2. Februar 2024
Antragsskizze aus der Infektionsforschung ausgewähltUniversität Hamburg bewirbt sich um zusätzliches fünftes Exzellenzcluster
Foto: UHH/Schell
Prof. Dr. Hauke Heekeren, Präsident der Universität Hamburg: „Glückwunsch an die beteiligten Forschenden. Der ExStra-Wettbewerb ist äußerst kompetitiv und wir behaupten uns als Exzellenzuniversität gegen starke Konkurrenz. Neben unseren vier bestehenden Exzellenzclustern in den Gebieten Physik, Chemie, Klimaforschung und Manuskriptkulturen, geht nun eine weitere Forschungsinitiative in der Infektionsforschung ins Rennen. Wir bewerben uns damit für fünf Exzellenzcluster. Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) ist ein enger und starker Partner. Beteiligt sind auch das Deutsche Elektronen-Synchrotron (DESY), das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, das Leibniz-Institut für Virologie und das Forschungszentrum Borstel. Der Dank gilt allen Forschenden, die an den drei Skizzen in den Bereichen Infektionsforschung, Nierenforschung und Neurowissenschaften beteiligt waren. Als LHK-Sprecher gratuliere ich auch der TU Hamburg zu diesem Erfolg, an dem auch die UHH beteiligt ist. Zwei erfolgreiche Antragsskizzen sind ein starkes Signal für den Wissenschaftsstandort Hamburg.“
Prof. Dr. Blanche Schwappach-Pignataro, Dekanin der Medizinischen Fakultät und Vorstandsmitglied des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf: „Die Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder bietet für das UKE eine hervorragende Möglichkeit, gemeinsam mit der Universität den Wissenschaftsstandort Hamburg mit interdisziplinären Projekten zu großen Fragen der Zeit nachhaltig zu stärken. Wir freuen uns sehr, dass eine Forschungsinitiative mit wesentlicher Beteiligung eines zentralen Forschungsschwerpunktes des UKE in die nächste Runde des Wettbewerbs gelangt ist und gratulieren den Forschenden zu diesem wichtigen Etappenziel.“
Gateways to Health: How Pathogens Shape Global Life
Tore zur Gesundheit (Gateways): Wie Krankheitserreger das globale Leben prägen
In der Forschungsinitiative „Gateways“ wollen Forschende die Auswirkungen verschiedener Krankheitserreger – Viren, Bakterien und Parasiten – auf das globale Leben untersuchen. Gemeinsam untersuchen die Expertinnen und Experten aus den Biowissenschaften sowie den Geistes- und Sozialwissenschaften nicht nur die Entstehung von Infektionskrankheiten, sondern auch deren Folgen und gesellschaftliche Auswirkungen.
Ein wichtiger Schwerpunkt liegt zudem auf Möglichkeiten zur Prävention. Sie beginnen bei den molekularen und zellulären Mechanismen, die Menschen krank machen, erweitern das Wissen über mögliche Therapien und analysieren aus Krankheitswellen resultierende, politische Entscheidungen in verschiedenen Epochen mit anthropologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen.
So möchte „Gateways to Health“ Forschende in die Lage versetzen, Infektionskrankheiten aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und geeignete Maßnahmen für die Bewältigung dieser Herausforderung in einer sich ständig verändernden Welt zu entwickeln.
Hintergrund
Derzeit gibt es deutschlandweit 57 Exzellenzcluster an 34 Universitätsstandorten. Sie dürfen sich automatisch für die nächste Förderrunde bewerben. Zudem haben einige deutsche Hochschulen – darunter die Universität Hamburg – neue Ideenskizzen für weitere mögliche Cluster erarbeitet. Die Universität Hamburg war mit einer Ideenskizze erfolgreich und wird nun alle Beteiligten dabei unterstützen, aus der Skizze eine überzeugende und erfolgreiche Bewerbung zu entwickeln.
Exzellenzcluster sind interdisziplinäre Forschungsverbünde, die sich durch herausragende wissenschaftliche Leistungen und innovative Forschungsansätze auszeichnen. Sie sind Teil der sogenannten Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder, dem Förderprogramm zur Stärkung der deutschen Spitzenforschung. In diesem mit hohen Fördersummen verbundenen Programm war die Universität Hamburg 2019 äußerst erfolgreich: Sie bekam vier Exzellenzcluster zugesprochen – und wurde darüber hinaus als Exzellenzuniversität ausgezeichnet, als eine von nur elf Universitäten und Universitätsverbünden in Deutschland.