Meeressaurier, Datenkraken und die Farben der MilchstraßeSommer des Wissens startet heute auf dem Rathausmarkt
20. Juni 2019, von Hendrik Tieke
Seit heute ist der Rathausmarkt ein öffentlicher Campus: Hamburgs Hochschulen und Wissenschaftsinstitute stellen dort vier Tage lang ihre Forschung vor. Anlass ist das 100-jährige Jubiläum der Universität Hamburg. Die bietet vor Ort viele spannende Vorträge und Mitmach-Aktionen an.
Mit einem Wetterballon der Universität Hamburg wurde das größte Wissensfestival eröffnet, das die Hansestadt je gesehen hat: Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank ließ ihn um 11 Uhr vor der großen Bühne auf dem Rathausmarkt steigen, zusammen mit dem Präsidenten der Universität Hamburg Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Lenzen.
Das größte Wissensfestival der Stadt zu Ehren der Universität Hamburg
„Die Universität Hamburg wird 100 – und deshalb machen wir die Stadt vier Tage lang zum Campus“, sagte Senatorin Fegebank. „Hamburg braucht die Wissenschaft, denn sie wird uns Antworten auf die großen Fragen der Zukunft geben – etwa, wenn es um die Herausforderungen einer sich wandelnden Stadtgesellschaft geht oder den Klimawandel. Zum Glück ist die Stadt hervorragend aufgestellt: Mit ihren Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen ist sie auf vielen Gebieten eine der Hauptstädte der Forschung."
Universitätspräsident Lenzen bedankte sich bei der Stadt: „Wir freuen uns sehr, dass es zu unserem Jubiläum einen Sommer des Wissens gibt. Mit ihm und vielen weiteren Veranstaltungen wollen wir in diesem Jahr ganz besonders auch die Hamburgerinnen und Hamburger ansprechen – und ihnen zeigen, dass Wissenschaft Spaß macht und für die Gesellschaft etwas leistet. Und was das betrifft, können sich die Leistungen der Universität ja auch wirklich sehen lassen."
Hamburgs Wissenschaft – ein Innovationsmotor der Stadt
„Das Jubiläum der Universität Hamburg ist eine gute Gelegenheit, die Wissenschaft noch mehr in die Stadtgesellschaft hineinzutragen“, fügte der Vorsitzende der Landeshochschulkonferenz Prof. Teuscher hinzu. „Für die Entwicklung der Stadt ist es sehr wichtig, dass sie eng mit ihren über 40 Hochschulen und Forschungseinrichtungen zusammenarbeitet. Denn die geben der Wirtschaft und der Stadtgesellschaft wichtige Impulse – gerade vor dem Hintergrund von Herausforderungen wie Digitalisierung, Migration und demografischen Veränderungen.“
Nach der feierlichen Eröffnung besichtigten Fegebank, Lenzen, Teuscher und die Staatssekretärin für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung Eva Gümbel die Zelte der vier Themenbereiche auf dem Sommer des Wissens: Das HiTech-Labor, den Kulturpavillon, das Gesundheitszentrum und die Zukunftswerkstatt. Jeder Themenbereich widmet sich eigenen inhaltlichen Schwerpunkten und besteht aus einem Vortragszelt und zwei Mitmach-Zelten. Rund 40 Hamburger Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen präsentieren dort ihre Forschung; die Universität Hamburg veranstaltet dabei mit über 80 Punkten das größte Programm.
Teleskope fernsteuern und Wetterstationen bedienen
Die Universität Hamburg bietet auf dem Sommer des Wissens spannende Vorträge und lädt dazu ein, auch selber zu experimentieren. Außerdem beantworten ihre rund 70 Expertinnen und Experten vor Ort Fragen zu ihrer Forschung. So erfahren die Besucherinnen und Besucher zum Beispiel, wie sie ihre Daten vor der Sammelwut großer Konzerne schützen können oder wie die Forschung geheimen Bio-Verstecken auf die Spur kommt. Sie können im Klima-Simulator eine eigene Stadt planen oder mit einem ferngesteuerten Teleskop der Bergedorfer Sternenwarte die Milchstraße beobachten. Auch haben sie die Möglichkeit, Fossilien von Meeressauriern zu analysieren oder ihre eigenen Bewegungen in Zeitlupe zu betrachten.
Viele der Mitmach-Aktionen sind auch für Kinder geeignet; zusätzlich bietet die Universität Hamburg ein eigenes Programm für Schulklassen an.
Öffnungszeiten
- Donnerstag, 20. Juni, 09:00 bis 20:00 Uhr
- Freitag, 21. Juni, 09:00 bis 21:00 Uhr (Das Programm in den Zelten endet um 20:00 Uhr. Ab 20:00 Uhr nur noch Bühne.)
- Samstag, 22. Juni, 11:00 bis 22:00 Uhr (Das Programm in den Zelten endet um 19:00 Uhr. Ab 19:00 Uhr nur noch Bühne.)
- Sonntag, 23. Juni, 11:00 bis 17:00 Uhr