„Wenn man mal ein Semester länger macht, geht die Welt auch nicht unter“
30. April 2025, von Newsroom-Redaktion
Schon als Jugendlicher engagierte sich Ole von Beust in der „Schüler Union“. Mit Anfang 20 zog er in die Hamburger Bürgerschaft ein und prägte von 2001 bis 2010 die Stadt als Erster Bürgermeister. Seinem jüngeren Ich würde der Jurist und CDU-Politiker dennoch raten, soziale Kontakte und Freundschaften während des Studiums nicht dem Leistungsgedanken unterzuordnen.
Wenn Ole von Beust an seine Zeit an der Universität Hamburg zurückdenkt, erinnert er sich an kleine Spatzen, die Essensreste von den Tabletts in der Hauptmensa picken. Ebenso erinnert er sich an ein Studentenleben, das von Anfang an immer auch maßgeblich von der politischen Arbeit geprägt war.
Wie schon sein Vater und sein Großvater studierte der 1955 in Hamburg geborene von Beust Rechtswissenschaft. Die Entscheidung dafür fiel schon früh: „Als Zwölfjähriger habe ich es geliebt, Kommentare zum Strafgesetzbuch zu lesen“, erinnert sich Hamburgs ehemaliger Erster Bürgermeister im Gespräch mit Universitätspräsident Prof. Dr. Hauke Heekeren.
Neben den Gesetzen begeisterte sich von Beust auch schnell für die Politik. Als Schüler und Student engagierte er sich aktiv in der CDU und mit nur 23 Jahren zog er in die Hamburger Bürgerschaft ein – als jüngster Abgeordneter, noch vor seinem zweiten Staatsexamen im Jahr 1983.
Den jüngeren Studierenden würde er heute zurufen, dass sie die Universität auch als sozialen Raum nutzen sollten und es nicht schlimm ist, wenn man deswegen mal ein Semester länger studiert.
Der Podcast „Campus-Legenden“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Freien und Hansestadt Hamburg im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern gefördert.