UHH Newsletter

Juli 2010, Nr. 16

CAMPUS

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Mehrfarbiger Turmalin mit Cleavelandit, Brasilien, Größter Kristall: 4 cm, Foto: Karl-Christian Lyncker, Hamburg
Neues Mineral Biehlit, entdeckt im Jahr 2000, (Sb,As)2MoO6, aus der Tsumeb Mine, Namibia, Foto: Karl-Christian Lyncker, Hamburg

Smaragd in Biotitschiefer aus dem Habachtal, Österreich, Foto: Karl-Christian Lyncker, HamburgGroßer Eisenmeteorit (424 kg) von Gibeon, Namibia, Foto: Karl-Christian Lyncker, Hamburg
Hessonit-Granat von der Jeffrey Mine, Quebec, Kanada, Bildbreite 3 cm, Foto: Karl-Christian Lyncker, Hamburg



Kontakt:

Prof. Dr. Jochen Schlüter
Mineralogisches Museum der Universität Hamburg
Grindelallee 48
20146 Hamburg

t. 040.42883-2058
e. jochen.schlueter-at-uni-hamburg.de
URL: www1.uni-hamburg.de/mpi/museum/


Öffnungszeiten des Museums:


Mi 15:00 – 18:00 Uhr
So 10:00 – 17:00 Uhr (außer an Feiertagen)

Gruppen auch nach Vereinbarung!

1000 schöne Steine: Das mineralogische Museum der Universität

Sieben wissenschaftliche Museen gibt es an der Universität Hamburg – eine für eine Universität einzigartige Vielfalt. Neben dem Zoologischen Museum, dem Herbarium Hamburgense oder dem Botanischen Garten erweist sich besonders das Mineralogische Museum als ein Fundort kostbarer und – im wahrsten Sinne des Wortes – gewichtiger Schätze.
Mineralien, Erze, Edelsteine, Gesteine und Meteoriten – aus jeder dieser mineralogischen Kategorien gibt es im Museum herausragende wie exemplarische Ausstellungsstücke zu sehen. Anspruch des Museums ist es, die Exponate – wie in einer Galerie – ästhetisch ansprechend zu präsentieren und dabei die gesamte Bandbreite der historischen und modernen Mineralogie zu vermitteln.

Das Museum und seine Sammlung

Mit rund 80.000 mineralogischen Objekten gehört das Museum zu den größten mineralogischen Sammlungen Deutschlands. In der Schausammlung werden auf zwei Ebenen 1.500 ausgewählte Objekte in beleuchteten Vitrinen ausgestellt.

Einen Überblick über die Nutzbarmachung von Mineralien durch den Menschen seit der Steinzeit und Aufschluss über historische Verwendungsweisen (als Werkzeug, später als Rohstoff) erhält man bereits anhand weniger mineralogischer Fundstücke: Feuerstein und Pyrit zum Feuermachen, Gold als Schmuck, Lapislazuli als Farbpigment, Bauxit zur Aluminiumgewinnung usf.

Ein paar imposante Exponate empfangen den Besucher gleich im ersten Saal: Ein riesiger Quarzkristall, 320 kg schwer, mit gut 1,25 Meter Höhe so groß wie ein kleiner Mensch, zeugt von der Schönheit der Kristalle, die durch chemische Prozesse im Innern der Erde wachsen.

Schätze des Museums

Nicht immer aber ist das Kostbarste auch das, was am wertvollsten aussieht. Eines der bedeutendsten und kostbarsten Ausstellungsstücke ist beispielsweise ein eher unscheinbarer Kristall aus der Klasse der Sulfide: ein Antimonit, bleigrau, metallisch glänzend, mit 59 cm allerdings der größte seiner Art. Er stammt aus Japan und ist 1888 mit Prof. Dr. Gottsche, einem späteren Kustos, nach Hamburg gelangt.

Das Museum der Universität beherbergt auch den größten und schwersten Meteoriten eines deutschen Museums: 424 kg wiegt der in Namibia gefundene Eisenmeteorit, der aus dem Asteroidengürtel stammt. Er ist Teil einer bedeutenden Meteoritensammlung, die 923 nicht irdische Proben umfasst, darunter auch Fundstücke vom Mars und vom Mond.

Edle Steine

In einem Seitenraum des Museums wird der Aufbau der Erde erklärt und die sogenannten nordischen Geschiebe behandelt: Anhand von Findlingsfunden wird die Bewegung eiszeitlicher Gletschermassen von Skandinavien über die norddeutsche Tiefebene rekonstruiert.

Eine Spezialsammlung widmet sich den Edel- und Schmucksteinen sowie ihren Imitationen und Synthesen. Während der Öffnungszeiten können Besucher nicht nur Eigenfunde bestimmen lassen, im Museum werden auch Echtheitsgutachten an Edelsteinen, Schmucksteinen und Perlen erstellt. Das Mineralogische Museum ist das führende Fachlabor in Deutschland für die röntgenbasierte Identifizierung von Natur- und Zuchtperlen.

Von Sammlern und Stiftern

Viele Schenkungen einzelner Hamburger Bürger und Forscher haben das Museum durch Sammlungen bereichert – im 19. und frühen 20. Jahrhundert waren Entdeckergeist und Sammelleidenschaft in der Hafenstadt besonders ausgeprägt.

Heute engagiert sich neben dem Verein zur Förderung des Mineralogischen Museums besonders die Aurubis AG (bis April 2009 die Norddeutsche Affinerie) für das Museum und ermöglicht durch ihre finanzielle Unterstützung die sonntäglichen Öffnungszeiten.


Überblick über die Museen der Universität
G. Werner
 
 
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