Medieninformationen Exzellenzcluster der Universität Hamburg
An der Exzellenzuniversität Hamburg werden derzeit vier Exzellenzcluster gefördert. Sie bilden ein Themenspektrum ab, das von Astronomie und Klima über Schriftartefakte bis zu Quantentechnologien reicht.
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Exzellenzcluster CUI: Advanced Imaging of Matter
(2019 bis 2032)
Funktionalitäten stehen im Zentrum des Exzellenzclusters „CUI: Advanced Imaging of Matter“. Atome binden sich zu Festkörpern, Moleküle inter- und reagieren – mit zunehmender Komplexität und Größe eines Systems entstehen neue Funktionalitäten.
Um diese Prozesse zu beobachten, zu verstehen und zu kontrollieren, haben sich 185 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Physik, Chemie und Strukturbiologie zusammengeschlossen. Dabei kooperieren Forscherinnen und Forscher der Universität Hamburg mit Teams des Deutschen Elektronen-Synchrotrons DESY, des Max-Planck-Instituts für Struktur und Dynamik der Materie (MPSD) und des Röntgenlasers European XFEL. In Zukunft werden sie sich verstärkt mit der Frage befassen, wie neuartige Funktionalitäten gezielt designt werden können.
Zum Exzellenzcluster „Advanced Imaging of Matter“ (CUI)
Exzellenzcluster Climate, Climatic Change, and Society (CLICCS)
(2019 bis 2032)
Der Exzellenzcluster für Klimaforschung „Climate, Climatic Change, and Society“ (CLICCS) an der Universität Hamburg untersucht den Klimawandel mit Blick auf naturwissenschaftliche und gesellschaftliche Dynamiken und deren Zusammenspiel. Welche künftigen Entwicklungen („Klimazukünfte“) sind plausibel? CLICCS II widmet sich außerdem der Frage, welche der gewünschten Klimazukünfte realisierbar sind. Gesellschaftlicher Diskurs und wissenschaftlich fundierte Empfehlungen an die Politik sind dabei zentrale Elemente. Der Cluster wird gemeinsam getragen von zwölf Hamburger Klimaforschungseinrichtungen.
Zum Exzellenzcluster „Climate, Climatic Change, and Society“ (CLICCS)
Exzellenzcluster Understanding Written Artefacts (UWA)
(2019 bis 2032)
Der Exzellenzcluster Understanding Written Artefacts (UWA) erforscht eine der zentralen Praktiken der Menschheitsgeschichte, das Schreiben mit der Hand, von seinen antiken Ursprüngen bis ins digitale Zeitalter. Im Zentrum steht dabei die Materialität von Schriftartefakten: Dieser ganzheitliche Blick eröffnet neue Perspektiven auf die Entwicklung von Handschriftlichkeit quer durch die Kulturen der Welt.
Getragen von den „Kleinen Fächern“, integriert UWA Expertise aus den Naturwissenschaften, zum Beispiel der Lebensmittelchemie und der Teilchenphysik, und den Computerwissenschaften. Damit schafft der Cluster einen konzeptuellen Rahmen für die Erforschung von Schriftartefakten aus globaler Sicht und entwickelt innovative materialwissenschaftliche Methoden. Dabei forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Hamburg in Kooperation mit DESY, der TUHH und der Helmut-Schmidt-Universität.
Zum Exzellenzcluster „Understanding Written Artefacts“ (UWA)
Exzellenzcluster Quantum Universe
(2019 bis 2032)
Am Exzellenzcluster „Quantum Universe“ forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Hamburg und des Forschungszentrums DESY zu den großen ungeklärten Fragen des Universums. Im Fokus steht das Higgs-Teilchen und seine Bedeutung für die Entwicklung des Universums von seinem Ursprung bis heute.
Quantum Universe ist führend in der Technologieentwicklung für Gravitationswellendetektoren und profitiert von Synergien zwischen Experimenten zur Dunklen Materie und zu Gravitationswellen. Die Kombination neuer Ideen aus der theoretischen Physik mit modernen mathematischen Strukturen ermöglicht maßgebliche Fortschritte in der Beschreibung der Quantengravitation. Der Exzellenzcluster entwickelt innovative Methoden der künstlichen Intelligenz, die eine effiziente und ressourcenschonende Verarbeitung großer Datenmengen aus der Forschung ermöglichen.
Zum Exzellenzcluster „Quantum Universe“ (QU)
Weitere Clusterbeteiligung
Zudem ist die Universität Hamburg an der TU Hamburg-Initiative „BlueMat: Wassergesteuerte Materialien“ mit mehreren Forschenden beteiligt, die nachhaltige, von Wasser aktivierte Werkstoffe entwickelt. Die Initiative wurden ebenfalls als Exzellenzcluster ausgewählt.
„Zum Exzellenzcluster „BlueMat: Wassergesteuerte Materialien“
Zur Exzellenzstrategie von Bund und Ländern
Mit der Exzellenzstrategie wollen Bund und Länder den Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig stärken und seine internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter verbessern. Die Weiterentwicklung der deutschen Universitäten soll durch die Förderung wissenschaftlicher Spitzenleistungen, Profilbildung und Kooperationen im Wissenschaftssystem fortgeführt werden.
Der Exzellenzwettbewerb des Bundes und der Länder findet in zwei Förderlinien statt. In der ersten, aktuell laufenden Förderlinie, geht es um Exzellenzcluster, die in jeder Runde eine Förderung für sieben Jahre erhalten.
Die zweite Förderlinie des Wettbewerbs, die der Wissenschaftsrat mitverantwortet, widmet sich den „Exzellenzuniversitäten“, also der Auszeichnung gesamter Hochschulen. Bewerbungsvoraussetzung für die Auszeichnung „Exzellenzuniversität“ ist die Einwerbung von mindestens zwei Exzellenzclustern. Die Entscheidung für den Förderzeitraum von 2027 bis 2034 fällt im Frühjahr 2026.