Willkommen an BordWarum und wie bewege ich mich – und wie kann ich das beeinflussen?Prof. Dr. Astrid Zech verstärkt die Bewegungswissenschaft
24. April 2025, von Zech/Red.

Foto: privat
Jedes Jahr kommen zahlreiche neue Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an die Universität Hamburg. In dieser Reihe stellen wir sie und ihre Forschungsgebiete vor. Dieses Mal: Sportwissenschaftlerin Prof. Dr. Astrid Zech.
Prof. Dr. Astrid Zech ist zum Sommersemester 2025 von der Friedrich-Schiller-Universität Jena nach Hamburg gekommen und hat an der Fakultät für Psychologie und Bewegungswissenschaft eine Professur für „Bewegungs- und Trainingswissenschaft“ angetreten.
Mein Forschungsgebiet in drei Sätzen:
Ich beschäftige mich mit dem Zusammenhang von Körper, Leistung und Motorik. Das betrifft zum einen die Diagnostik biomechanischer, physiologischer und metabolischer Voraussetzungen. Zum anderen überprüfen wir die Wirksamkeit von Interventionen, wie zum Beispiel Trainingsmaßnahmen, die zu Anpassungen dieser Systeme führen können.
Und so erkläre ich meiner Familie, worum es da geht:
Grob gesehen so: Warum und wie bewege ich mich und wie kann ich das beeinflussen? Unser Bewegungsverhalten und das körperliche Können hängen von vielen inneren Voraussetzungen und äußeren Bedingungen ab. Meine Forschung untersucht, wie diese Faktoren sich gegenseitig beeinflussen und wie wir sie zum Beispiel durch Training manipulieren können. Das betrifft Hochleistungssportler:innen genauso wie beispielsweise Patient:innen nach einem Kniegelenkersatz.
Darum freue ich mich auf Hamburg – auf die Stadt und die Universität:
Weil es eine aktive Stadt mit vielen bewegungsfreudigen Menschen aller Altersklassen ist und gleichzeitig zahlreiche Forschungs- und Kooperationsmöglichkeiten bietet.
Das sind meine Pläne an der Uni Hamburg in Bezug auf Transfer, Lehre o. Ä.:
Den Forschungsstandort Hamburg innerhalb der Sportwissenschaft zu stärken und den Leistungs- und Vereinssport der Stadt sowie Therapieprogramme mit diagnostischer und trainingswissenschaftlicher Expertise zu unterstützen.
Darum sollten Studierende unbedingt meine Veranstaltungen besuchen:
Weil die Veranstaltungen ein grundlegendes Verständnis für Körperfunktionen und deren Beeinflussbarkeit durch Bewegung und Training vermitteln und dabei sowohl innovative Trends als auch evidenzbasierte Maßnahmen berücksichtigen.
Blick in die weite Welt – mit diesen internationalen Einrichtungen, Universitäten oder Institutionen arbeite ich zusammen:
Ich kooperiere in der Forschung zum Beispiel mit der Universität Stellenbosch in Südafrika. Dort haben wir in einem dreijährigen Projekt das Bewegungsverhalten und motorische Können von 500 südafrikanischen Kindern zwischen sechs und 18 Jahren untersucht, die überwiegend barfußlaufend aufwachsen. Diese Daten haben wir mit den Daten von 500 schuhlaufenden Kindern der gleichen Altersspanne verglichen und festgestellt, dass regelmäßiges Barfußlaufen sich positiv auf die Fußentwicklung und das motorische Können auswirken kann.
Darum ist meine Forschung für die Gesellschaft wichtig:
Weil wir körperliche Aktivität und Sport nicht nur aus dem Blickwinkel der Leistungsoptimierung betrachten, sondern Aspekte der Gesundheit, Prävention und Therapie im gleichen Maße berücksichtigen. Der hohe Transfereffekt meiner Forschung sorgt dafür, dass Trainingsprogramme oder auch Rehabilitationsmaßnahmen optimiert und effektiver eingesetzt werden können.