Internationaler Tag der Biodiversität im Botanischen GartenGroßes Programm mit Vorträgen und Führungen zum Thema Artenvielfalt
14. Mai 2025, von Claudia Sewig

Foto: UHH/Denstorf
Am 22. Mai, dem Internationalen Tag der Biodiversität, zeigen Angehörige des Loki-Schmidt-Gartens und der Universität Hamburg, wie vielfältig die Forschung rund um das Thema Artenvielfalt ist. Das bunte Programm mit Führungen, Vorträgen und Mitmachaktionen richtet sich an alle Interessierten. Der Eintritt ist frei.
Im Rahmen des Sommerfestivals im Loki-Schmidt-Garten, dem Botanischen Garten der Universität Hamburg in Klein Flottbek, gibt es am 22. Mai von 14 bis 20 Uhr ein buntes Programm zu ganz unterschiedlichen Themen. Nach der Eröffnung durch den Direktor des Botanischen Gartens, Prof. Dr. Dominik Begerow, beleuchten Forscherinnen und Forscher im Zirkuszelt auf der südlichen Systemwiese in 15- bis 30-minütigen Vorträgen Themen wie „Algen als Nutzpflanzen und Klimaretter“ oder „Biodiversitätskrise und die Aktivitäten der Uni Hamburg“. Die Blühwiese in unmittelbarer Nähe zum Zelt, ein Gemeinschaftsprojekt mit der Hamburger Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA), wird dabei ebenso vorgestellt wie mehrere Forschungsprojekte im Ausland.
Führungen durch den Garten haben unter anderem die Insektenvielfalt, die Nutzpflanzen- und Artenvielfalt oder die Blume des Jahres, das Sumpf-Blutauge, zum Thema. Zusätzliche können Besucherinnen und Besucher an verschiedenen Infostationen Alge und Pilze unter dem Mikroskop betrachten, an einem Nuss-Quiz teilnehmen oder sich über das Naturschutzgroßprojekt „Natürlich Hamburg!“ oder invasive Arten wie die Asiatische Hornisse informieren. Und wer noch bis zur Dämmerung bleiben möchte, kann zum Abschluss des Tages an einer Fledermaus-Führung durch den Botanischen Garten teilnehmen.
30 Prozent aller Pflanzenarten vom Aussterben bedroht
„Wir haben für unser Sommerfestival erstmals ein Zirkuszelt im Loki-Schmidt-Garten. Dieses werden wir vom 16. Mai bis zum 10. Juni nicht nur mit Kunst und Kultur bespielen, sondern vor allem auch mit Themen rund um Pflanzen oder Pflanzenverlust“, sagt Dr. Thea Lautenschläger, wissenschaftliche Leiterin des Botanischen Gartens. „Man geht davon aus, dass 30 Prozent aller Pflanzenarten vom Aussterben bedroht sind. Das bedeutet nicht nur etwas für die Pflanzen selber, sondern auch für das gesamte Ökosystem, und damit auch für die Nutzung durch den Menschen, der ja in kompletter Abhängigkeit von seiner Umwelt ist. In Hamburg stehen 52 Prozent der 1200 hier vorkommenden Pflanzenarten auf der Roten Liste. Wir wollen die großen Spuren, die der Mensch hinterlässt, beleuchten, ohne uns der Hoffnungslosigkeit hinzugeben. Sondern wir wollen gucken, was jede und jeder Einzelne tun kann“, so die Botanikerin.
Neben dem Tag der Biodiversität wird es daher am 27. Mai auch einen Vortrag und eine Führung zur Blume des Jahres geben, und am 5. Juni sind alle Interessierten zum dritten Dialoglabor von „Natürlich Hamburg!“ mit Vorträgen, Diskussionen und Grünen Spaziergängen in den Botanischen Garten eingeladen. Der Eintritt für alle Veranstaltungen ist frei, um Spenden wird gebeten. Eine Anmeldung zum Dialoglabor kann bis zum 30. Mai auf der Homepage erfolgen.