Stärkung der Forschungszusammenarbeit zwischen Hamburg und SkandinavienLebenswissenschaften: EU-Forschungsverbund „HALRIC“ startet
20. April 2023, von Newsroom-Redaktion
Foto: Pixabay
Die Europäische Union fördert die Zusammenarbeit der deutschen und skandinavischen Forschung im Life-Science-Bereich mit circa 11 Millionen Euro. Dem Forschungsverbund „HALRIC“ („Hanseatic Life Science Research Infrastructure Consortium“) gehören Universitäten, Kliniken, Forschungseinrichtungen, Wirtschaftscluster und Regionalregierungen aus Deutschland, Schweden, Dänemark und Norwegen an. Dazu zählen auch die Universität Hamburg, das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und DESY.
Norddeutschland und Skandinavien bilden eine führende Life-Science-Region mit einzigartigen Forschungsinfrastrukturen. Forschende aus Universitäten, Industrie und aus dem klinischen Bereich sollen künftig von der Nutzung dieser Einrichtungen mehr als bisher profitieren: Das ist das Ziel des von der Universität Lund geleiteten neuen „HALRIC“-Konsortiums. Um das gesetzte Ziel zu erreichen, werden bis zu 75 Pilotkooperationen von Unternehmen, Krankenhäusern und Universitäten mit außeruniversitären Forschungsinfrastrukturen geschaffen.
In Hamburg und Schleswig-Holstein spielen Medizintechnik, Biotech und die Pharmabranche traditionell eine wichtige Rolle. Rund 53.000 Menschen arbeiten in diesen Bereichen, sie erwirtschaften jährlich über drei Milliarden Euro. Grundsätzlich versteht man unter „Life-Science“ naturwissenschaftliche Forschung mit interdisziplinärer Ausrichtung, die im Gegensatz zur Grundlagenforschung anwendungsorientiert ausgerichtet ist. Im Rahmen von Interreg-Programmen, wie bei „HALRIC“, fördert die EU seit mehr als 30 Jahren grenzüberschreitende Kooperationen zwischen Regionen und Städten, die das tägliche Leben beeinflussen, beispielsweise zu Energie und Klimawandel, zum Arbeitsmarkt oder Verkehr.
Univ.-Prof. Dr. Hauke Heekeren, Präsident der Universität Hamburg: „HALRIC ist ein gemeinschaftlicher Erfolg für die Universität Hamburg und die Wissenschaftsmetropole Hamburg. Getreu dem UHH-Leitmotiv ‚A Flagship University – Cooperating and Innovating for a Sustainable Future‘ werden bedeutende gesellschaftliche Themenfelder wie die Bekämpfung von Krankheiten, ‚Life Sciences‘ und Biowissenschaften erforscht. Die gute Zusammenarbeit zeigt sich in der Science City Bahrenfeld: Profilbildung, Internationalisierung und wissenschaftliche Spitzenleistungen werden unter anderem durch die Exzellenzcluster im Bereich der Naturwissenschaften ausgebaut. Stellvertretend dafür steht Prof. Arwen Pearson als eine der Initiatoren für das internationale Kooperationsprojekt. Der Verbund ist ein wichtiges Zeichen für unsere Internationalisierungsstrategie und weitere Vernetzung mit den skandinavischen Partnern im Ostseeraum.“
Katharina Fegebank, Wissenschaftssenatorin: „In diesen turbulenten Zeiten ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Wissenschaft und Forschung von größter Bedeutung und ein starkes Signal. Ich freue mich, dass wir unsere enge transnationale Zusammenarbeit zwischen der Metropolregion Hamburg, dem Großraum Kopenhagen und Skåne fortsetzen können. Das Projekt wird innovative Forschungsprojekte zwischen Universitäten, Forschungseinrichtungen und der Industrie fördern. Außerdem wird es ein strategisches Forum für innovative Ideen und Entwicklungen im Bereich der Lebenswissenschaften weiter vorantreiben und das Ökosystem der Wissenschaft stärken. Da sich die Forschungsinfrastrukturen gegenseitig ergänzen, wird uns diese Zusammenarbeit dabei helfen, die Region weiter als weltweit führend für Lebenswissenschaften zu positionieren.“
Projektpartner
Zu den deutschen Projektpartnern gehören neben der Universität Hamburg die Wissenschaftsbehörde (BWFGB) der Freien und Hansestadt Hamburg, das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, DESY, European XFEL, das Europäische Laboratorium für Molekularbiologie EMBL sowie das Cluster Life Science Nord. Weitere Partner sind in Schweden u. a. die Universität Lund, die Universität Malmö, in Dänemark u. a. die Universität Kopenhagen, die Technische Universität Dänemark, die Universität Aarhus, die Universität von Süddänemark und in Norwegen die Universität Oslo.