Interview zur Hundertjahrfeier auf dem Campus Von-Melle-ParkDas größte Fest der Universitätsgeschichte

7. Mai 2019, von Hendrik Tieke

Foto: UHH/Sukhina

Moderatorin Julia Sen und Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Lenzen

Am 10. Mai feiert die Universität Hamburg ihren hundertsten Geburtstag – mit einem Festakt und einer großen Open-Air-Party. Julia Sen vom NDR moderiert den Festakt. Im Interview erklärt sie zusammen mit Präsident Dieter Lenzen, was die Besucherinnen und Besucher erwartet.

Frau Sen, wie werden Sie mit der  Universität Hamburg das Jubiläum am 10. Mai feiern?

Sen: Ich freue mich auf den größten Festakt in der Geschichte der Hochschule mit herausragenden Gästen – übrigens wie ich alle Absolventen dieser Uni.

Herr Professor Lenzen, welche Redner kommen zum Festakt?

Lenzen: Die Festrede wird Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble halten. Er hat an der Universität Hamburg studiert und promoviert. ISS-Kommandant und Alumnus Alexander Gerst dürfen wir wegen seiner Verdienste um die Forschung und die Universität Hamburg die Urkunde als Ehrensenator überreichen – gemeinsam mit Michael Otto, der ebenfalls Ehrensenator ist. Und wir freuen uns, dass auch unser Erster Bürgermeister Peter Tschentscher alle Mitglieder begrüßt, auch er ist übrigens ein Alumnus. Zudem dürfen wir auch Otto Waalkes beim Festakt auf der Bühne begrüßen, der ebenfalls bei uns studiert hat und eine Überraschung bereithält.

Frau Sen, was ist Ihre Aufgabe bei der Feier?

Sen: Ich rolle unseren Gästen  und den Rednerinnen und Rednern im übertragenen Sinne den roten Teppich aus. Ich bin gespannt auf persönliche Erinnerungen und Glückwünsche, auf politische Beiträge aus Hamburg und Berlin und moderiere mit einer tollen Studentin einen Talk mit Alexander Gerst.

Herr Professor Lenzen, rechnen Sie mit einem vollen Haus?

Lenzen: Auf jeden Fall, wir haben neben einigen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft vor allem auch die Mitglieder der Universität zum Festakt eingeladen. Schließlich ist es ja ihr Fest. Dennoch musste das Jubiläumsteam auf ein Losverfahren zurückgreifen, da nicht alle Mitglieder (wir sprechen hier von rund 50.000) in den Festsaal passen. Wir konnten allen Interessierten Plätze anbieten, und für alle, die kurzentschlossen dabei sein wollen, wird der Festakt live auf den Campus übertragen.

Frau Sen, was erwartet die Besucherinnen und Besucher auf dem Campusfest?

Sen: Da bin ich auch gespannt. Ich freue mich besonders auf die Poetry Slammer, das Improtheater von der Gruppe Kalliope und die Fußball-Roboter. Cocktails und gutes Essen wird es auch geben. Und ab 15 Uhr steigt dann das große Musikprogramm auf der Bühne, organisiert vom AStA: mit Hip-Hop-, Pop-, und Indiebands.

Was machen Sie nach dem offiziellen Festakt im Audimax?

Sen: Vielleicht kann ich Otto Waalkes überreden, mit mir zu den Plattdütsch-Hip Hoppern „Blowm & Maddin un de Maudefaades“ aus Ostfriesland zu gehen.

Sie haben an der Universität Hamburg studiert, was hat Ihre Studentenzeit geprägt?

Sen: Es war toll, am liebsten hätte ich nie aufgehört zu studieren. Besonders vermisse ich die Zeit, die ich hatte, um in den Bibliotheken tief in unterschiedliche Themen einzutauchen. Auch die oft kontrastreichen Diskussionen in den Seminaren fehlen mir manchmal. Die Lust am Perspektivwechsel und der Recherche habe ich noch immer: Nach dem Staatsexamen habe ich mich für den Journalismus entschieden.