Erstes Offenes PlenumUniversität will Nachhaltigkeit stärken
31. Januar 2023, von Claudia Sewig
Mehr als 180 Universitätsangehörige aus allen Bereichen – Studierende, Lehrende, Forschende und Mitarbeitende – haben sich bei einem ersten „Offenen Plenum“ zum Thema Nachhaltigkeit ausgetauscht. Gemeinsam präsentierten sie bereits bestehende Maßnahmen und Ziele, identifizierten neue Handlungsfelder und gründeten Arbeitsgruppen. Außerdem stellte sich das Sustainability Office vor.
„Mich treibt, wie anscheinend Sie alle auch, das Thema Nachhaltigkeit um“, sagte Universitätspräsident Prof. Dr. Hauke Heekeren bei seiner Begrüßung im Lichthof der Stabi. „Die Universität Hamburg hat in diesem Bereich eine gute und lange Geschichte. Sie ist eine Vorreiterin dafür, Nachhaltigkeit an Hochschulen voranzubringen. An diese Vorreiterrolle wollen wir anknüpfen. Wir wollen für die Universität der Nachhaltigkeit stehen, so steht es auch im Titel des Exzellenzantrages: ‚Innovating and Cooperating for a Sustainable Future‘. "Damit verbunden ist auch, dass wir bei dem Thema Verantwortung für die Metropolregion übernehmen und gemeinsam mit anderen Stakeholdern vorangehen wollen.“
In kurzen Vorträgen wurde im Verlauf des Plenums über bereits existierende Nachhaltigkeitsaktivitäten an der Universität Hamburg berichtet. So stellte Prof. Dr. Frank Adloff die Arbeit der Kolleg-Forschungsgruppe „Zukünfte der Nachhaltigkeit“ vor. Dr. Jessica Engels, seit Mai 2022 Klimaschutzmanagerin der UHH, berichtete über die Erstellung einer Treibhausgasbilanz für die Universität für die Jahre seit 2019. Theresa Rötzel, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Excellenzcluster CLICCS, sprach über ihre Aufgabe, seit Dezember 2022 ein nachhaltiges Tagungsmanagement für die Hochschule aufzubauen. Und Julia Gelbhaar (Green Office der Transferagentur) und Jonas Evers (AstA) skizzierten studentische Aktivitäten zur Nachhaltigkeit, von dem regelmäßigen Austausch mit dem Studierendenwerk zur nachhaltigen Ernährung der Studierenden bis hin zur Arbeit des Klimareferats des AstA.
An elf Thementischen (u.a. zu Klimastrategie, Bau und Sanierung, Sustainable Food, Green and Responsible IT und Internationalisierung) erarbeiteten die Teilnehmenden dann erste Ideen, Fragestellungen und Forderungen, denen künftig nachgegangen werden soll. Es wurden zudem Listen ausgelegt, in die sich alle Anwesenden eintragen konnten. Daraus wird unter Leitung des Sustainability Office ein Arbeitskreis aufgebaut, der sich künftig ein bis zwei Mal pro Semester treffen soll. Auch das „Offene Plenum Nachhaltigkeit“ wird in Zukunft regelmäßig stattfinden.
Hauke Heekeren betonte, dass er sich sehr darüber freue, mit Laura Marie Edinger-Schons nicht nur eine neue Professorin für BWL, insbesondere nachhaltiges Wirtschaften, für die Universität Hamburg gewonnen, sondern mit ihr auch das Amt der Chief Sustainability Officer (CSO) etabliert zu haben. Edinger-Schons und Team haben die Arbeit zum 1. Dezember 2022 aufgenommen. „Wir verstehen uns als die moderierende Funktion. Nachhaltigkeit soll in allen Bereichen der Universität Hamburg passieren, und wir moderieren das“, sagte Edinger-Schons.
Dabei sei Nachhaltigkeit weit mehr als nur Klimaschutz, auch wenn an der UHH bis Mitte dieses Jahres ein Klimaschutzkonzept fertiggestellt werden solle. Aber andere Themen, wie etwa die Nachhaltigkeit in der Lehre, seien mindestens genauso wichtig. Das hätten sie in Vorbereitung auf die Veranstaltung aus allen Bereichen der Hochschule heraus gehört, so Edinger-Schons. „Das übergeordnete Ziel ist, dass wir in ein paar Jahren alle sagen können, dass hier Nachhaltigkeit gelebt wird.“
Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder
Die Professur von CSO Laura Marie Edinger-Schons und das von ihr geführte Sustainability Office werden aus Mitteln der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder finanziert.
Kontakt zum Sustainability Office: sustainability"AT"uni-hamburg.de