UHH Newsletter

Juli 2010, Nr. 16

CAMPUS

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Einfahrt des FS METEOR in den Hamburger Hafen am 18. Juni 2010, Foto: N. VerchDie METEOR an der Überseebrücke, Foto: UHH/SchellEin Exemplar des Tief­see-​Ang­ler­fi­schs, das in den Netzen der METEOR gefangen wurde, Foto: UHH/SchellDie METEOR auf hoher See, Foto: FS METEOR
Die Flagge der Universität Hamburg an Bord der METEOR, Foto: KlimaCampus Universität Hamburg



Kontakt:

Prof. Dr. Detlef Quadfasel
Institut für Meereskunde
Universität Hamburg

t. 040.42838-3640 (Sekretariat)
e. leitstelle-at-ifm.uni-hamburg.de

Besuch des Forschungsschiffs Meteor

Mitte Juni lief nach 13 Jahren erstmals wieder das Forschungsschiff METEOR in seinen Heimathafen Hamburg ein. An zwei Tagen gab es für die Öffentlichkeit Gelegenheit, das „schwimmende Labor“ an der Überseebrücke zu besichtigen.
Die 97 m lange METEOR, die von der Leitstelle der Universität Hamburg betreut wird, verbrachte einen Monat in der Werft in Bremerhaven, wo das 25 Jahre alte Schiff routinemäßigen Werftarbeiten und einer Modernisierung unterzogen wurde. Zwei leistungsfähige Kräne wurden installiert sowie eine Anlage, die per Satellit einen schnelleren Internetzugang für den Datenaustausch ermöglicht. Gut ausgerüstet für die nächste Forschungsreise präsentierten sich Schiff und Crew im Hamburger Hafen.

Das Angebot des Open Ship wurde von vielen Besuchern und Besucherinnen genutzt, um mehr über die Forschung und Technik an Bord zu erfahren. Für Forschungsprojekte werden eine Reihe von unterschiedlichsten technischen Instrumenten eingesetzt: ferngesteuerte Tiefsee-Tauchroboter, Unterwasserfahrzeuge, Wetterballons, Planktonnetze oder ein Kranzwasserschöpfer, der Proben aus der Wassersäule, d.h. aus verschiedenen Wassertiefen, entnehmen kann, um Salz- und Nährstoffgehalt, Druck und Temperatur zu messen.

Die Tiefsee – der unentdeckte Kontinent

All diese Instrumente helfen Forschern unterschiedlicher Disziplinen – der Geophysik, Geologie, Biologie oder Ozeanographie – bei der Erforschung der Meere. Bis zu 30 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen befinden sich gleichzeitig an Bord, um an verschiedenen Projekten zu arbeiten.

Besucher des Open Ship konnten Proben an Bord unter dem Mikroskop selbst untersuchen: Zooplankton, Kleinstlebewesen, die am Anfang der Nahrungspyramide in der Tiefsee stehen, oder Tiefsee-Anglerfische, die ihre Beute mit Hilfe einer „Laterne“ vor das mit spitzen Fangzähnen bewehrte Maul locken.

Expeditionen der METEOR

Kurz vor der Werftzeit führte eine Reise die METEOR in die Karibik. Ein Team aus Geowissenschaftlern untersuchte die karibische Erdplatte. Sie kombinierten geologische und geophysikalische Forschungsmethoden, um neue Erkenntnisse über den Ursprung, die Entwicklung und die Zusammensetzung der dortigen unterseeischen Lavaschicht zu gewinnen.

Mittlerweile ist das Forschungsschiff aufgebrochen zur nächsten Expedition, die die METEOR in den subpolaren Nordatlantik führt. Untersucht werden Zirkulation und Transportschwankungen des Tiefenwassers. Die dort erhobenen Daten nutzen die Wissenschaftler unter anderem, um Klimamodelle zu verifizieren und zu verbessern.


Weitere Informationen zur METEOR:


PM/G. Werner
 
 
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