UHH Newsletter

August 2010, Nr. 17

CAMPUS

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Teilnehmer der Summer School Medienkonvergenz von den Universitäten Hamburg, Utrecht und Münster, Foto: Julia Schumacher



Kontakt:

Julia Schumacher
Universität Hamburg

Institut für Medien und Kommunikation
Von-Melle-Park 6
20146 Hamburg

t. 040.428 38-48 17
e. julia.schumacher-at-uni-hamburg.de


Wenn Medien verschmelzen: Summer School zur Medienkonvergenz

Was bedeutet es, wenn sich im Zuge neuer technischer Möglichkeiten verschiedene Medien aufeinander zubewegen und einzelne Medienangebote verschmelzen? Mit diesen Fragestellungen beschäftigte sich die Summer School „Medienkonvergenz“ des Instituts für Medien und Kommunikation und des Hans-Bredow-Instituts für Medienforschung.
Die Summer School des Instituts für Medien und Kommunikation der Universität Hamburg (IMK) und des Hans-Bredow-Instituts für Medienforschung, die vom 26. bis 30. Juli 2010 an der Universität stattfand, wurde dieses Jahr erstmalig zusammen mit dem Research Center for Media & Communication (RCMC) und der neu gegründeten Graduate School Media & Communication (GMaC) der Universität Hamburg veranstaltet. Im Fokus stand das Thema „Medienkonvergenz“, ein zentrales Arbeitsfeld des RCMC.

„Der Begriff Medienkonvergenz umfasst Phänomene von der Annäherung bis zur Verschmelzung von medialen Formen und Inhalten“, sagte Prof. Dr. Knut Hickethier, Geschäftsführender Direktor des RCMC und des IMK. Schlagworte wie „Digitalisierung“, „Angleichung des Angebots“ und „multifunktionale Endgeräte“ spielen hier eine Rolle und wurden in der Summer School thematisiert.

Digitalisierung verändert das Medienangebot

Besonders deutlich wird das Verschmelzen unterschiedlicher Medien bei den Online-Angeboten von Zeitungen oder Rundfunkanbietern. Seit dem Aufkommen des Internets in den 90er Jahren verwerten Zeitungen und TV-Sender ihre Informationen ebenfalls im World Wide Web. Sie haben sich dabei den Möglichkeiten des Mediums angepasst, was zu einer gegenseitigen Annäherung führte: Das Online-Angebot von TV-Sendern beinhaltet Texte, während die Websites von Zeitungen mit Bewegtbildern arbeiten.

Aktuell dominieren der klassische Fernseher und die tägliche Zeitung auf Papier, aber im Zuge des technischen Fortschritts ist das Thema Konvergenz schon deutlich sichtbar: Eine Verknüpfung des Radio- und TV-Programms mit Online-Angeboten ist schon auf den Weg gebracht (Hybridfernsehen), eine rein digitale Erscheinungsweise der Zeitung wird prognostiziert.

Die rechtliche Frage der Konvergenz

Die Konsequenzen von Medienkonvergenzen werden nicht nur unter Medien-, Kommunikations- und Wirtschaftwissenschaftlern diskutiert. Die rechtliche Regulierung der Medienlandschaft ist ebenfalls betroffen und war deshalb auch Thema der Summer School. Es stehen Fragen im Raum, wie beispielsweise mit der Konkurrenz privater Anbieter und Öffentlich-Rechtlicher Rundfunksender im Internet umgegangen wird oder ob Blogger über journalistische Privilegien wie das Zeugnisverweigerungsrecht verfügen sollten.

Neben spannenden Exkursionen zu Hamburger Medienhäusern bot die Summer School „Medienkonvergenz“ ihren Teilnehmerinnen und Teilnehmern Vorträge zur ästhetischen Konvergenz, wie sie in Games und Filmen zu finden ist, und zu Comics, die als Klassiker der Konvergenz von Wort und Schrift gelten. In Form eines Blogs, der während der Summer School entstand, konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst die Möglichkeit konvergenter Mediennutzung erproben und praktische Erfahrungen sammeln.


Link zum Weblog der Summer School Medienkonvergenz: www.hamburgsummerschool.wordpress.com
A. Bärthel
 
 
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