Finanzierung des Studiums
Was kostet ein Studium an der Universität Hamburg?
Gebühren, Versicherungen und Lebensunterhalt – auf Studierende kommen im Laufe des Semesters einige Ausgaben zu. Hier gibt es eine kleine Übersicht über die wichtigsten Kostenfaktoren während des Studiums:
Semesterbeitrag
Gute Nachricht: Die Studiengebühren wurden in Hamburg abgeschafft, seitdem müssen Studierende der Universität Hamburg nur noch den Semesterbeitrag zahlen.
Im Semesterbeitrag enthalten sind die Kosten für das Deutschland-Semesterticket, mit dem ihr ein Semester lang die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen könnt.
Hier findet ihr genauere Informationen über die Zusammensetzung und Höhe des Semesterbeitrags.
Krankenversicherung
Jeder Studierende benötigt einen Nachweis zur Krankenversicherung, der zusammen mit dem Immatrikulationsantrag eingereicht werden muss. Viele Studierende können noch über die Familie mitversichert werden, was zusätzliche Ausgaben für eine eigene Versicherung erspart.
Studierende über 25 Jahre oder mit einem zu hohen Einkommen (über 505 Euro im Monat) können allerdings nicht mehr familienversichert werden – hier ist also eine eigene Krankenversicherung nötig. Die Beiträge für die studentische Krankenversicherung bei den gesetzlichen Krankenkassen liegen bei rund 100 Euro im Monat (inklusive Pflegeversicherung).
Das Beratungszentrum Soziales & Internationales – BeSI unterstützt Studierende und Studieninteressierte gern bei Fragen und Problemen zur Kranken- und Pflegeversicherung.
Weitere Kosten
Neben den reinen Kosten für das Studium fallen natürlich noch weitere Ausgaben für das Leben in Hamburg an. Studierende, die nicht mehr zu Hause wohnen, müssen einen Betrag für die Miete einrechnen. Dazu kommen noch die Lebenshaltungskosten für Verpflegung, Bekleidung, Freizeitangebote und alle anderen Bereiche des Lebens.
Eventuell müssen zusätzliche Ausgaben für weitere Versicherungen oder die Haltung von Fahrzeugen eingeplant werden.
Durchschnittlich solltet ihr in Hamburg einplanen:
- Wohnen: ca. 400–700 Euro pro Monat
- Lebenshaltungskosten: ca. 500–700 Euro pro Monat
Die 21. Sozialerhebung zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Studierenden in Hamburg (2016) (PDF), die vom DZHW für das Studierendenwerk Hamburg durchgeführt wurde, gibt zusätzlich einen Überblick über Einnahmen, Ausgaben und weitere Aspekte.
Finanzierung des Studiums
Für einen reibungslosen Ablauf des Studiums sollte ein solider Finanzierungsplan aufgestellt werden. Welche Möglichkeiten der Studienfinanzierung gibt es hier in Hamburg?
Jobben
Nebenjob gesucht? Im Stellenwerk, dem Jobportal der Hamburger Hochschulen, werden täglich interessante Jobs und Praktika ausgeschrieben.
Ob Nebenjob, Praktikum oder Selbstständigkeit – das Beratungszentrum Soziales & Internationales (Jobben im Studium) berät gern, was es im Hinblick auf die Sozialversicherung zu beachten gibt.
Es gibt auch die Möglichkeit, an der Universität in diversen Arbeitsbereichen einen Job zu finden. Viele dieser Jobs werden ausschließlich an eingeschriebene Studierende vergeben. Gesucht werden häufig:
- Tutorinnen und Tutoren
- studentische Hilfskräfte (wissenschaftlicher Bereich) bzw. Angestellte (Verwaltung)
- Hilfskräfte in den Bibliotheken
- Probanden für Studien im psychologischen oder sozialwissenschaftlichen Bereich
Informationen über Jobangebote dieser Art erhalten Sie häufig über Aushänge in den Fachbereichen, über die Websites der Fachbereiche, über stellenwerk.de (Jobportal der Hamburger Hochschulen) oder indem Sie in Ihrem Fachbereich direkt nachfragen.
BAföG
Die beliebteste und günstigste Variante der Studienfinanzierung ist die Inanspruchnahme der Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetzes (BAföG). Dies kann beim Amt für Ausbildungsförderung (BAföG-Amt) im Studierendenwerk beantragt werden.
Der bewilligte Betrag richtet sich nach der persönlichen Situation des Antragsstellers bzw. der Antragstellerin. In der Regelstudienzeit wird diese Studienfinanzierung zur Hälfte als Zuschuss, die andere Hälfte als zinsloses Darlehen gewährt. Die Rückzahlung beginnt erst nach Ende der Ausbildungszeit und erfolgt in einkommensabhängigen Raten.
Weitere Informationen zu den Voraussetzungen und zur Antragstellung erhalten Sie beim zuständigen Amt für Ausbildungsförderung des Studierendenwerks Hamburg.
Stipendien
Das Stipendium ist eine der günstigsten Möglichkeiten zur Studienfinanzierung. Die nationalen und internationalen Angebote sind zahlreich – Übersichten gibt es beispielsweise hier:
- Stipendien-Datenbank (e-fellows Karrierenetzwerk)
- Stipendien-Datenbank MyStipendium.de
- Stiftungen, die Stipendien vergeben
Nähere Informationen findet man auch auf den Seiten des Studierendenwerks, das außerdem eine Beratung zur Studienfinanzierung anbietet.
Auch die Universität Hamburg bietet einige Stipendien an:
- Deutschlandstipendium
Die Universität Hamburg vergibt Deutschlandstipendien an bereits immatrikulierte Studierende. Die Ausschreibung erfolgt im Herbst jeden Jahres. Promotionen können nicht gefördert werden. - Stipendien für Auslandsaufenthalte
- Stipendien für ein Auslandsstudium
- Förderung für einen Studienaufenthalt im Ausland (Studium, Praktikum, Sprachkurs, Recherche)
Hamburglobal Stipendien
- Stipendien für internationale Studierende
- Kein Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft, seit mindestens zwei Semestern an der Universität Hamburg immatrikuliert und Erbringung besonders guter Studienleistungen.
Leistungsstipendien für internationale Studierende - Kein Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft, an der Universität Hamburg immatrikuliert und Benötigung einer Förderung für den Studienabschluss.
Examensstipendium für internationale Studierende
- Kein Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft, seit mindestens zwei Semestern an der Universität Hamburg immatrikuliert und Erbringung besonders guter Studienleistungen.
- Weitere Stipendien
Weitere Informationen zu Stipendien sowie anderer Optionen zur Studienfinanzierung durch Stiftungen finden Sie beim Bundesverband Deutscher Stiftungen.
Studienkredite / Bildungsfonds
Unabhängig vom BAföG gibt es die Möglichkeit der Studienfinanzierung durch einen Bildungskredit. Weitere Informationen dazu erhalten Sie direkt beim Bundesverwaltungsamt.
Mit einem Studienkredit lassen sich finanzielle Engpässe überbrücken, doch es besteht immer das Risiko einer frühen Überschuldung. Neben Krediten der staatlichen KfW-Förderbank bieten auch private Finanzinstitute sogenannte Bildungs- und Studienkredite an. Alternativ lässt sich das Studium über einen Bildungsfond finanzieren. Auch hier lohnt sich eine Beratung beim Studierendenwerk!
Darlehen/Studienabschlussfinanzierung
Das Studierendenwerk Hamburg unterhält eine Darlehenskasse, aus der Darlehen an bedürftige Studierende vergeben werden können.
Sozialleistungen
Folgende Sozialleistungen stehen Studierenden zu:
- Kindergeld
- Wohngeld
- Zuschuss zu den angemessenen Kosten der Unterkunft und Heizung
- SGB II - Leistungen
- Sozialleistungen in bestimmten Lebenslagen