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  5. Frauen in der Spitzenforschung

6. Dezember 2007

Frauen in der Spitzenforschung

Die Universität Hamburg erhält ab sofort vom Bundesministerium für Bildung und Forschung Mittel für die Durchführung des Projektes „Frauen in der Spitzenforschung – Eine Untersuchung zur Umsetzung der Chancengleichheit von Frauen und Männern in den drei Förderrichtlinien der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder“. Knapp eine Million Euro wird für das umfangreiche Forschungsprojekt zur Verfügung stehen. Das Projekt ist auf 5 Jahre angelegt und nimmt seine Arbeit nun im Dezember 2007 auf. Untersucht werden die 17 Forschungscluster, 18 Graduiertenschulen und 3 Zukunftskonzepte der ersten Förderrunde der Exzellenzinitiative.

Frauen sind in der universitären Forschung bundesweit stark unterrepräsentiert. Damit gehen wertvolle Potentiale  für den Wissenschaftsstandort Deutschland verloren. Aufgabe des Projektes „Frauen in der Spitzenforschung“ wird es sein, die Forschungseinrichtungen der ersten Förderunde bis Ende 2012 bezogen auf ihre Förderung der Chancengleichheit zu begleiten. Fragen sind: Welche Ziele haben sich die jeweiligen Einrichtungen gesetzt? Wie wird Gleichstellung konkret umgesetzt? Lassen sich innovative Maßnahmen identifizieren, die über bisherige bekannte Strategien hinausgehen? Dabei wird angenommen, dass Gleichstellungsziele in der Spitzenforschung spezifischere und innovativere Instrumente erfordern als diejenigen, die auf eine Erhöhung des Frauenanteils am gesamten Personal abzielen.

Die Ergebnisse des Projektes werden neue Erkenntnisse darüber liefern, was wissenschaftliche Institutionen, aber auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler selbst tun können, um die Gleichstellung in Spitzenpositionen besser als bisher zu gewährleisten. Dazu wird die Sicht auf Strukturentwicklungen in den Einrichtungen insgesamt mit der Befragung der dort mitwirkenden Wissenschaftlerinnen selbst verknüpft. Eingesetzt werden sowohl Methoden der quantitativen Wissenschaftsforschung als auch qualitative Interviews und ethnographische Fallstudien.

Die dann erarbeiteten Empfehlungen werden sowohl der Exzellenzinitiative als auch anderen Großforschungseinrichtungen und Forschungsprogrammen zur Verfügung gestellt werden.

Die Universität Hamburg ist für diesen Auftrag gut aufgestellt. Sozialwissenschaftliche, naturwissenschaftliche und hochschulpolitische Perspektiven werden miteinander verbunden, um allen im Rahmen der Exzellenzinitiative geförderten Institutionen gerecht zu werden. Die fachlichen Schwerpunkte der drei Antragstellerinnen spiegeln den interdisziplinären Ansatz des Projektes wider. Federführend für das Projekt ist Jun.-Prof. Dr. Anita Engels (Soziologie), beteiligt sind außerdem die Vizepräsidentin für Struktur- und Personalentwicklung und ehemalige Gleichstellungsbeauftragte der Universität Hamburg, Prof. Dr. Gabriele Löschper (Sozialpsychologie/Kriminologie), und Prof. Dr.Dr.h.c. Ulrike Beisiegel (Biowissenschaften).

Die Vizepräsidentin für Struktur- und Personalentwicklung, Prof. Dr. Gabriele Löschper, zur Bewilligung des Projektes:

„Die Förderung von Frauen auf Wissenschaftspositionen ist der Universität Hamburg schon lange ein wichtiges Anliegen. Mit rund 19 Prozent Frauenanteil bei den Professuren stehen wir bundesweit im Vergleich zu anderen Hochschulen sehr gut da. Es freut mich sehr, dass wir unser Engagement in der Gleichstellung nun mit einer wissenschaftlichen Analyse dieser Größenordnung ausbauen können. Die Ergebnisse unseres Projektes werden zu Empfehlungen führen, welche Strukturen das Potential von Frauen in der Spitzenforschung optimal unterstützen und für den Wissenschaftsstandort Deutschland erhalten.  Es macht mich sehr stolz, dass unsere Universität diesen wichtigen Beitrag im Kontext der Exzellenzinitiative leisten kann.“

Für Rückfragen:

Prof. Dr. Anita Engels (Juniorprofessorin)
Universität Hamburg
Department Sozialwissenschaften
Tel.: (040) 4 28 38-38 32
E-Mail: anita.engels"AT"sozialwiss.uni-hamburg.de

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Verändert am 3. November 2015

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