehr als 200 Stiftungen schnell und intuitiv durchsuchen. Basis der Datenbank sind Forschungsergebnisse aus Projekten an der University of Hamburg Business School.
Mit mehr als 1.500 Stiftungen gilt Hamburg als deutsche Stiftungshauptstadt. Alle Hamburger Stiftungen verfügen über ein Gesamtvermögen von mehr als 13 Milliarden Euro. „In der großen Vielfalt an verschiedenen Stiftungen, Themen und Angeboten ist es bisher schwierig gewesen, sich zu orientieren. Welche Stiftung unterstützt welche Themen? Welche Stipendien, Preise, Weiterbildungs- oder Unterstützungsangebote gibt es? Unsere neue Datenbank gibt Auskunft. Wir wollen damit eine für alle zugängliche Plattform schaffen, die Menschen und Stiftungen leichter zueinanderfinden lässt“, betont Rüdiger Ratsch-Heitmann, Geschäftsführer der BürgerStiftung Hamburg.
Transfer von Forschungsergebnissen
Für die Stiftungs- und Förderdatenbank hat die BürgerStiftung daher mit der University of Hamburg Business School, dem Stiftungsbüro Hamburg und dem Förderberatungsprojekt „Engagement Dock“ zusammengearbeitet. Dank umfassender Daten aus verschiedenen Forschungsprojekten an der Uni Hamburg bietet das Portal mehr als 200 Stiftungsportraits und rund 300 verschiedene Förderangebote der eingetragenen Stiftungen.
Die Datenbank enthält Informationen von wissenschaftsfördernden Stiftungen über Mentoring-Programme für Kinder und Jugendliche bis Angeboten für Menschen in Not. Ein einheitlicher Suchmechanismus ermöglicht erstmals, diese Vielfalt zu erfassen, und bietet Orientierung. Davon profitieren vor allem auch die Zielgruppen, die es schwerer haben, Zugang zu Hilfsangeboten zu finden. Die barrierearm gestaltete Datenbank soll zudem weiterhin wachsen und fortlaufend ausgebaut werden. Unterstützt wurde das Projekt durch das Programm „Impact Challenge an Hochschulen“ des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt.
Prof. Dr. Michel Clement, Professor für Marketing & Media an der University of Hamburg Business School, resümiert: „Das Projekt ist auch aus wissenschaftlicher Sicht von besonderer Bedeutung, denn der Stiftungssektor in Hamburg ist bislang kaum erforscht. Im Rahmen unserer Zusammenarbeit mit der BürgerStiftung Hamburg sind bereits zwei Bachelor- und zwei Masterarbeiten entstanden. Das Konzept der Datenbank geht auf diese forschende Kooperation zwischen Studierenden, Professur und BürgerStiftung zurück. Es ist ein beispielhaftes Projekt, das auch in anderen Bundesländern Schule machen könnte.“
Partnerschaft zwischen Wissenschaft und Stiftungslandschaft wächst weiter
Das Datenbank-Projekt ist nur ein Beispiel der Kooperation zwischen BürgerStiftung Hamburg, Stiftungsbüro und der Business School. Die Partnerinnen und Partner entwickelten etwa zum Wintersemester 2023/2024 gemeinsam die interdisziplinäre Vorlesungsreihe „Management von Stiftungen“, die im Sommersemester 2025 zum zweiten Mal stattfand. Bei den öffentlichen Vorlesungsterminen vermitteln hochkarätige Referentinnen und Referenten aus Hamburger Stiftungen und von der Universität Hamburg praxisnahe und wissenschaftlich fundierte Kenntnisse zu zentralen Themen des Managements gemeinnütziger Stiftungen. Dazu zählen unter anderem rechtliche Grundlagen des Stiftungswesens, Wirkungslogik und -evaluation, operative versus fördernde Stiftungsarbeit, Organisationsentwicklung, Marketing und die Vermögensverwaltung.

