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Februar 2015, Nr. 71

CAMPUS



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Monteverdi-Chor
Ursula Jürgens
t. 040.6007141
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Seit 1994 leitet Gothart Stier den Monteverdi-Chor, der seit mittlerweile 60 Jahren besteht. Foto: Traute Scheuermann

Seit 1994 leitet Gothart Stier den Monteverdi-Chor, der seit mittlerweile 60 Jahren besteht. Foto: Traute Scheuermann

60 Jahre Monteverdi-Chor Hamburg

Mit einem festlichen Jubiläumskonzert feiert der Monteverdi-Chor Hamburg am Samstag, 28. Februar 2015, in der Hauptkirche St. Michaelis sein 60-jähriges Bestehen. Auf dem Programm stehen zwei Werke italienischer Komponisten, die „Missa di Gloria“ von Giacomo Puccini und das „Stabat Mater“ von Giacchino Rossini, zwei in Hamburg nur sehr selten aufgeführte Werke. Mit diesem italienischen Programm möchte Dirigent Gothart Stier an die Anfänge des Monteverdi-Chors erinnern.

Vor 60 Jahren suchte das Italienische Kulturinstitut in der Hansastraße einen Leiter für seinen kleinen Chor und entschied sich auf Grund zahlreicher Empfehlungsschreiben für Jürgen Jürgens. Am 14. März 1955 fand die erste Probe des bald darauf in Monteverdi-Chor umbenannten Chores in der Hansastraße statt. Das neue Ensemble zog junge Sängerinnen und Sänger an, vor allem Studierende der nahe gelegenen Universität, und machte sich schnell einen Namen.

Chor wird Bestandteil der Universität

1959 existierte am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität ein kleines „Collegium musicum“, für das ein Leiter gesucht wurde. Auch hier entschied man sich für Jürgen Jürgens, der neben seiner Qualifikation als Dirigent ein junges, funktionierendes Ensemble in die Arbeit an der Universität einbringen und dadurch diesem „Collegium musicum“ neue, moderne Impulse geben konnte.

Zum Sommersemester 1961 übernahm Jürgens zunächst als Lehrbeauftragter die Leitung des in „Akademische Musikpflege“ umbenannten „Collegium musicum“ und gründete Chor und Orchester der Universität. Dabei war ihm der Monteverdi-Chor, den er sozusagen als „Einstandsgeschenk“ mit an die Universität brachte, eine unersetzliche Hilfe. Nach anfänglichen Testläufen in verschiedenen Räumen der Universität fand die neue Akademische Musikpflege, zu der von nun an auch der Monteverdi-Chor gehörte, im Hörsaal des Musikwissenschaftlichen Instituts, Neue Rabenstraße 13, bis heute ideale Arbeitsbedingungen.

Zahlreiche Preise und Auszeichnungen

Der Chor und seine Aufnahmen konnten zahlreiche Preise nach Hamburg holen. 1976 wurde der Monteverdi-Chor vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg für seine Verdienste um das Hamburger Musikleben mit der Johannes-Brahms-Medaille ausgezeichnet.

Mit 68 Jahren übergab Jürgen Jürgens 1993 die Leitung von Chor und Orchester der Universität an den niederländischen Dirigenten Bruno de Greeve. Die Leitung des Monteverdi-Chors blieb weiterhin in seinen Händen.

Eine Ära geht zu Ende … und eine neue beginnt

Insgesamt leitete Jürgen Jürgens den Monteverdi-Chor Hamburg fast 40 Jahre lang mit anhaltendem Erfolg. 1994 erkrankte er und musste eine von langer Hand mit Hilfe der Universität vorbereitete Konzertreise nach St. Petersburg absagen. Für ihn übernahm der Leipziger Konzertsänger und Dirigent Gothart Stier die Leitung des Chores auf dieser Reise. Danach vertrat er den erkrankten Jürgens nur wenige Monate später bei einer umjubelten Aufführung von Händels „Messias“ in der Hauptkirche St. Michaelis. Wenige Wochen später verstarb Jürgen Jürgens. Gothart Stier erklärte sich bereit, die Leitung des Chores ohne Vorbedingungen zu übernehmen. Seitdem probt der renommierte Dirigent alle zwei Wochen an Wochenenden ehrenamtlich mit dem Monteverdi-Chor.

Gothart Stier schrieb die Erfolgsgeschichte des Chores fort, wobei er durch seine Repertoire-Gestaltung neue Akzente setzte. Neben Werken der Alten Musik gehören auch die romantische und die zeitgenössische Chormusik zum vielseitigen Repertoire des Monteverdi-Chors.

Jubiläumskonzert

Karten für das Jubiläumskonzert am 28. Februar 2015 in der Hauptkirche St. Michaelis können an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden.

U. Jürgens/Red.
 
 
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