„Stereotype helfen uns, schnell Entscheidungen zu treffen“Sozialpsychologin Prof. Dr. Juliane Degner im Podcast
19. November 2020, von Daniel Meßner
Wie entstehen Vorurteile über andere Menschen? Prof. Dr. Juliane Degner ist Sozialpsychologin am Institut für Psychologie und erforscht insbesondere dieses menschliche Verhalten. Im Podcast erzählt sie, wie Stereotype entstehen und warum es durchaus sinnvoll ist, dass wir in Schubladen denken.
„Die wenigsten Stereotype basieren auf individuellen Erfahrungen“, erklärt Prof. Degner. „Wir fangen schon als Kinder damit an, Menschen in Gruppen zu unterscheiden.“ Das Denken in Kategorien hilft uns, Informationen einzuordnen und schnell Entscheidungen zu treffen. Es wird aber dann zum Problem, wenn wir mit den Kategorien andere Personen benachteiligen. Dafür, so Prof. Degner, brauche es gesellschaftliche Normen und Regeln.
Aber lassen sich Stereotype und Vorurteile messen? In ihrer Forschung ermittelt die Sozialpsychologin Reaktionszeiten von Probanden und versucht herauszufinden, ob es unbewusste Vorurteile gibt. Dabei werden Automatismen sichtbar, die in Bruchteilen von Sekunden ablaufen und eigentlich nicht bemerkbar sind.
Wissenswelle – Podcast der Universität Hamburg
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