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6. November 2012

Neue Alexander von Humboldt-Professoren ausgewähltUniversität Hamburg wirbt erfolgreich höchstdotierten internationalen Forschungspreis ein

Die Universität Hamburg hat sich erfolgreich im Wettbewerb um eine Alexander von Humboldt Professur mit dem Kunsthistoriker Frank Fehrenbach (49) durchgesetzt, der derzeit an der Harvard University (USA) lehrt. Der mit jeweils bis zu fünf Millionen Euro dotierte internationale Preis für Forschung in Deutschland wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung vergeben und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Mit der Alexander von Humboldt-Professur zeichnet die Stiftung weltweit führende und im Ausland tätige Forscher aller Disziplinen aus. Sie sollen langfristig zukunftsweisende Forschung an deutschen Hochschulen durchführen.

Präsident Prof. Dr. Dieter Lenzen: „Ich beglückwünsche meinen Kollegen Fehrenbach und die geisteswissenschaftliche Fakultät zu diesem großen Erfolg. Ich freue mich, dass nach der Physik nun auch ein geisteswissenschaftliches Fach, die Kunstgeschichte, über eine Professur der Alexander von Humboldt-Stiftung verfügt. Der Stiftung danke ich für ihre Entscheidung, die es erlaubt, mit der Berufung Fehrenbachs die große Tradition der Kunstgeschichte in Hamburg fortzusetzen, die mit dem Namen Aby Warburgs eng verknüpft ist.“

Frank Fehrenbach ist einer der international herausragenden Wissenschaftler, die die Kunstgeschichte erneuert und als übergreifende Bildwissenschaft etabliert haben. Weltweite Anerkennung haben seine Arbeiten zum Werk Leonardo Da Vincis gefunden, wobei er kunstgeschichtliche Aspekte in neue interdisziplinäre Zusammenhänge stellte, etwa zur Mathematik, Optik, Physik, Geowissenschaften oder Psychologie. Fehrenbach überschreitet damit die Grenzen seiner Disziplin und setzt neue methodische Maßstäbe einer Kunstgeschichte als innovativer Geisteswissenschaft. In Hamburg soll Fehrenbach im Zentrum einer Neuausrichtung des traditionsreichen Kunstwissenschaftlichen Seminars stehen und eine fächerübergreifende „Forschungsstelle Kulturalisierung der Natur“ aufbauen und leiten, die international eine kunsthistorische Vorreiterrolle übernehmen soll.

Dekan der Fakultät für Geisteswissenschaften, Prof. Dr. Oliver Huck: „Die Entscheidung, eine der wenigen Alexander von Humboldt-Professuren nach Hamburg zu vergeben zeigt, dass die Hamburger Geisteswissenschaften international attraktiv und konkurrenzfähig sind. Die Kunstgeschichte verfügt in Hamburg über eine lange Tradition bedeutender Wissenschaftler und wir freuen uns, diese mit Frank Fehrenbach fortsetzen zu können.“

Prof. Dr. Frank Fehrenbach, geb. 1963, ist derzeit Full Professor am Department of History of Art and Architecture der Harvard University, Cambridge, USA. 1995 wurde er in Tübingen promoviert, seine Habilitation erfolgte 2003 in Basel mit längerer Assistentenzeit am kunsthistorischen Max-Planck-Institut in Florenz. 2004 folgte Harvard mit Gastprofessuren unter anderem in Berlin und Jena. 1996 erhielt er den Hans Jansen-Preis der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und war 2004 Wissenschaftspreisträger der Aby-Warburg-Stiftung Hamburg. Prof. Fehrenbach ist Mitglied im Verband Deutscher Kunsthistoriker, der College Art Association in New York, der Renaissance Society of America und im International Council of Museums (ICOM).

Fünf Forscher aus dem Ausland erhalten den höchstdotierten internationalen Forschungspreis Deutschlands. Ein Kunsthistoriker, ein Grenzflächenchemiker, ein Quantenphysiker, ein Biochemiker und eine Halbleiterphysikerin sind die neuen Alexander von Humboldt-Professoren. Die ausgewählten Preisträger treten nun in Berufungsverhandlungen mit den deutschen Universitäten, die sie für den Preis nominierten. Das Preisgeld ist für die Finanzierung der ersten fünf Jahre in Deutschland bestimmt. Den Hochschulen eröffnet der Preis die Chance, internationalen Spitzenkräften konkurrenzfähige Rahmenbedingungen und eine langfristige Perspektive für die Arbeit in Deutschland zu bieten sowie ihr Profil zu schärfen.

Für Rückfragen:

Christiane Kuhrt
Universität Hamburg
Referentin des Präsidenten für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 040-428 38-18 04, Mobil: 0160-700 26 90
E-Mail: christiane.kuhrt"AT"uni-hamburg.de

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Verändert am 28. September 2016

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