Hamburg Networking ConferenceVon einzelnen Partnerschaften zum internationalen Universitätsnetzwerk
17. September 2019, von Tim Schreiber
Foto: UHH
Die Abteilung Internationales der Universität Hamburg organisiert vom 17. bis 19. September 2019 eine Konferenz, zu der die strategischen und thematischen internationalen Hochschulpartner der Universität Hamburg eingeladen sind. Es werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer von 18 Universitäten aus 13 Ländern in Hamburg sein. Ziel ist es, multilaterale Zusammenarbeit innerhalb des Netzwerks anzustoßen und aufzubauen. Drei Fragen an Dr. Joern Pütz, Vize-Präsident für deutsch-französische Beziehungen an der Universität Straßburg, der an der Hamburg Networking Conference (HNC) teilnehmen wird.
Herr Pütz, wie wichtig ist die internationale Zusammenarbeit für Universitäten?
Internationalisierung ist sehr wichtig, um auf die Herausforderungen der Globalisierung zu reagieren. Sie fördert die Mobilität und die Offenheit unserer Gesellschaften sowie die akademische, berufliche und persönliche Entwicklung der Mitarbeitenden und der Studierenden. Darüber hinaus trägt sie zum Wissensaustausch und Transfer bei und bietet die Möglichkeit, Innovationen in der Forschung und der Lehre voranzubringen. Zudem ist Internationalisierung notwendig für die wissenschaftliche Exzellenz.
Die Universität Straßburg ist seit 2018 strategischer Partner der Universität Hamburg. Welche Themen stehen für sie bei der internationalen Zusammenarbeit im Vordergrund?
Grundsätzlich ist uns wichtig, international sichtbar zu sein und als attraktiv wahrgenommen zu werden. Ganz praktisch geht es uns aber auch um die Anerkennung unserer Diplome, wie zum Beispiel auch unsere mehr als 50 internationalen Doppeldiplome, und den Austausch von Studierenden, Professorinnen und Professoren und Verwaltungspersonal. Letzteres fördert die Mehrsprachigkeit und den interkulturellen Dialog. Zudem ist uns daran gelegen, unsere wissenschaftlichen Erfahrungen und Kenntnisse mit Partnern zu teilen und von Best-Practice-Beispielen zu profitieren. Auch spielt Internationalisierung eine immer wichtigere Rolle bei der Beantragung von Fördermitteln.
Welche Chancen bietet dafür die Hamburg Networking Conference?
Das Stichwort lautet „Netzwerken mit Netzwerken“. Die Zusammenarbeit mit gleich mehreren Partnern bietet viele Chancen, wie zum Beispiel die Entwicklung strategischer internationaler Forschungsprojekte. Wir denken außerdem, dass das Zusammenspiel mehrerer Partner Vorteile haben kann, wenn es um Exzellenzprojekte in Lehre und Forschung geht, aber auch beim Aufbau von Expertennetzwerken und bei der institutionellen Lobbyarbeit. Vor allem bieten Netzwerke die Chance zu gesteuerten Aktivitäten und Projekten seitens der Wissenschaftlerinnen und Wissenschafter. Mit Blick auf das Programm der kommenden Konferenz erhoffen wir uns auch konkrete Impulse im Bereich der Digitalisierung.
Über die Hamburg Networking Conference (HNC)
Während Partnerschaften von zwei Universitäten gängige Praxis sind, ist das Konzept eines strategischen Netzwerkes mit mehreren Partnern aus verschiedenen Ländern vergleichsweise neu. Im Rahmen der Hamburg Networking Conference wird das Potenzial für multilaterale Zusammenarbeit mit den Partnern besprochen. Darüber hinaus werden aktuelle Herausforderungen in der Hochschulinternationalisierung und Lösungen in parallelen Workshops gemeinsam diskutiert. Die Netzwerkkonferenz ist für zwei Tage geplant und soll künftig alle zwei Jahre stattfinden.