80 Jahre Kriegsende und BefreiungProjektwoche mit öffentlichen Veranstaltungen
29. April 2025, von Newsroom-Redaktion

Foto: UHH/Esfandiari
Am 8. Mai 1945 endeten der Zweite Weltkrieg und der nationalsozialistische Terror. Anlässlich des 80. Jahrestags gibt es an der Universität Hamburg ein umfassendes Programm, das an diesen Tag erinnert und einlädt, gemeinsam zu reflektieren, welche Bedeutung er heute hat.
An der Projektwoche rund um den Tag der Befreiung beteiligen sich zahlreiche Fakultäten, Initiativen und Personen. Die Angebote reichen von der Öffnung thematisch passender Vorlesungen bis zu eigens organisierten Vorträgen und Veranstaltungen. Interessierte sind herzlich eingeladen, an dem umfangreichen Programm teilzunehmen.
Im Universitätsmuseum findet am 8. Mai (18 Uhr) beispielsweise eine Sonderführung statt. Unter dem Titel „Vertrieben und Geflohen: Der Wissenschaftler*innen-Exodus in der Nazi-Zeit“ werden die Schicksale und das Schaffen namhafter Forschender wie William Stern, Ernst Cassirer und Agathe Lasch vorgestellt. Sie wurden von den Nationalsozialisten gedemütigt, verfolgt, vertrieben und – im Falle Laschs – ermordet.
Vielfältiges Programm an den Fakultäten
An der Fakultät für Geisteswissenschaften werden neben verschiedenen Lehrveranstaltungen die Vorlesungen „Einführung in die Geschichte der Jüdinnen und Juden in Osteuropa" und „Rechter Geschichtsrevisionismus und die Geschichte des Mittelalters“ für alle Interessierten geöffnet. Zudem gibt es in der Bibliothek im Philturm thematische Büchertische, zwei öffentliche Ringvorlesungen sowie am 11. Mai einen speziellen Universitätsgottesdienst zum Thema „Widerständige Macht: Nie wieder! Und was jetzt?“. Begleiten wird ihn der Kammerchor der Universität Hamburg unter der Leitung von Paula Rein.
Auch die Fakultät für Erziehungswissenschaft beteiligt sich mit einem Programm – insbesondere zu den Herausforderungen heutiger Demokratiebildung. Interessierte können etwa den Vortrag „Historisch-politisches Lernen am Beispiel Holocaust und Nationalsozialismus als Thema in der Grundschule“ (7. Mai) besuchen oder eine Filmvorführung mit Diskussion unter dem Titel „Demokratiebildung in der Kinderfreundebewegung“ (8. Mai). Hinzu kommen Workshops, Vorträge und die Veranstaltungsreihe „Demokratie – Institutionen – Sozialpädagogik | Antidemokratische Entwicklungen und Gegenstrategien“. Auch diese Angebote sind öffentlich, zum Teil wird allerdings um eine Anmeldung vorab gebeten.
Die Veranstaltung „Wer aber vom Kapitalismus nicht reden will, sollte vom Faschismus schweigen“ (6. Mai, Anmeldung erforderlich(peter.niesen"AT"uni-hamburg.de)), bei der der Text „Die Juden in Europa“ von Max Horkheimer diskutiert wird, ist eines der Projektwochen-Angebote an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Auch hier gibt es mit geöffneten Lehrveranstaltungen und Workshops verschiedene Formate, etwa den Vortrag „Befreiung vom deutschen Faschismus – 80 Jahre Vereinte Nationen: Verbindungslinien, Erreichtes und fortbestehende Herausforderungen“ (12. Mai) mit anschließender Diskussion.