Vernetzungskonferenz an der Universität HamburgWie kann Lehrerbildung in Hamburg internationalisiert werden?
23. März 2022, von Bente Gießelmann
Foto: UHH, RRZ/MCC, Mentz
Angesichts von Globalisierung und Migration müssen angehende Lehrkräfte einem Lernumfeld mit unterschiedlichen kulturellen, sprachlichen und Bildungshintergründen gerecht werden. Vom 22. bis 25. März 2022 findet an der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg eine Vernetzungskonferenz statt, um die Internationalisierung der Lehrerbildung weiterzuentwickeln.
Die Konferenz „Internationalization of Teacher Education“ soll die Zusammenarbeit mit einzelnen Partneruniversitäten stärken und dazu beitragen, ein multilaterales Netzwerk aufzubauen. Es nehmen 15 internationale Gäste von sieben Partneruniversitäten aus fünf Ländern teil, unter anderem aus Brasilien und Ghana, wobei die Teilnehmenden die Bereiche Forschung, Lehre und Hochschulmanagement vertreten.
Gäste besuchen Hamburger Schulen
Das Programm beinhaltet Workshops, die von Fakultätsmitgliedern und von internationalen Gästen angeboten werden, sowie Hospitationen an Schulen, die den Teilnehmenden einen Einblick in das Hamburger Schulwesen ermöglichen. Darüber hinaus findet ein Gespräch mit Expertinnen und Experten am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung zum Thema „Diversity in Schools – Diversity in Teacher Education“ statt.
Aufgrund der gemeinsamen Programmgestaltung und der Einbindung mehrerer an der Lehrerbildung beteiligter Hamburger Institutionen trägt die Konferenz dazu bei, die Internationalisierung der Lehrerbildung in all ihren Facetten zu beleuchten und die Zusammenarbeit der einzelnen Akteure zu verstärken. Unter anderem bietet die Keynote der Hamburger Organisationsberaterin Dr. Rita Panesar zum Thema „Anti-Bias Work in Teacher Education and School Development” den Gästen die Möglichkeit zum Austausch.
„Nach einer langen Zeit der digitalen Zusammenarbeit kommt dem persönlichen Austausch mit Kolleginnen und Kollegen von insgesamt sieben Partneruniversitäten aus fünf Ländern ein ganz besonderer Stellenwert zu“, so Dr. Myriam Hummel, Leitung des Referat Internationalisierung der Fakultät für Erziehungswissenschaft. Prof. Dr. Dandy George Dampson von der University of Education in Winneba (Ghana) ergänzte: „Diese Konferenz ist ein Gewinn für uns alle. Sie wird unsere Kooperation erweitern und Arbeitsgebiete wie Lehrerbildung, Literalität und andere pädagogische Bereiche ausleuchten. Zukünftig werden wir wichtige Erkenntnisse gewinnen, die die Art, wie wir Lehrerbildung international wahrnehmen, verändern werden.“
Neue Impulse für Lehrkräfteausbildung in Hamburg
Die Vernetzungskonferenz wird im Rahmen des Projekts „Diversity Contexts in Teacher Education“ (DiCoT) veranstaltet, welches über das Programm „Lehramt.International“ des Deutschen Akademischen Austauschdienstes aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert wird. Das Projekt zielt darauf, das Modul „Orientierungspraktikum“ in den Lehramtsstudiengängen durch eine Kombination aus Auslandspraktika und Angeboten in Hamburg (Internationalisierung@Home) international auszurichten. Das Projekt ist eine gemeinsame Initiative der Fakultät für Erziehungswissenschaft und des Zentrums für Lehrerbildung Hamburg.
Darüber hinaus hat die Fakultät für Erziehungswissenschaft in den vergangenen Jahren Drittmittel für mehrere Projekte eingeworben, die die Internationalisierung der Lehrerbildung fördern und so angehende Lehrkräfte entsprechend vorbereiten. Projekte wie das „Tricontinental Teacher Training“ oder die „Next Generation Literacies“ im Rahmen der Next Generation Partnerships stärken dabei bestehende Kooperationen auf fakultärer und universitärer Ebene, haben aber auch neue Kooperationen mit internationalen Partneruniversitäten initiiert.
Weitere Informationen finden Sie auf der Projektwebseite.