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Im Festsaal der weißen Villa am Schwanenwik drängten sich bei hochsommerlichen Temperaturen über 150 Bücher-Fans zum ersten Hamburger Literaturquiz. Konzipiert und organisiert wurde es von 20 Studentinnen des Seminars „Vom Manuskript zum Publikum“ der Universität Hamburg. Sie hatten sich 99 Fragen rund um Goethe, Brontë und Co. ausgedacht und auch die Dramaturgie überlegt.

Teamwork zählte – Smartphones waren verboten

Herausgekommen war ein interaktiver Abend mit unterhaltsamem Teamwork bei Bier und Wein. An den 21 Tischen fanden sich die Literaturbegeisterten in Gruppen zusammen, die gegeneinander im Wettstreit um Belesenheit antraten. Lexika oder Smartphones als Hilfsmittel waren natürlich verboten – es zählten allein die Literaturkenntnisse der Teams. Die Gewinnerinnen und Gewinner konnten sich über Buchpreise oder Freikarten für Lesungen freuen.

Nachdem sich jedes Team einen Namen gegeben hatte (z. B. „Kafka“ oder „Goethe“), konnte es losgehen. Die Studentinnen Ronja Lange und Katharina Schmidt-Brass präsentierten Frage um Frage und wer eine Antwort darauf wusste, hielt schnell ein Pappschild mit dem Namen der Gruppe hoch. Dass noch nicht alle Gäste sofort mit dem Procedere vertraut waren und es ab und zu etwas chaotisch zuging, tat dem Ratespaß keinen Abbruch. Gewonnen hat schließlich das Team „Agatha Christie“ mit 24 Punkten knapp vor den Teams „Thomas Mann“ und „Virginia Woolf“ mit je 23 Punkten. Alle Teilnehmenden waren sich jedoch einig, dass die Platzierung eher Nebensache war und es vor allem um den Spaß am geselligen Wissensduell ging.

Ein Trend aus Großbritannien

Das Hamburger Literaturquiz greift einen Trend auf, der besonders in Großbritannien schon seit längerem beliebt ist: Dort trifft man sich meist an einem Abend in der Woche in einem Pub und spielt Quiz. Die Quizfragen stammen häufig von den Wirtsleuten selbst. Das nächste Hamburger Literaturquiz findet voraussichtlich im Februar 2015 statt.