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April 2009, Nr. 1

CAMPUS

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Gina Kabirzadah, 31, Controllerin für Schiffsfonds

Interview mit Gina Kabirzadah

Frau Kabirzadah, herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Preis! Haben Sie schon eine Idee, wie Sie das Preisgeld verwenden werden?

Vielen Dank! Ich denke, das Preisgeld werde ich erst mal sparen.

Mit dem Preis ist Ihre Diplomarbeit ausgezeichnet worden, die an der Universität Hamburg von Prof. Dr. Stefan Voß betreut wurde. Können Sie kurz sagen, worum es in Ihrer Arbeit geht?

In meiner Diplomarbeit „Bewertung der Effizienz eines Multi-Carrier E-Commerce Plattform in der Seetransportlogistik am Beispiel der Schifffahrtsgruppe Hamburg Süd“ befasse ich mich mit der Analyse von Logistik-Prozessen im Bereich E-Commerce. Dabei entwickle ich auf der Grundlage des Prozesscontrollings ein Kennzahlensystem zur Bewertung der Effizienz dieser Prozesse.

Unter einer Multi-Carrier E-Commerce Plattform versteht man eine standardisierte Plattform, die den Kunden Zugriff auf gleichartige Produkte und Dienstleistungen mehrerer Anbieter verschafft. Für die Kunden besteht ein Vorteil darin, dass sie Containerbuchungen und die Verfolgung des Status von Frachtladungen über mehrere Schifffahrtsunternehmen in einem einzigen integrierten Prozess und unter einer einheitlichen Benutzeroberfläche steuern können. Andere Beispiele hierfür wären Flug- und Reisebuchungsportale.

Wie sind Sie auf das Thema gestoßen?

In meinem Studium habe ich theoretische Kenntnisse in der Prozessmodellierung erworben. Aber weil ich auch praktische Erfahrung sammeln wollte, habe ich mich bei der Reederei Hamburg Süd als Werkstudentin beworben und konnte so im Rahmen eines Projektes Erfahrungen u.a. bei der Qualitätssicherung von Prozessen sammeln. Ich habe dann sieben Monate neben dem Studium bei Hamburg Süd im Controlling gearbeitet. Auf das Thema meiner Diplomarbeit bin ich durch ein Gespräch in der Abteilung Customer Service gekommen.

Können Sie dieses Modell anderen Studierenden empfehlen?

Ich finde, neben einem BWL-Studium sollte jeder Student zumindest ein Praktikum machen, um so auch praktische Erfahrungen zu sammeln. Der große Vorteil ist, dass man das gelernte Wissen sofort an der Realität überprüfen und problemgeleiteter studieren kann.

Was interessiert Sie insbesondere an der Logistik? Und wie kam es dazu, dass Sie an der Universität Hamburg Wirtschaftsinformatik studiert haben?

Das Studium hat mich von Anfang an sehr gereizt. Gerade die Verbindung von betriebswirtschaftlichen Fragestellungen und IT-Lösungen ist spannend. Und ich hatte immer eine Affinität zur Transportlogistik. Deshalb habe ich gezielt meine Praktika bei einer Fluggesellschaft und einem Seetransportunternehmen gewählt.

Wo sind Sie jetzt beschäftigt?

Ich arbeite jetzt für das Fondshaus Hamburg im Bereich Controlling von Schiffsfonds.

Dann darf ich Ihnen nochmals gratulieren und wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg!



 
 
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