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Februar 2015, Nr. 71

CAMPUS



Kontakt:

Daniel Bein
Leiter der universitären Museumspädagogik
Centrum für Naturkunde

t. 040.42838-2276
e. daniel.bein"AT"uni-hamburg.de

Daniel Bein, Leiter der Museumspädagogik des Zoologischen Museums, bereitet die Mumien der Krokodile für die CT-Untersuchung im Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf vor. Dort wurde untersucht, ob es sich um Fälschungen handelt. Foto: CeNak

Daniel Bein, Leiter der Museumspädagogik des Zoologischen Museums, bereitet die Mumien der Krokodile für die CT-Untersuchung im Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf vor. Dort wurde untersucht, ob es sich um Fälschungen handelt. Foto: CeNak

Die mumifizierten Krokodile sind mehr als 2.000 Jahre alt. Foto: CeNak

Die mumifizierten Krokodile sind mehr als 2.000 Jahre alt. Foto: CeNak

Blick unter die Haut: CT-Aufnahme der Krokodils-Mumien. Foto: CeNak

Blick unter die Haut: CT-Aufnahme der Krokodils-Mumien. Foto: CeNak

Zahl des Monats: 2.300

In dieser Rubrik stellen wir monatlich eine Zahl vor, die eine Facette der Universität beleuchtet. Diesmal: das Alter der Krokodilmumien aus der zoologischen Sammlung.

Die sechs Krokodilbabys, die heute als Mumien erhalten sind, wurden vor etwa 2.300 Jahren dem krokodilköpfigen ägyptischen Wasser- und Fruchtbarkeitsgott Sobek geweiht und einbalsamiert.

Heute befinden sich die 20 cm langen Mumien in den zoologischen Sammlungen des Centrums für Naturkunde (CeNak) der Universität Hamburg. Justus Brinckmann, der Gründungsdirektor des Hamburger Museums für Kunst und Gewerbe, hat sie 1879 in Oberägypten geborgen und dem Museum für Völkerkunde zur Eröffnung geschenkt. Im September 2013, also 134 Jahre später, fand in der Gerichtsmedizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) eine erste Untersuchung im Computertomografen statt.

Bedeutung der Tiermumien

Obwohl vor allem mumifizierte Menschen aus dem alten Ägypten bekannt sind, waren auch Tieropfer und -Mumifizierungen ein häufiges Ritual. Lange Zeit konzentrierte sich auch die Forschung nur auf Mumien von Menschen, Tiermumien wurden vernachlässigt. Inzwischen hat sich das geändert. In den Sammlungen der Universität befinden sich neben den Mumien der Krokodile auch solche von Vögeln, Hunden und Katzen.

Die speziell präparierten Tiere helfen, eine ganze Reihe von Fragen zu beantworten, nicht nur zum damaligen Aussehen der Tierarten, sondern auch zur Umwelt, in der sie lebten. Daher stehen sie nicht allein im Fokus der zoologischen Forschung, sondern werden interdisziplinär untersucht. Unter anderem sind die Mumien auch für die Fachrichtungen Botanik, Tiermedizin, Alte Geschichte, Ägyptologie, historische Ökologie, Chemie und Religionswissenschaften sowie Kunst- und Handwerksgeschichte interessant.

D. Bein/Red.
 
 
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