Zum Gedenken an Hamburgs letzten Oberrabbiner:Universität Hamburg verleiht zum fünften Mal den Joseph-Carlebach-Preis

Zum Gedenken an das Leben und Wirken von Dr. Joseph Carlebach (1883-1942) verleiht die Universität Hamburg für herausragende wissenschaftliche Beiträge zur jüdischen Geschichte, Religion und Kultur zum fünften Mal den Joseph-Carlebach-Preis. Joseph Carlebach war bis zu seiner Deportation 1941 nach Riga der letzte Oberrabbiner der Gemeinden Altona (1926-1936) und Hamburg (1936-1941).

Die Auszeichnung wird verliehen durch den Präsidenten der Universität, Prof. Dr. Dieter Lenzen,

am Montag, dem 22. April 2013, um 16.30 Uhr
im Warburg-Haus, Heilwigstr. 116, 20249 Hamburg.

Der Preis wird in diesem Jahr geteilt und geht mit je 1.500 Euro Preisgeld an eine Nachwuchswissenschaftlerin aus dem Fachbereich Geschichte und an einen Nachwuchswissenschaftler aus dem Fachbereich Sprache, Literatur, Medien I. Dr. Beate Meyer wird ausgezeichnet für ihre Monografie „Tödliche Gratwanderung – Die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland zwischen Hoffnung, Zwang, Selbstbehauptung und Verstrickung (1939-1945)“, Sebastian Schirrmeister für seine Magisterarbeit „Das Gastspiel – Friedrich Lobe und das hebräische Theater 1933-1950“.

Der Joseph-Carlebach-Preis ist zugleich seiner Tochter, Prof. Dr. Miriam Gillis-Carlebach, gewidmet für ihr nicht nachlassendes Bemühen um Verständigung, Zusammenarbeit und gemeinsames Erinnern. Miriam Gillis-Carlebach ist Direktorin des Joseph-Carlebach-Instituts der Bar-Ilan-Universität (Israel) und Ehrensenatorin der Universität Hamburg. Sie hat ihr Kommen zur diesjährigen Feierlichkeit angekündigt.

Der Preis wird alle zwei Jahre für herausragende wissenschaftliche Beiträge aus dem Hamburger Raum, insbesondere für Seminar-, Studien-, Examensarbeiten und Dissertationen zur jüdischen Geschichte, Religion und Kultur, an junge Nachwuchswissenschaftler/innen vergeben.