UHH Newsletter

Januar 2014, Nr. 58

FORSCHUNG

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Das Warburg-Haus (Heilwigstraße 116) der Universität Hamburg beteiligt sich an dem internationalen Forschungsverbund „Bilderfahrzeuge“. Foto: UHH/Baumann


Kontakt:

Prof. Dr. Uwe Fleckner
Leiter des Warburg-Hauses

t. 040.42838-7085
e. uwe.fleckner-at-uni-hamburg.de


Dr. Alexander von Vogel
Pressesprecher
Behörde für Wissenschaft und Forschung

t. 040.42863-2322
e. alexander.vonvogel-at-bwf.hamburg.de

Das Warburg-Haus wird Teil des internationalen Forschungsverbunds „Bilderfahrzeuge“

„Bilderfahrzeuge – Warburg’s Legacy and the Future of Iconology“ heißt ein neues kunsthistorisches Forschungsprojekt, das 2014 an den Start geht. Als eine von fünf europäischen Forschungseinrichtungen wird auch das Warburg-Haus der Universität Hamburg daran beteiligt sein. Bei dem Forschungsvorhaben untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, welchen Einfluss Bildmedien seit der Renaissance auf die Verbreitung von Bildinformationen haben und welche Bedeutung dies für den Austausch kultureller Traditionen hat. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit rund 5,4 Millionen Euro für fünf Jahre gefördert.

Ausgangspunkt der interdisziplinären Untersuchung „Bilderfahrzeuge – Warburg’s Legacy and the Future of Iconology“ ist die vom deutschen Kunsthistoriker Aby Warburg geprägte Metapher der „Bilderfahrzeuge“. Dabei geht es um das Phänomen von wandernden Bildern, also Bilder, die von einer Kultur in eine andere gelangen und dort neue Bedeutungen annehmen.

In dem internationalen Netzwerk haben sich führende europäische Forschungseinrichtungen der Kunst- und Kulturgeschichte zusammengeschlossen. Neben dem Warburg-Haus der Aby-Warburg-Stiftung und des Kunstgeschichtlichen Seminars der Universität Hamburg gehören das Warburg Institute in London, das Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität Berlin, das Kunsthistorische Institut Florenz der Max-Planck-Gesellschaft und das Deutsche Forum für Kunstgeschichte der Max-Weber-Stiftung, das in Paris ansässig ist, dazu.

Forschungsprojekt in London vorgestellt

Das Forschungsvorhaben wurde am 16. Dezember im Londoner Warburg Institute vorgestellt – anlässlich des 80. Jahrestages der Übersiedlung der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg nach London im Dezember 1933. Der erste Teil der Doppeltagung fand jedoch am 12. Dezember im Hamburger Warburg-Haus mit zahlreichen internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern statt. Beide Veranstaltungen wurden von der Hamburger Behörde für Wissenschaft und Forschung finanziell unterstützt.

„Ich freue mich, dass es uns allen in einer gemeinsamen Anstrengung gelungen ist, den Bund von der Förderung dieses Projektes und damit der Warburg-Bibliothek zu überzeugen, die mit der Stadt Hamburg als Heimatstadt Aby Warburgs aufs engste verknüpft ist. Unsere Kunstgeschichte wird ihren Beitrag zum Erhalt des Projektes liefern“, so Universitätspräsident Prof. Dr. Dieter Lenzen.

Der Hamburger Kunst- und Kulturhistoriker Aby Warburg (1866–1929) begründete mit seiner Kulturwissenschaftlichen Bibliothek (heute Warburg-Haus) die Ikonologie als wegweisende Methode bildwissenschaftlicher Forschung und wird international als einer der wichtigsten Anreger all jener wissenschaftlichen Disziplinen angesehen, die sich mit Fragen visueller Kultur auseinandersetzen. Der Forschungsverbund, der 2014 seine Arbeit aufnehmen wird, hat es sich zur Aufgabe gemacht, in seiner Nachfolge den methodischen wie thematischen Kanon der Kunst- und Kulturgeschichte für die Herausforderungen einer globalisierten Welt zu aktualisieren.

PM/Red.
 
 
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