UHH Newsletter

September 2012, Nr. 42

CAMPUS

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Um die Studienmöglichkeiten für Studierende ohne Abitur zu verbessern und sie zu unterstützen, wurden im Rahmen des Universitätskollegs zwei Projekte für diese Zielgruppe gestartet. Foto: UHH/Schell


Kontakt:

Ute Meyer
Zentrale Studienberatung und Psychologische Beratung
t. 040.42838-7646
e. ute.meyer-at-verw.uni-hamburg.de

Tobias Brändle
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Fachbereich Sozialökonomie
t. 040.42838-9497
e. Tobias.Braendle-at-wiso.uni-hamburg.de

Beratungsangebot für Studierende ohne Abitur

Das Abitur ist keine zwingende Voraussetzung für ein Studium – immer mehr Erstsemester beginnen ohne Hochschulreife, bringen dafür aber Berufserfahrung mit. Um die Studienmöglichkeiten für diese Studierenden zu verbessern und sie zu unterstützen, wurden im Rahmen des Universitätskollegs in diesem Sommersemester zwei Projekte für die Zielgruppe der berufserfahrenen Studierenden gestartet.
Im Sinne der Kultur einer „Offenen Universität“, soll zunehmend mehr berufserfahrenen Studierenden ohne Abitur ein Studium an der Universität Hamburg ermöglicht werden. Angesiedelt in der Zentralen Studienberatung und Psychologischen Beratung (ZSPB) und unterstützt vom Universitätskolleg startete im Sommersemester das Projekt „Studienorientierung für Berufstätige ohne allgemeine Hochschulreife“.

Ziel des von Ute Meyer, wissenschaftliche Mitarbeiterin der ZSPB, koordinierten Programms ist es, Angebote zur Studienorientierung vor und während des Studienbeginns anzubieten, wie etwa die Erarbeitung individueller Förderpläne gemeinsam mit den Studienbewerberinnen und -bewerbern, Kooperationen mit und zwischen den einzelnen Fachbereichen, spezielle Seminare sowie ein Tandempartner-Programm.

Studie erforscht Unterschiede

Im Fachbereich Sozialökonomie an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften läuft zudem das Forschungsprojekt „Passagen aus Erwerbstätigkeit in das Studium – PETS“, koordiniert von Tobias Brändle, Post-Doc am Lehrstuhl für Soziologie, insbesondere Makrosoziologie und Politische Soziologie. Diese Untersuchung soll Aufschluss darüber geben, ob es Unterschiede hinsichtlich Studienerfolg, Studiendauer, Motivation zur Studienaufnahme sowie bei der Verarbeitung von Lerninhalten zwischen „traditionellen“ und „nicht-traditionellen“ Studierenden gibt, und wie diese aussehen.

„Auf Basis der Studienverläufe werden wir zeigen können, wo besondere Herausforderungen für die Studierenden bestehen. Wir hoffen mit unserem Forschungsprojekt eine Grundlage zur Reduktion dieser Schwierigkeiten und zur Steigerung des Studiererfolgs legen zu können“, fasst Tobias Brändle das Ziel der Studie zusammen. Langfristig solle so der Anteil von Studierenden ohne Abitur an der Universität Hamburg erhöht werden.

Studium ohne Abitur gezielt fördern

Die Steigerung der Durchlässigkeit zwischen Beruf und akademischer Bildung ist Teil der bildungspolitischen Agenda in Deutschland und anderen OECD-Ländern. Immer mehr Menschen gehen nach einer Berufsausbildung ohne Abitur an die Universität. Laut einer jüngsten CHE-Studie sind es bundesweit mehr als 9.200 der insgesamt rund 450.000 Erstsemester. Die Quote der Studienanfänger/innen ohne Abitur sank in Hamburg laut der Studie von 2007 bis 2010 jedoch auf 1,87 Prozent.

Diese Zahlen zeigen, dass allein eine (formale) Öffnung des Hochschulzugangs zur Steigerung der Quote von Studierenden ohne Abitur nicht ausreicht. Daher arbeitet das Universitätskolleg nun gezielt an der Entwicklung umfassender Maßnahmen, um die Zahl von beruflich qualifizierten Studierenden ohne Abitur zu erhöhen.
Ute Meyer/Red.
 
 
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