Universität Hamburg feiert den Abschluss ihres JubiläumsjahresEin Dankeschön an Hamburg

18. Dezember 2019, von Hendrik Tieke

Foto: UHH/Ohme

Mit einer Illumination verabschiedet sich die Universität Hamburg aus dem Jubiläumsjahr.

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Welche Kinder haben später besonders gute Chancen, ein Unternehmen zu führen? Das erklärte Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Lenzen in der Handelskammer.

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Die letzte Vorlesung für Alle 2019: Die Besucherinnen und Besucher nehmen im Sonderzug Platz.

Vorträge in der Handelskammer und in der S-Bahn sowie eine große Dank-Illumination am Hauptgebäude: So verabschiedete sich die Universität Hamburg aus ihrem Jubiläumsjahr. Auch in Zukunft will sie mit öffentlichen Wissensformaten eine „Universität für alle“ sein.

2019 feierte die Universität Hamburg ihr Jubiläum – und machte die Stadt mit hunderten Veranstaltungen zum Campus. Dabei boten Expertinnen und Experten Forschung zum Erleben: Sie präsentierten die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft bei öffentlichen Vorträgen, etwa beim „Sommer des Wissens“ und der Veranstaltungsreihe „Perspektivwechsel“, und diskutierten in Talkrunden. Auch bei den „Vorlesungen für Alle“, die unter anderem im Millerntor-Stadion und im Michel stattfanden, luden sie zum Fragen und Mitmachen ein.

Unternehmerischer Geist in der Handelskammer

Den Abschluss des Jubiläumsjahres feierte die Universität Hamburg am 17. Dezember – mit zwei spannenden Vorträgen aus der Reihe „Vorlesung für Alle“ und einer Illumination des Hauptgebäudes. Den Anfang machte am Mittag Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Lenzen in der Handelskammer. Der frühere Professor für Angewandte Erziehungswissenschaft erklärte den rund 100 Zuhörerinnen und Zuhörern, was die Grundlagen unternehmerischen Geistes sind und wie sie schon in der Kindheit angelegt werden.

„Erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer kommen überdurchschnittlich oft aus einer Familie mit mehr als zwei Kindern“, so Lenzen. „Denn in größeren Familien wird die Kommunikationsfähigkeit der Kinder stärker herausgebildet, aber auch die Konflikt- und die Kompromissfähigkeit. Um später unternehmerisch erfolgreich zu sein, hilft es auch, in der Kindheit Vorbilder in der Familie zu haben, Verantwortung in einem Verein zu übernehmen und verschiedenen Hobbys nachzugehen.“

Arktischer Klimawandel in der S-Bahn

Abends startete dann ein Sonderzug der S-Bahn am Bahnhof Dammtor/Universität für die letzte „Vorlesung für Alle“ des Jahres. An Bord waren 50 Besucherinnen und Besucher. Sie hörten den Vortrag „Die schmelzende Heimat des Weihnachtsmannes“ von Prof. Dr. Dirk Notz vom Exzellenzcluster „Climate, Climatic Change, and Society“ (CliCCS) der Universität Hamburg. Notz präsentierte die neuesten wissenschaftliche Erkenntnisse zum Klimawandel in der Arktis.

„Das Eis ist der Spiegel des Klimas“, erklärte Notz. „Die Menge des Eises hängt unmittelbar mit der Temperatur der Erde zusammen. Und diese Menge nimmt rapide ab: Im Vergleich zu 1989 sind allein in der Arktis drei Viertel des Sommer-Packeises verloren gegangen. Wir alle tragen dazu bei – pro Jahr sorgt ganz Hamburg dafür, dass eine Eisfläche von der Größe des Bezirks Eimsbüttel für immer verschwindet."

Eine Universität für alle – auch im neuen Jahr

Mit Beginn der Dunkelheit verabschiedete sich die Universität mit einer besonderen Dank-Illumination aus dem Jubiläumsjahr: Ihr Hauptgebäude auf dem Zentralcampus erstrahlte in blau und rot mit dem Jubiläumslogo und dem Spruch „Unser Jubiläum, unser Dank, eure Uni." Die Illumination ist der Abschluss der Reihe „Hamburger Wahrzeichen gratulieren“. Dabei wurden zu Beginn des Jahres sieben Wahrzeichen angestrahlt, die der Universität zum Jubiläum gratulierten, darunter St. Michaelis und die Elbphilharmonie.

„In unserem Jubiläumsjahr haben wir die Stadt zum Campus gemacht“, blickt Universitätspräsident Lenzen auf 2019 zurück. „Wir haben unsere Verbundenheit mit Hamburg mit der ‚Vorlesung für Alle‘ an ungewöhnlichen Orten ausgedrückt, mit dem ‚Sommer des Wissens‘ auf dem Rathausmarkt und mit vielen Ausstellungen, Führungen, Vorträgen und Diskussionsrunden an der Universität und in der Stadt.“

Im neuen Jahr wird die Universität daran anknüpfen – und wieder mit vielen spannenden Veranstaltungen eine „Universität für alle“ sein.