UHH Newsletter

November 2012, Nr. 44

VERANSTALTUNG

/onTEAM/newsletter/images/medi101352388496.jpg
Der Botanische Garten der Universität trägt jetzt den Namen von Loki Schmidt. Altkanzler Helmut Schmidt zeigte sich bei der Feierstunde gerührt. Foto: Patrick Sun



Kontakt:

Dr. Carsten Schirarend
Wissenschaftlicher Leiter des Botanischen Gartens

t. 040.42816-516
e. schirarend-at-botanik.uni-hamburg.de

Botanischer Garten nach Loki Schmidt benannt

Der Botanische Garten der Universität trägt jetzt den Namen der vor zwei Jahren verstorbenen Ehefrau von Altkanzler Helmut Schmidt. Bei einer Feierstunde in Klein Flottbek wurde die Grünanlage am 23. Oktober offiziell in „Loki-Schmidt-Garten. Botanischer Garten der Universität Hamburg“ umbenannt. Unter den mehr als 60 Ehrengästen waren neben Helmut Schmidt auch Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz und Universitätspräsident Prof. Dr. Dieter Lenzen.
Helmut Schmidt zeigte sich beim Festakt gerührt: „Im Namen meiner Tochter Susanne und aus eigenem Herzen danke ich für die Ehre, die Sie meiner Frau Loki zukommen lassen.“ Loki Schmidts Verdienste um den Naturschutz wurden von Bürgermeister Olaf Scholz gewürdigt. „Naturschutz braucht diejenigen, die sich streitbar für ihn einsetzten. Loki Schmidt war dabei eine Autorität“, betonte er in seiner Rede. Und Universitätspräsident Lenzen erklärte: „Wir möchten das Erbe Loki Schmidts auch zukünftig weiter tragen und hoffen, dass wir – mit Unterstützung der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger – ihren Traum von einem großen Naturkundemuseum eines Tages erfüllen können.“

Große Verbundenheit zum Botanischen Garten

Loki Schmidt lagen der Botanische Garten und insbesondere die biologische Sammlung besonders am Herzen. Ihre Idee von einem Naturkundemuseum konnte sie leider nicht verwirklichen, aber das Botanische Museum fand 2006 im von ihr noch selbst eingeweihten „Loki Schmidt Haus“ am Biozentrum in Klein Flottbek eine Heimat. Es ist als Museum für Nutzpflanzen das einzige seiner Art in Deutschland.

Die begeisterte Botanikerin und Naturschützerin war am 21. Oktober 2010 mit 91 Jahren gestorben. Sie war Ehrenbürgerin der Freien und Hansestadt Hamburg, Ehrensenatorin und Ehrendoktorin der Universität Hamburg. Der Bezirk Altona hatte bereits rund drei Monate nach ihrem Tod beschlossen, ihr zu Ehren den Botanischen Garten umzubenennen. Da öffentliche Räume aber erst nach einer Frist von zwei Jahren den Namen von Verstorbenen bekommen dürfen, musste diese Wartezeit eingehalten werden.

Einer der größten Universitätsgärten Deutschlands

Der Botanische Garten gehört zu den fünf größten Universitätsgärten Deutschlands und wird jährlich von gut einer halben Million Menschen besucht. Er wurde 1821 gegründet und war Bestandteil des Akademischen Gymnasiums. Seit 1919 gehört er zur Universität Hamburg, zunächst am Standort in den Wallanlagen am Dammtor.

Anfang der 1970er Jahre beschloss die Hamburgische Bürgerschaft, den Botanischen Garten nach Klein Flottbek zu verlagern. Dort befinden sich jetzt 25 Hektar Park, ein Betriebshof plus 10.000 Quadratmeter nicht öffentliche Gewächshäuser. Am alten Standort in den Wallanlagen beherbergen die für Besucherinnen und Besucher offenen Tropengewächshäuser auf insgesamt 3000 Quadratmetern all jene Pflanzen, die unter unseren Klimabedingungen nicht dauerhaft im Freien kultiviert werden können.
PM/Red.
 

Themen dieser Ausgabe

Download

RSS-Feed

 
Home | Impressum | Datenschutz | Kontakt