UHH Newsletter

April 2011, Nr. 25

Auszeichnungen

"FameLab"-Sieger kommt aus Hamburg: Carsten Graf von Westarp

Carsten Graf von Westarp (links im Bild) hat im erstmals in Deutschland ausgetragenen Wettbewerb für Wissenschaftskommunikation "FameLab" die Jury der deutschen Endrunde in Bielefeld überzeugt. Von Westarp ist Doktorand am Institut für Angewandte Physik an der Universität Hamburg.

"FameLab" stammt aus England und wird in 17 Ländern ausgetragen. Ziel ist, die Öffentlichkeit für komplexe wissenschaftliche Themen zu begeistern. Nachwuchswissenschaftler und –wissenschaftlerinnen aus den Natur- und Technikwissenschaften sowie aus der Psychologie präsentieren auf einer Bühne in drei Minuten wissenschaftliche Themen.

Von Westarp erklärte, warum seine Forschung den Energiemarkt revolutionieren könnte. Als Requisite nutzte er ein rotes Stoffherz. Er erklärte, sein Thema habe viel mit Liebe zu tun, denn er wolle Halb- und Supraleiter miteinander verheiraten. Die Partner seien allerdings sehr gegensätzlich. „Der Supraleiter ist teuer, leitet den Strom dafür aber perfekt.“ Der Halbleiter hingegen leite nur mäßig, sei dafür aber billig. Miteinander verbunden erhalte man „einen billigen Stoff mit supraleitenden Eigenschaften.“

Von Westarp reist als Deutschland-Sieger im Juni nach England zum "FameLab"-Finale aller Nationen. Der Wettbewerb wird gefördert vom British Council.

Der Februar-Newsletter berichtete über die Vorrunde an der Universität Hamburg am 29. Januar.

Foto: FameLab-Germany-Gewinner Carsten Graf von Westarp und Moderator Christoph Engels (v. l.), Quelle: Bielefeld Marketing GmbH

Chinesische Auszeichnung für Lihui Zhou

Chinesische Auszeichnung für Lihui Zhou
Lihui Zhou erhält den "Chinese Government Award for Outstanding PhD Students Abroad". Der Preis ist mit 5.000 US-Dollar dotiert.

Prof. Dr. Roland Wiesendanger, geschäftsführender Direktor am Institut für angewandte Physik der Universität Hamburg, war der Erstbetreuer der Arbeit: „Lihui Zhou ist für das Fach ‚Experimentelle Kondensierte Materie‘ der einzige Preisträger in diesem Jahr, was angesichts der großen Konkurrenz chinesischer Studenten gerade in den USA eine hohe Auszeichnung für ihn, aber auch für die Universität Hamburg als Gastinstitution darstellt.“ Den Preis erhalten weltweit arbeitende chinesische Doktoranden und Doktorandinnen in rund 60 Fachgebieten.

Der Titel der Promotionsarbeit von Lihui Zhou lautet "Single-Atom Magnetism Mapped by Spin-Polarized Scanning Tunneling Microscopy". Lihui Zhou hat in seiner Promotionsarbeit eine neue hochsensitive Methode zur Untersuchung der magnetischen Ausrichtung einzelner Atome auf einer Oberfläche entwickelt und mit diesem Verfahren die magnetische Kopplung zwischen einzelnen Atomen untersucht. Diese Grundlagenforschung ist wegweisend für zukünftige Entwicklungen, wie z. B. "Atomare Bits", also Datenträger mit riesiger Kapazität, auf denen digitale Informationen in einzelne magnetische Atome gespeichert werden, und für den Bau von "Quantencomputern".

Lihui Zhou, früher an der Fudan University, Shanghai, eingeschrieben, arbeitet seit November 2006 an der Universität Hamburg in der Gruppe "Rastersensormethoden" von Prof. Wiesendanger.

Foto: Lihui Zhou, Quelle: privat
 
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